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Das verborgene Feuer

Das verborgene Feuer

Titel: Das verborgene Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hunter
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wirkenden Steinsäule und stieß sie ins Meer. Kurz darauf sah er Giovannis blaue Flammen züngeln, als er sich mit Tenzin in die Luft schwang.
    »Denk daran«, sagte Carwyn grinsend, »halt dich fest.«
    Er spürte, wie sie nach Luft schnappte, als sich der Boden unter seinen Füßen öffnete und sie verschluckte.
    Giovanni sah das graue Gestein in die Brandung krachen und die Vampire an den Klippenrand laufen, um zu sehen, was den Lärm verursachte, und begegnete Tenzins unverwandtem Blick.
    »Mein Junge, brauchen wir von denen hier jemanden lebendig?«
    Giovanni warf einen raschen Blick auf das tote Mädchen zu ihren Füßen.
    »Nein.«
    Er ergriff Tenzins Hand, und sie schwang sich mit ihm in die Lüfte.
    Sie landeten auf dem Klippenrand, und Tenzin schickte einen gewaltigen Windstoß in die offenen Salons, in denen Lorenzo Hof hielt. Die Vampire drinnen waren so überrascht, dass sie anfangs keinen Widerstand leisteten, und Giovanni und Tenzin begannen ihren Angriff getrennt.
    Lorenzos Wächter erblickten sie, und fünfzehn Männer kamen auf sie zugerannt, doch kaum waren die Ersten in ihrer Nähe, streckte Tenzin die Hand aus, und schon wirbelte eine kleine Windhose sie empor. Mit rascher Handbewegung schleuderte sie acht Angreifer Giovanni zu, der in jede Windhose zusätzlich lodernde Flammen schickte.
    Die gefangenen Vampire wanden sich schreiend, während sie am Himmel verbrannten und die Nacht erleuchteten, bis ihre Körper zu Asche wurden, die ins Meer schwebte.
    Giovanni tötete die restlichen Angreifer mit einer Feuerwand. Sie wollten fliehen, waren aber von Flammen umzingelt. Ihre Schreie drangen durch die Nacht, und Lorenzos übrige Wächter flohen in die Klippen.
    In brutalem Einvernehmen vernichteten die beiden alle anstürmenden Vampire, bis der Rest von ihnen ins felsige Inselinnere oder hinab an den steinigen Strand floh.
    Doch während sie davonsprangen, bemerkte Giovanni, dass das Wasser stark anstieg, bis die anbrandenden Wellen sich in Lorenzos luxuriöses Anwesen ergossen. Wer vor dem Angriff von Feuer und Wind in Deckung gegangen war, schrie auf und hetzte zu den Türen im Innern des Baus.
    Aus den Augenwinkeln sah Giovanni den blonden Schopf und das Grinsen von Lorenzo: Der Wasservampir hatte sich des Meeres bemächtigt und setzte es gegen die Eindringlinge ein.
    »Ich sehe ihn!«, rief Giovanni.
    »Los!«, rief Tenzin zurück.
    Stechender Regen prasselte auf Giovanni ein und löschte das Feuer, ehe er es gegen seinen Sohn richten konnte. Gleichzeitig brandete eine gewaltige Woge über die Klippen und erfasste Tenzin, bevor sie sich in die Luft schwingen konnte. Giovanni sah sie nicht länger und schritt auf die Stelle zu, an der er seinen Sohn gesehen hatte.
    »Lorenzo!«, brüllte er beim Näherkommen und hörte ein wahnwitziges Gelächter, als sein Sohn gegen die vertäfelte Rückwand drückte und eine Tür zur Seite glitt. Lorenzo duckte sich in einen dunklen Gang, der gewiss tiefer in die Klippen hineinführte. Doch schon griff eine neue Welle von Wächtern an, und Giovanni hatte keine Flammen mehr auf den Fingerspitzen parat.
    Gerade drehte er einem Angreifer den Kopf ab, da spürte er quer über der Brust einen stechenden Schmerz. Als er an sich herabsah, entdeckte er einen Streifschuss, stieß den toten Vampir beiseite, packte den Menschen mit der Pistole bei der Kehle, schleuderte ihn ins tosende Meer und wandte sich den restlichen Wächtern zu.
    Dass er Tenzin nicht mehr sah, ließ Giovanni fluchen, denn ihm war klar, dass die fünftausend Jahre alte Windvampirin nur eine Schwäche hatte: den Kampf im Wasser.
    Er zog die übrigen Angreifer mit langen Armen zu sich heran, biss ihnen mit den Fängen die Kehle durch, drehte ihnen den Kopf ab und kämpfte weiter, bis auch die letzten Menschen, die ihre Herren verteidigen wollten, ausgeschaltet waren.
    Die meisten Angreifer waren Wasservampire, doch alle waren schwächer als Lorenzo und konnten nur verhindern, dass er wieder Flammen auf seiner Haut zum Lodern brachte, während er den Raum durchquerte, den sein Sohn mit einer Welle durchnässt hatte.
    Giovanni zögerte, als er den Gang erreichte, sah sich nach Tenzin um und ächzte vor Erleichterung, als er seine alte Partnerin erblickte. Sie tobte auf dem Klippenrand, attackierte ihre Angreifer wieselflink mit krallenartigen Fängen und kleinen Händen von allen Seiten und aus der Luft und sprang so schnell hin und her, dass er ihren Bewegungen kaum folgen konnte. Plötzlich aber hielt

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