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Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Das verbotene Eden 01 - David & Juna

Titel: Das verbotene Eden 01 - David & Juna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Mutter von Glânmor bei einem Kloster abgegeben wurde, dann ist das ein Hinweis, dass die Legenden stimmen und dass David tatsächlich Silvanas Sohn ist.« Arkana lächelte zaghaft. »In diesem Fall hätte deine Tat viel mehr bewirkt, als nur einem einzelnen Menschen das Leben gerettet zu haben. Sie könnte die Geschicke der Welt verändern.«

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    Teil  3
    Vergeltung

38
    F rüh am Morgen des nächsten Tages kehrte Juna zurück. David hörte ein Rascheln und ein Knacken, dann erschien die vertraute Gestalt Junas am Eingang der Höhle. Sie trug ein Bündel über ihrer Schulter, einen Bogen sowie einen Köcher mit Pfeilen.
    »David?«
    »Ich bin hier«, antwortete er.
    Aus Grimaldis Kehle stieg ein wütendes Knurren.
    »Ruhig, Grimaldi, ganz ruhig. Das ist Juna. Sie wird uns nichts tun.« Er strich über den gesträubten Nacken seines Freundes.
    Juna verharrte am Höhleneingang. »Wer ist da bei dir?«
    »Mein Hund, Grimaldi. Ihr seid euch schon mal begegnet, weißt du noch? Komm ruhig rein, ich habe ihn angeleint, siehst du?«
    Eine Weile blieb Juna stehen, dann legte sie das Bündel am Eingang der Höhle ab. In ihren Augen glomm Misstrauen.
    »Wie kommt der hierher? Ich dachte, er wäre tot.«
    David lächelte. »Das dachte ich auch. Er muss uns wohl gefolgt sein, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie ihm das gelungen ist.« Eine rosige Zunge schlappte über seine Hand.
    Juna blieb weiterhin auf Abstand.
    »Grimaldi ist ein zäher Bursche«, sagte David. »Den bringt so schnell nichts um. Komm schon, er ist wirklich ungefährlich.«
    »Wenn das derselbe Köter ist, mit dem wir es bei der Raffinerie zu tun hatten, dann ist er alles andere als ungefährlich.« Langsam und vorsichtig kroch sie in die Höhle. Als sie drin war, holte sie ihre Sachen herein. »Wie ist es dir ergangen?«
    David strich sein Haar glatt. Er sah vermutlich ziemlich zerrauft aus. »Ich habe viel geschlafen«, sagte er. »Geschlafen, nachgedacht und mit Grimaldi gespielt. Viel gab es für mich ja nicht zu tun.«
    »Hast du dir keine Sorgen gemacht, dass ich vielleicht nicht wiederkomme?«
    David schaute sie verwundert an. »Natürlich nicht«, sagte er. »Für mich war immer klar, dass du dein Wort halten würdest. Auch wenn ich nicht genau weiß, warum.«
    Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Da geht es dir wie mir.«
    Eine kurze Pause entstand, dann fragte David: »Was gibt es Neues aus Glânmor? Hast du etwas über Sven herausbekommen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Keine Chance.«
    »Was? Aber du hast doch gesagt …«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe, aber es war nun mal nicht möglich. Die Situation ist schwierig geworden. Alle glauben, dass ich etwas mit der Befreiung zu tun habe.«
    »Was ja auch stimmt.«
    »Das ist genau der Punkt. Es gibt zwar keine Beweise, dass ich dir geholfen habe, aber es gibt genug Leute, die mich verdächtigen. Edana traut mir keinen Meter und hält mich unter ständiger Beobachtung. Weil ich keinen anderen Weg wusste, lebe ich jetzt im Tempel bei meiner Mutter. Doch das ist bestenfalls eine Übergangslösung. Ich kann ihn nicht verlassen, ohne Gefahr zu laufen, verhaftet zu werden.«
    »Das wusste ich nicht.« David senkte den Kopf.
    »Die Situation ist wirklich verfahren. Ich sehe keine andere Möglichkeit, als eine Weile unterzutauchen. Einfach verschwinden, bis sich die Wogen geglättet haben.«
    »Dann geht es dir wie mir«, sagte David. »Als ich gesagt habe, ich hätte viel Zeit zum Nachdenken gehabt, habe ich mir genau darüber Gedanken gemacht. Was wird geschehen, wenn ich zurückkehre?«
    »Was meinst du?«
    »Denk doch mal nach. Jeder wird wissen wollen, wie ich mich befreien konnte, wie es mir gelungen ist, zu entkommen. Was soll ich dann erzählen?«
    »Behaupte doch einfach, du wärst geflohen.«
    »Das ist seit den Dunklen Jahren keinem einzigen gelungen. Männer, hundertmal kampferprobter als ich, verschwanden und wurden nie wiedergesehen. Und ausgerechnet mir – einem Mönch und Buchbinder, einem Bibliothekar – soll die Flucht gelungen sein? Nicht sehr glaubwürdig.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich fürchte, es geht mir wie dir. Das Beste wird sein, ich tauche für eine Weile unter. Und bitte entschuldige, dass ich dich wegen Sven so bedrängt habe, schließlich verdanke ich dir mein Leben.«
    »Ja, das tust du.« Mit schnellen Handbewegungen fing sie an, den Rucksack auszupacken. Stangenbrot, Getränkeflaschen und Schuhe. »Probier die mal an«, sagte sie und warf

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