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Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Titel: Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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war. Es gab keine andere Erklärung. Er war Argumenten und Vernunft nicht mehr zugänglich.
    Arkana hatte recht gehabt. Mit allem.
    »Dann bist du also fest entschlossen, diesen Krieg fortzuführen?«
    Auf dem Gesicht des Inquisitors erschien ein belustigter Ausdruck. »Aber selbstverständlich. Ich werde nicht tatenlos dastehen und zusehen, wie unsere geliebte Stadt von diesen gottlosen Horden überrannt wird. Hast du wirklich geglaubt, nur weil du hier auftauchst und mir rührselige Geschichten aus deiner Vergangenheit erzählst, würde ich meine Aufgabe vernachlässigen? Nur jemand, der mit Scheuklappen durchs Leben geht, kann so naiv sein. Männer und Frauen stehen sich als unversöhnliche Feinde gegenüber, daran wirst du nichts ändern. Und ich, ich werde die Hexen mit aller Härte bekämpfen.«
    »Du irrst dich«, stieß Claudius aus. »Dieser Krieg findet nicht zwischen Männern und Frauen statt, ja noch nicht mal zwischen Heiden und Christen. Es ist ein Krieg zwischen Fundamentalisten. Du und Edana. Beide ebenso starr wie unversöhnlich. Anstatt aufeinander zuzugehen, errichtet ihr Mauern aus Hass, Ablehnung und Ausgrenzung. Und wir, die wir einfach nur Ruhe und Frieden haben wollen, werden dazwischen zermahlen. Aber ich werde das nicht zulassen.«
    »Worte«, sagte der Inquisitor verächtlich. »Nichts als bedeutungslose Worte. Hast du tatsächlich geglaubt, du könntest mich damit aufhalten? Lächerlich. Dein Verstand hat unter den Feinden offensichtlich beträchtlichen Schaden genommen. Warum gehst du nicht wieder zu ihnen zurück? Geh. Mach, dass du wegkommst, und lass mich mein Werk beenden. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht an Ort und Stelle hinrichten lasse.«
    Claudius stand von seinem Stuhl auf. Langsam.
    »Es reicht«, sagte er mit kalter Wut. »Du hast recht, der Worte sind genug gewechselt. Jetzt müssen Taten folgen. Ich fordere dich ein letztes Mal auf, diesem tödlichen Konflikt ein Ende zu setzen.«
    »Sonst was?« Um den Mund des Inquisitors spielte ein amüsiertes Lächeln. »Höre ich da eine Drohung? Und wenn ich mich deiner Forderung nicht beuge, was dann? Nimmst du dann deine Pistole und erschießt mich? Tu es doch, das hattest du doch ohnehin die ganze Zeit vor. Du und Ben, ihr habt dieses Komplott ausgeheckt. Nun sei auch ein Mann und führe es zum Abschluss.«
    Claudius blickte in das vernarbte Gesicht und empfand nur noch Hass. Seine Mission war gescheitert, er hatte seinen Freund für immer verloren. Mit unsteter Hand griff er nach der Pistole. Das Metall fühlte sich unangenehm kalt an. Der schwere Stahl schimmerte bläulich.
    Der Inquisitor verzog keine Miene.
    Claudius löste den Sicherungshebel. »Ich wollte nicht, dass es so kommt«, flüsterte er. »Es tut mir so leid.«
    Der Inquisitor reckte sein Kinn vor. »Mach schon. Es ist Gottes Wille.«
    Die Sinnlosigkeit von Capistranus’ Worten überrollte Claudius wie eine Flut. Der Lauf zitterte in seiner Hand. Er spürte, wie Tränen über seine Wangen strömten.
    »Verzeih mir, alter Freund«, murmelte er. »Ich wünschte, die Dinge hätten sich anders entwickelt.« Sein Finger berührte den Abzug. Dann schloss er die Augen.

35
    L ogan wischte den Schweiß von seiner Stirn. Es war ihm gerade noch gelungen, die Ritzen mit Dreck zuzuschmieren, als die Geräusche lauter wurden. Da kam jemand. Jetzt bloß schnell den Löffel verschwinden lassen und den Stein an seine Stelle zurücklegen. Der Flammenschein zuckte bereits über die Wände.
    Hastig rollte er zur rechten Wand hinüber, bettete seinen Kopf auf die Hände und tat so, als würde er schlafen. Das Geräusch mehrerer Füße war zu hören, dazu das Klirren von Ketten.
    »Jetzt mach schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.« Er erkannte die rauhe Stimme des Gefangenenwärters. »Willst wohl, dass ich dir noch eins mit der Peitsche überziehe, was? Na warte, das kannst du haben.« Ein scharfer Knall war zu hören, gefolgt von einem unterdrückten Stöhnen.
    Sie brachten einen anderen Gefangenen!
    Die ganze Zeit über war Logan allein gewesen. Gewiss, es gab hier auch andere Häftlinge, aber sie waren weiter oben untergebracht. Die untere Ebene schien ausschließlich speziellen Gästen vorbehalten zu sein.
    Wer war der andere, was hatte er angestellt? Logan musste sich zwingen, nicht über die Schulter zu schauen. Nun, vermutlich würde er das früh genug erfahren. Vorerst tat er so, als würde er schlafen. Er hörte das Klingeln des Schlüsselbundes und das

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