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Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition)

Titel: Das verbotene Eden: Magda und Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Es fühlte sich herrlich an, nicht mehr die Uniform tragen zu müssen.
    »Ich gehe jetzt duschen, Füchschen. Willst du mit?«
    Ihre Katze lag mit schiefem Kopf auf dem Feldbett und sah sie mit ihren unergründlichen grünen Augen an. Als Katze konnte sie dem Vorgang des Duschens vermutlich nichts abgewinnen. Aber sie mochte Gwen immerhin genug, um ihr zu folgen.
    Als Gwen wenige Minuten später das Duschzelt wieder verließ, war Füchschen immer noch da und begleitete sie auf dem Weg zur Verpflegungsstelle. Gwen war so hungrig, dass sie ohne Probleme ein halbes Kaninchen hätte verdrücken können – mit Klößen und Gemüse obendrauf. Komisch, dass sie früher nie so einen Heißhunger gehabt hatte. Erst seit sie in dieses Lager gekommen war. Genau wie diese Grundmüdigkeit, die sie problemlos acht oder neun Stunden pro Nacht schlafen ließ.
    Sie schob das auf die harten Einsätze und die viele frische Luft. Das Leben unter Kriegerinnen unterschied sich eben doch sehr von dem geruhsamen Leben in Glânmor.
    Sie ließ sich von ihrer Nase und dem verführerischen Duft von Brot und Eintopf leiten und bog rechts ab. Vor ihr ragte das große Zelt mit der roten Flagge auf, als zwei Personen ihr in den Weg traten.
    Gwen wollte sie schon umrunden, als sie wie angewurzelt stehen blieb. Es waren Magdalena und Zoe.
    Zoe strahlte, als wäre gerade die Sonne aufgegangen. »Hallo Gwen, wie schön, dich zu sehen. Wir haben dich gesucht. Und da ist ja auch Füchschen. Na, meine Kleine, befreist du das Lager von Mäusen?« Sie beugte sich vor und nahm die Katze auf den Arm. Füchschen fing sofort an zu schnurren.
    »Ich freue mich ebenfalls, dich zu sehen, Gwen«, sagte Magda. »Gut siehst du aus. Hast du dich gut eingelebt?«
    »Das Leben hier ist etwas anders als daheim, aber ich komme zurecht. Aber erzählt mir von euch! Hattet ihr eine gute Reise? Was führt euch hierher?«
    Magda zwinkerte. »Wir waren gerade auf dem Weg zum Essen. Möchtest du uns Gesellschaft leisten? Dort lässt es sich besser reden.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, sagte Gwen strahlend. »Ich sterbe vor Hunger.«

    »Warum diese Reise?«, fragte sie, als sie wenige Minuten später zusammensaßen und sich über die Ereignisse der vergangenen Tage unterhielten. Magda hatte sich eine Schale Suppe besorgt, die anderen beiden zwei dicke Scheiben Brot und Eintopf. Gwen hatte ihre erste Portion bereits gegessen und sich gleich noch einen Nachschlag geholt.
    »Als Edana mir erzählte, dass ihr kommt, konnte ich es zuerst nicht glauben«, sagte sie mit vollem Mund. »Ziemlich leichtsinnig, euch so in Gefahr zu begeben.«
    »Nicht leichtsinniger als du«, erwiderte die Heilerin. »Ich bin überrascht, dass die Streitmacht es so weit geschafft hat.«
    »Du vergisst, dass ich die Karte hatte«, sagte Gwen. »Du erinnerst dich? Das Blech, das Logan mir überlassen hat.«
    »Du hast sie Edana gezeigt?«
    Gwen nickte. »Ich wollte verlorengegangenes Vertrauen wieder aufbauen. Außerdem bin ich trotz allem eine Frau. Ich kann doch unmöglich zulassen, dass der Inquisitor gewinnt.«
    »Das kann er immer noch«, sagte Magda. »Aber unsere Chancen haben sich erheblich verbessert, das gebe ich gerne zu. Dennoch glaube ich, dass das Unternehmen auf Messers Schneide steht. Ich bin gekommen, weil ich immer noch dem Hohen Rat angehöre. Ich will meinen Teil beitragen und nebenher Edana etwas Vernunft einreden. Mal sehen, wie weit ich damit komme.« Sie lächelte.
    »Möglich, dass du dafür zu spät bist«, sagte Gwen. »Das Überraschungsmoment ist dahin. Der Inquisitor weiß, dass wir hier sind. Ehe ihr weiterredet, lasst mich noch schnell einen Nachschlag holen. Meine Portion ist schon wieder alle.«
    Magda lupfte amüsiert eine Braue. »Noch eine? Du hattest schon zwei.«
    »Ich hab eben Hunger. Also, redet inzwischen über irgendetwas Unwichtiges, bin sofort wieder da.« Gwen sprang auf und nahm ihre Schale mit.
    Keine zwei Minuten später saß sie wieder an ihrem Platz und tauchte den Löffel in den dampfenden Eintopf. »Kann weitergehen. Du willst Edana also Vernunft einreden? Was genau wirst du ihr sagen?« Sie schob ein dickes Stück Brot hinterher und kaute genüsslich darauf herum.
    Magda betrachtete sie aufmerksam, sagte aber kein Wort.
    »Was ist jetzt?«, fragte Gwen mit vollem Mund. »Ich warte.«
    »Erstaunlich, dass du immer noch so einen Appetit hast«, stellte Magda nüchtern fest.
    »Klar. Irgendein Problem damit?«
    »Früher hast du nie so viel

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