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Das verbotene Land 2 - Drachensohn

Das verbotene Land 2 - Drachensohn

Titel: Das verbotene Land 2 - Drachensohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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sie zwar freundlich, doch es gab kein Band zwischen ihnen und ihm. Nach so einem Band voller Liebe und Akzeptanz sehnte er sich und hatte insgeheim betrauert, dass er es nie haben würde. Denn wer konnte schon seine Magie verstehen? Nicht einmal seine eigenen Eltern!
    Sein Vater liebte ihn, aber nicht die Magie, die ein Teil von ihm war. Edward hatte oft behauptet, Markus könne diese Schwäche überwinden, wenn er sich nur mehr bemühen würde – als wäre er ein Vielfraß, der seine Gelüste nach Spanferkel unterdrücken müsste. Ermintrude hatte ihn schon besser verstanden. Doch er wusste, dass sie jede Nacht darum betete, dass er seine Magie verlieren und einfach normal sein möge. Wenn er die Magie durch ihre Augen betrachtete, wusste Markus, was eine normale Frau davon – und von ihm – halten würde. Staubkörnchen mit Eichelhütchen. Zerbrochenes Geschirr. Lebenslang Scherben. Aus diesem Grunde mied Markus die Frauen. Er wollte nicht einmal an sie denken.
    Sein Bruder würde das verstehen. Er verfügte über Magie. Er würde es nachfühlen können.
    Mein Bruder, sann Markus, als endlich der Schlaf seinen zermarterten Geist übermannte.
    Erst in diesem Moment fiel ihm auf, dass er nicht wusste, wie dieser Bruder hieß. Den Namen hatte Bellona nie erwähnt.
    Markus erwachte von Bratenduft und sah Drakonas am Feuer auf einen Bratspieß Acht geben. Überrascht schaute der Prinz sich nach Bellona um. Sie saß ein Stück weiter, wo sie ihr Schwert schärfte und polierte. Ihr finsteres Gesicht verriet Markus, dass sie es wohl gern an dem unerwarteten Besucher ausprobiert hätte.
    »Bellona ist nicht glücklich über mein Auftauchen«, bekannte Drakonas, als Markus zu ihm herüberkam.
    »Ich weiß auch nicht, ob ich es bin«, sagte Markus kühl. »Hat mein Vater dich geschickt?«
    »Sozusagen.« Drakonas drehte den Spieß mit den Vögeln, damit sie von allen Seiten gleichmäßig bräunten. »Hunger?«
    Markus hatte einen Bärenhunger. Am Vortag hatte er praktisch nichts gegessen, denn er war zu schockiert und zu aufgeregt gewesen, um überhaupt an Essen zu denken. Doch nun meldete sich sein Magen. Das brutzelnde Fleisch ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    »Ich muss mit Bellona reden.« Mehr gab er nicht von sich preis.
    Die Frau blickte nicht auf, sondern zog weiter gleichmäßig den Wetzstein über ihre Klinge.
    »Was macht der denn hier?«, fragte Markus.
    »Ich habe ihn nicht eingeladen, falls du das meinst. Er war schon hier, als ich aufwachte.«
    »Hat er etwas zu dir gesagt?«
    Bellona schüttelte den Kopf und setzte ihre Arbeit fort. Das Geräusch, wenn der Stein über das Metall kratzte, ließ Markus jedes Mal innerlich zusammenfahren. Er überließ sie ihrem Tun und ging langsam über den Sand zurück.
    Als er zum Feuer kam, hielt Drakonas ihm den Spieß hin. »Vorsicht, sie sind heiß.«
    Markus zog sein Messer, spießte selbst einen der Vögel auf und schob ihn vom Spieß. Dann hockte er sich neben Drakonas, der bereits seinen eigenen Vogel verzehrte, indem er mit den Zähnen das Fleisch von den Knochen schälte.
    »Warum hast du mir nicht verraten, dass ich einen Bruder habe?«, wollte er wissen.
    »Es wäre gefährlich gewesen.«
    »Für mich?« Markus wollte schon wütend aufbrausen.
    »Nein«, erwiderte der Mann. »Für ihn.«
    Darauf wusste der Prinz nichts zu erwidern. Er konzentrierte sich aufs Essen. »Wie heißt er?«
    Drakonas blickte zu Bellona hinüber. »Hat sie dir das nicht erzählt?«
    »Dann würde ich jetzt nicht fragen.«
    »Sein Name ist Nem.«
    »Wie ist er so? Kennst du ihn?«
    »Ich habe ihn nur einmal getroffen. Damals war er sechs.«
    »Ist er wie ich?«, erkundigte sich Markus.
    Drakonas nagte an seinem Knochen.
    »Ich komme nach meinem Vater, heißt es«, bohrte Markus weiter.
    Drakonas blickte kurz auf.
    Jetzt wurde Markus ärgerlich. »Ich habe ihn gesehen, als ich klein war. Ich habe es dir erzählt. Da war eine Hand, die nach mir griff. Du hättest mir wenigstens verraten können, wer er war.«
    Drakonas schüttelte den Kopf. »Dann hättest du versucht, Kontakt aufzunehmen. Es wäre dir auch gelungen. Genau darauf hat der Drache gehofft. Darum schnüffelt er in deinem Kopf herum. Die Magie hätte ihm gestattet, jedes eurer Gespräche zu belauschen. Auf diese Weise hätte er Nem finden können.«
    Drakonas warf die Knochen in den Fluss und wischte sich die Hände ab. »Jetzt benutzt er Nem, um dich zu finden.«
    »Ich hatte also Recht«, stellte Markus anklagend

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