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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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»Was geht hier vor sich?«
    »Eine ausgezeichnete Frage, deren Antwort Sie selbst finden müssen. Ich habe wirklich keine Ahnung. Aber ich wüsste gerne, warum wir ein Menschenleben und einen fünf Millionen Yuan teuren Hubschrauber verloren haben.«
    Das fragte Ni sich auch.
    »Ich habe vor langer Zeit gelernt, dass die Meister der Verteidigung sich in den tiefsten Tiefen der Erde vergraben«, sagte der Generalsekretär. »Die Meister des Angriffs stürzen sich dagegen aus den größten Höhen des Himmels herab. Pau Wen handelt niemals aus der Defensive. Er befindet sich stets in der Offensive.«
    Ni hatte einen Jetlag und war vollkommen erschöpft. Rätsel waren kein Trost. »Was soll ich tun?«
    »Ich weiß, hinter was Karl Tang her ist, und ich weiß außerdem noch, warum Pau Wen zurückgekehrt ist.«
    »Warum dann nicht die Sicherheitskräfte einschalten? Die werden mit dieser Situation fertig.«
    »Nein, Herr Minister. Das Letzte, was China braucht, ist ein offener Bürgerkrieg um die politische Herrschaft. Das Chaos wäre unüberwindlich. Die Welt würde sich den Aufruhr in unserem Land zunutze machen. Dies hier muss eine private Angelegenheit bleiben. Zwischen Ihnen und Tang. Ich werde niemand anderen einbeziehen und auch Ihnen nicht gestatten, etwas dergleichen zu tun.«
    »Anscheinend hat Tang die Armee involviert.«
    »Und ich habe Maßnahmen ergriffen, damit das nicht wieder vorkommt.«
    »Und was soll ich jetzt tun?«
    »Sie können erst einmal zuhören. Ich muss Ihnen berichten, was 1977 unmittelbar nach Maos Tod geschehen ist.«
    Cassiopeia öffnete das Geschirr und ließ sich die letzten ein oder zwei Meter zu Boden fallen. Sie war klatschnass, aber zum Glück war die Morgenluft warm. Pau Wen fiel neben ihr nieder. Sie war beeindruckt von der Behändigkeit des alten Mannes.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte sie.
    »Ja, alles bestens.« Er strich sich das nasse Hemd und die Hose glatt.
    Sie standen am Rand eines großen Feldes, das sich vom See aus etwa einen Kilometer nach Osten erstreckte. Der Hubschrauber flog noch ein paar hundert Meter weiter und ging dann in einer Staubwolke zu Boden. Cassiopeia trabte zum Ufer zurück und kam gerade an, als Malone aus dem See watete.
    »Wer weiß, von wie vielen Parasiten und Bakterien ich jetzt befallen bin«, unkte er.
    Sie lächelte. »So schlimm wird es schon nicht sein.«
    »Du hast leicht reden. Du wirst nicht in ein paar Tagen mit sechs Zehen und drei Armen aufwachen.«
    Pau Wen trat neben Cassiopeia. »Dieser Teil des Sees ist tatsächlich relativ sauber. Im Nordteil sieht es anders aus.«
    »Wo ist dein Freund?«, fragte Malone Cassiopeia.
    Sie mochte seinen Tonfall nicht, verstand aber, warum er verstimmt war. Viktor hatte ihr Flugziel gekannt, weil Ivan es gekannt hatte, und das bedeutete, dass einer der beiden oder beide sie verraten und verkauft hatten.
    Aber das ergab keinen Sinn.
    Die Russen waren fest entschlossen, Sokolov zu finden. Warum sollten sie der Mission ein Ende bereiten, bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte?
    Sie hörte Schritte auf der trockenen Erde hinter sich, drehte sich um und erblickte Viktor, der mit einem grünen Fliegeroverall bekleidet auf sie zukam.
    Malone stürmte an ihr vorbei und hieb Tomas die Faust in die Visage.
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    Malone war bereit, als Tomas aufsprang. Er wich dem ersten Angriff aus und verpasste seinem Gegner einen Schlag in den Bauch, der, wie er sofort bemerkte, stahlhart war.
    »Sie haben uns verraten«, sagte er. »Schon wieder.«
    Viktor senkte die Fäuste. »Malone, sind Sie wirklich so dumm? Karl Tang sind Sie doch scheißegal. Den hier will er tot wissen.« Viktor zeigte auf Pau. »Ich habe nichts weiter getan, als dazwischenzutreten und euch den Arsch zu retten – was mich, wie ich hinzufügen könnte, vielleicht selbst in Gefahr bringt.«
    »Und das sollen wir glauben?«, fragte Malone, keineswegs überzeugt.
    »Tang will, dass Sie sterben«, sagte Tomas zu Pau. »Um die beiden zu retten, musste ich auch Sie retten.«
    Pau sah Malone an. »Wir müssen nach Norden. Tang hat in diesem Land einen langen Arm.«
    »Ich kann Sie überallhin bringen, wo Sie hinwollen«, erklärte Tomas.
    »Und warum sollten wir Ihnen vertrauen?«, fragte Cassiopeia.
    »Ich habe gerade einen Piloten abgeschossen. Zeigt Ihnen das nicht, auf wessen Seite ich stehe?«
    Malone bemerkte die Veränderung seines Tonfalls. Er klang jetzt freundlicher. Ruhiger. Beschwichtigend. Diese Stimme blieb anscheinend

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