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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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der Treibstoffverbrauch und die Anforderungen an die Bordelektronik maximal waren.
    In dreitausenddreihundert Fuß Höhe hörte Malone auf zu steigen.
    »Mir steht die Kotze bis zum Hals«, maulte Cassiopeia.
    »Ich musste etwas tun, was er nicht erwartet hat.«
    »Das hast du definitiv geschafft.«
    Er wusste, dass kleine Flugzeuge nicht gerade ihr liebstes Transportmittel waren, und erinnerte sich an einen rauen Hubschrauberflug in Zentralasien. Damals hatte Viktor Tomas das Flugzeug gelenkt.
    Malone spähte durch die Windschutzscheibe. Das Kampfflugzeug zeichnete sich in der Ferne ab. Ihm war klar, dass der Gegner sie ohne Weiteres mit Luft-Luft-Raketen abschießen konnte. Noch etwas, was er beim Militär gelernt hatte, zuckte ihm durch den Kopf.
    Lerne aus den Fehlern der anderen.
    »Wir gehen runter«, sagte er.
    Er drosselte die Geschwindigkeit und legte das Höhenruder um. Draußen waren viele Luftlöcher, was die Lage noch erschwerte. Er senkte den linken Flügel und legte das Flugzeug langsam schräg. Nach einer steilen Kurve richtete er die Nase wieder gerade aus und ging achthundert Fuß über dem See in den Horizontalflug.
    »Siehst du den Jäger?«, fragte er.
    Cassiopeia drehte den Kopf in alle Richtungen. »Nein. Aber das hat nichts zu bedeuten. Er kann uns noch immer im Visier haben.«
    Das war Malone vollkommen klar. Er hatte Mühe damit, die Flügel gerade zu halten, da das Querruder an Steuerbord ihm nicht gehorchte.
    »Das hier war offensichtlich eine Falle«, sagte Pau Wen.
    »Brillant bemerkt.«
    Er warf Cassiopeia einen Blick zu, den sie zu verstehen schien. Viktor. Wie hätten die Chinesen denn sonst Bescheid wissen können? China war schließlich riesig, aber hier erwartete man sie nun über dem Dian-See, genau dort, wohin Ivan sie geschickt hatte.
    Die Baumwipfel wurden größer, als er auf den See zuglitt. Zum Glück segelte die nächste Dschunke erst gut eine Meile entfernt.
    Ein Windstoß schob sie nach rechts.
    Er ließ die Flugzeugnase oben.
    Bisher war er noch nie auf dem Wasser gelandet, und ihm war jetzt schon klar, dass die Tiefenwahrnehmung anders sein würde. Er würde die Entfernung richtig einschätzen und darauf achten müssen, dass sie langsam genug waren, wenn sie auf dem Wasser aufsetzten. Schließlich wollte er nicht wie ein Delfin über den See hüpfen. Andererseits hatte er Angst vor einem Strömungsabriss. Zum Glück wehte kein Seitenwind, zumindest konnte er in den Baumwipfeln nichts dergleichen erkennen. Er beschloss, es sich leicht zu machen, und schaltete die Motoren aus, als die letzten Bäume unter ihnen vorbeirasten und sich nur noch Wasser vor ihnen ausbreitete.
    Noch so eine Fluglehrerweisheit. Die Schwerkraft gewinnt immer.
    »Ich bin froh, dass wir hier viel Platz haben«, sagte Cassiopeia.
    Ganz seine Meinung. Sie konnten in aller Ruhe ausgleiten. Er zog die Nase hoch, damit das Heck das Wasser zuerst berührte. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Die Schwimmer unter den Flügeln mussten auf der Wasseroberfläche bleiben, denn sie konnten sich sonst nur zu schnell in Anker verwandeln.
    Die Twin Bee setzte zweimal auf und glitt dann über die Wasserfläche. Das Seitenruder schwenkte herum, und das Flugzeug kam etwa hundert Meter vom Ufer entfernt zum Stehen.
    Malone stieß die Tür auf.
    Cassiopeia tat dasselbe auf ihrer Seite.
    Die Twin Bee ritt auf den aufgewühlten Wellen, ihr Rumpf war von Einschusslöchern durchsiebt. Malone studierte den Himmel. Der Jäger war nirgends zu sehen. Doch dann blitzte im Süden etwas auf. Gleich darauf zog sich ein Kondensstreifen über den morgendlichen Himmel.
    Malone begriff sofort, was geschah. Eine Luft-Boden-Rakete. Mit Hilfe von Radar steuerte sie genau auf sie zu.
    »Springt ins Wasser! Sofort! Taucht tief unter!«, schrie er.
    Er wartete einen Moment ab, um sich zu vergewissern, dass sowohl Cassiopeia als auch Pau es in das torfig-grüne Wasser schafften, dann sprang er selbst. Er achtete nicht auf die Kälte und trieb sich mit kräftigen Schwimmstößen nach unten.
    Noch ein verstörender Gedanke schoss ihm durch den Kopf: Umweltverschmutzung. Wahrscheinlich war dieses Wasser gesundheitsschädlich.
    Sekunden später erschütterte eine Explosion die Wasseroberfläche. Malone fuhr unter Wasser herum und stieß sich mit heftig paddelnden Füßen nach oben. Er tauchte auf, öffnete die Augen und sah, dass von dem Amphibienflugzeug nur noch ein brennendes Wrack übrig war.
    Gleich darauf brachen auch Cassiopeia und

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