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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Eindringling aus der Luft geholt wurde.
    »Überlebende?«, fragte Tang.
    »Drei. Im Wasser. Der Düsenjäger fliegt gerade ein letztes Mal über sie hinweg. Er wird seine Kanonen einsetzen, um sicherzustellen, dass sie nicht ans Ufer schwimmen.«
    »Sie wissen, was Sie zu tun haben.«
    Malone trieb bäuchlings im Wasser, und die in seinen Ohren plätschernden Wellen machten es schwierig, irgendetwas zu hören. Er hoffte, drei auf dem Wasser treibende Körper würden die Neugier des Piloten befriedigen. Er riskierte es, den Kopf ein wenig zur Seite zu drehen, und stellte fest, dass das Kampfflugzeug sich noch immer von Süden her näherte. Seine Nachbrenner wurden immer heller.
    Dann drang ein neues Geräusch heran. Aus dem Osten.
    Das stetige Dröhnen kreisender Rotoren.
    Er wälzte sich herum und schüttelte sich das Wasser aus dem Gesicht.
    Ein Hubschrauber donnerte über die Baumwipfel hinweg heran. Er war größer als ein Kampfhubschrauber und wirkte eher wie ein gepanzerter Transport-Helikopter. Das Fluggerät verharrte über dem See und richtete sich nach Süden aus. Auch Cassiopeia und Pau schienen die Veränderung zu spüren und begannen, im Wasser herumzupaddeln und zuzuschauen.
    »Malone«, erklang eine Stimme aus einem externen Lautsprecher. »Ich kontaktiere den Düsenjäger und fordere den Piloten auf, sich zurückzuziehen.«
    Viktor. Nicht Viktoria.
    Malone paddelte durchs Wasser, während das Kampfflugzeug näher und näher kam.
    »Er scheint nicht hören zu wollen«, sagte Tomas.
    Einige Sekunden vergingen, dann loderten an den Seiten des Hubschraubers Flammen auf und zwei Luft-Luft-Raketen lösten sich aus ihren Abschussvorrichtungen. Weniger als zehn Sekunden später explodierte das Kampfflugzeug. Seine brennenden Trümmer stürzten aus einer dichten Wolke schwarzen Qualms und regneten auf das Ufer nieder.
    »Wir müssen aus dem Wasser raus«, rief Malone.
    Sie schwammen auf das Ufer zu.
    »Soll ich euch rausziehen?«, fragte Tomas.
    Der Hubschrauber schwebte über ihnen.
    Zwei Drahtseile mit Geschirren senkten sich herab.
    »Du und Pau fliegt bei ihm mit«, sagte Malone. »Ich werde schwimmen.«
    »Ein bisschen albern ist das schon, oder?«, meinte Cassiopeia, als sie und Pau sich im Geschirr festschnallten.
    »Ich sehe das anders.«
    Er sah zu, wie sie aus dem See gezogen und zum etwa zweihundert Meter entfernten Ufer transportiert wurden.
    Sicher, die Wasserverschmutzung machte ihm Sorgen, aber Viktor Tomas zum Dank verpflichtet zu sein erschien ihm schlimmer.
    Ni betrachtete die Drachenlampe aufmerksam. Während er sich in Maos Mausoleum mit dem Parteigeneralsekretär getroffen hatte, hatte er sie vom Flughafen abholen und auf seinen Schreibtisch stellen lassen.
    Karl Tang hatte einen enormen Aufwand betrieben, um sie an sich zu bringen. Warum? Ni bemerkte in die Bronze ein gravierte Schriftzeichen und fragte sich, was diese wohl bede uteten. Er sollte die Lampe von Experten untersuchen lassen. Das Summen des Telefons auf seinem Schreibtisch verärgerte ihn. Er hatte seinen Leuten gesagt, dass er nicht gestört werden wollte.
    Er drückte auf die blinkende Taste.
    »Das Büro des Parteigeneralsekretärs ist am Apparat.«
    Sein Ärger legte sich. »Verbinden Sie mich.«
    Ein paar Sekunden später hörte er dieselbe raue, flüsternde Stimme wie vorhin beim Grab. »Vor wenigen Minuten hat eines unserer J-10-Kampfflugzeuge ein unbekanntes Amphibienflugzeug gezwungen, auf dem Dian-See niederzugehen. Dann wurde das Kampfflugzeug von einem unserer Hubschrauber abgeschossen. Dessen Pilot war ein Ausländer, den Minister Tang bevollmächtigt hat, den Hubschrauber zu fliegen.«
    Ni hörte schockiert zu.
    »Der Hubschrauber hat drei Leute beschützt, die in den See gesprungen waren.« Der Parteigeneralsekretär hielt inne. »Einer von ihnen war Pau Wen.«
    Ni stand auf.
    »Anscheinend ist Pau heimgekehrt, Herr Minister. Seit Jahren versucht er schon mich zu überreden, ihn zurückkehren zu lassen. Er hat Ihnen die Wahrheit gesagt. Seit meinem Amtsantritt als Parteigeneralsekretär habe ich mich tatsächlich oft mit ihm unterhalten. Und wir haben in der Tat auch über Sie gesprochen. Diese Gespräche waren unschuldig. Zwei alte Männer, die über versäumte Gelegenheiten jammern. Pau wollte schon seit langem zurückkehren, aber es ist besser, wenn er außer Landes bleibt. Unglückseligerweise scheint er eine Möglichkeit gefunden zu haben, ohne meine Zustimmung einzureisen.«
    Ni überlief es eiskalt.

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