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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Einwohner, als Amerika, Russland und Europa zusammengenommen hatten. Aber nur sechzig Millionen Chinesen waren Mitglieder der Kommunistischen Partei – weniger als drei Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Ärztin war Parteimitglied, und zwar schon seit mehr als einem Jahrzehnt. Das hatte er überprüft. Sonst hätte sie auch nie in eine so hohe Stellung aufsteigen können. Nur Han-Chinesen, die Parteimitglieder waren, erreichten einen solchen Status. Die Han-Chinesen stellten die große Mehrheit der Bevölkerung dar, und der verbleibende kleine Prozentsatz verteilte sich auf sechsundfünfzig Minderheiten. Der Vater der Ärztin war ein bedeutender Angehöriger der lokalen Provinzregierung, ein loyales Parteimitglied, das an der Revolution von 1949 teilgenommen und sowohl Mao als auch Deng Xiaoping persönlich gekannt hatte.
    Dennoch musste Tang etwas klarstellen. »Jin Zhao war der Volksregierung zur Loyalität verpflichtet. Er hat beschlossen, unseren Feinden zu helfen …«
    »Womit hätte denn ein dreiundsechzigjähriger Geochemiker der Volksregierung Schaden zufügen können? Sagen Sie mir das, Herr Minister. Ich möchte es wissen. Und was könnte er uns jetzt wohl noch anhaben?«
    Er sah auf die Uhr. Ein Hubschrauber wartete darauf, ihn nach Norden zu fliegen.
    »Er war kein Spion«, sagte sie. »Kein Verräter. Was hat er wirklich getan, Herr Minister? Was rechtfertigt es, einen Mann zu schlagen, bis sein Gehirn blutet?«
    Er hatte keine Zeit, über etwas zu diskutieren, was bereits beschlossene Sache war. Der Informant würde das Schicksal dieser Frau besiegeln. In einem Monat würde sie einen Versetzungsbescheid erhalten – trotz der Privilegien ihres Vaters – und wahrscheinlich tausende von Kilometern westwärts an den Rand der Republik geschickt werden, wo man solche Probleme versteckte.
    Er gab dem anderen Uniformierten ein Zeichen.
    Der Offizier nahm seine Waffe aus dem Holster, trat zum Bett und versetzte Jin Zhao einen Schuss in die Stirn.
    Ein Ruck fuhr durch den Körper, dann lag er still.
    Das Beatmungsgerät schickte weiter Luft in die tote Lunge.
    »Das Urteil wurde vollstreckt«, erklärte Tang. »Vorschriftsgemäß bezeugt durch Vertreter der Volksregierung, das Militär … und die hiesige Klinikchefin.«
    Er gab seinen Leuten einen Wink, dass es Zeit zum Aufbruch war. Den blutigen Schlamassel würde die Ärztin beseitigen müssen.
    Er ging zur Tür.
    » Sie haben gerade einen hilflosen Mann erschossen!«, schrie die Ärztin. »Das also ist aus unserer Regierung geworden?«
    »Sie sollten dankbar sein«, erwiderte er.
    »Für was?«
    »Dass die Regierung die Kosten für die Kugel nicht vom Budget dieser Einrichtung abzieht.«
    Und damit ging er.
    3
    Kopenhagen
    13.20 Uhr
    Malone verließ seinen Buchladen und trat auf den Højbro Plads hinaus. Der Nachmittagshimmel war wolkenlos und die Luft mild. Der Strøget – eine aus mehreren Straßen bestehende Fußgängerzone voller Läden, Cafés und Restaurants – wimmelte von Menschen.
    Das Problem, was er mitbringen sollte, hatte er dadurch gelöst, dass er einfach das erstbeste Buch von einem der Regale genommen und es in einen Umschlag gesteckt hatte. Cassiopeia hatte sich offensichtlich entschieden, sich Zeit zu erkaufen, indem sie ihn in die Sache hineinzog. Ein schlechter Schachzug war das nicht, nur kam man mit einer solchen List eben nicht unendlich weit. Er wünschte, er wüsste, worum es ging. Seit letztem Weihnachten hatten sie sich gelegentlich besucht, waren ab und zu zusammen essen gewesen, hatten manchmal telefoniert oder E-Mails gewechselt. Oft hatten sie über Thorvaldsens Tod gesprochen, der sie beide zu schmerzen schien. Er konnte noch immer nicht glauben, dass sein Freund nicht mehr da war. Jeden Tag erwartete er, den gerissenen alten Dänen in seinen Buchladen treten zu sehen, um angeregt mit ihm zu plaudern. Es erfüllte ihn noch immer mit tiefem Bedauern, dass sein Freund in dem Glauben gestorben war, von ihm betrogen worden zu sein.
    »Du hast in Paris getan, was du tun musstest«, hatte Cassiopeia zu Malone gesagt. »Ich hätte es genauso gemacht.«
    »Henrik hat das anders gesehen.«
    »Er war nicht vollkommen, Cotton. Er hat sich in etwas hineingesteigert. Er hat nicht nachgedacht und wollte auf niemanden hören. Es stand mehr auf dem Spiel als nur seine Rache. Du hattest keine Wahl.«
    »Ich habe ihn enttäuscht.«
    Sie langte über den Tisch und drückte ihm die Hand. »Ich sag dir was. Sollte ich jemals richtig tief in

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