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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Wohnung über dem Buchladen hinaufgestiegen und hatte sich sein Notebook gegriffen.
    Jetzt tippte er die letzten Buchstaben ein und wartete ab, während der Bildschirm schwarz wurde. Dann erschien ein neues Bild. Ein Videofenster zeigte, dass gleich ein Livestream laufen würde.
    Die Verbindung wurde hergestellt.
    Jemand war zu sehen, der mit über dem Kopf ausgestreckten Armen auf dem Rücken lag, Hand- und Fußgelenke straff an etwas gefesselt, das wie ein Sperrholzbrett aussah. Die Person lag schräg, so dass der Kopf sich etwas tiefer befand als die Füße. Ein Handtuch verhüllte das Gesicht, aber es war unverkennbar, dass die gefesselte Gestalt eine Frau war.
    »Mr. Malone.« Die Stimme war elektronisch verändert und ließ weder Tonfall noch Stimmhöhe erkennen. »Wir haben auf Sie gewartet. Eilig hatten Sie es ja nicht gerade, oder? Ich habe etwas, das Sie sehen sollten.«
    Eine mit einer Kapuze verhüllte Gestalt tauchte auf dem Bildschirm auf, einen Plastikeimer in der Hand. Malone sah zu, wie Wasser über das Tuch geleert wurde, das auf dem Gesicht der Gefesselten lag. Ihr Körper bäumte sich auf und sie kämpfte mit ihren Fesseln.
    Er wusste, was da geschah.
    Das Wasser durchtränkte das Handtuch und floss ungehindert in Mund und Nase. Anfangs konnte man noch ein wenig nach Luft schnappen – mit verengter Kehle inhalierte man nur wenig Wasser –, aber das ließ sich nur ein paar Sekunden aufrechterhalten. Dann setzte der natürliche Würgereflex ein, und die Kontrolle ging vollständig verloren. Der Kopf war abgesenkt, so dass die Schwerkraft die Qual verlängerte. Es war wie Ertrinken, obwohl man gar nicht unter Wasser getaucht wurde.
    Der Mann hörte auf zu gießen.
    Die Frau bäumte sich immer noch gegen ihre Fesseln auf.
    Die Technik reichte bis zur Inquisition zurück. Sie war sehr beliebt, da sie keine Spuren hinterließ, doch ihr Hauptnachteil war ihre Härte – die Qualen waren so intensiv, dass das Opfer sofort alles und jedes gestand. Malone hatte die Methode tatsächlich einmal vor Jahren während seiner Ausbildung zum Agenten des Magellan Billet am eigenen Leib erfahren. Im Rahmen eines Überlebenstrainings waren alle Rekruten nacheinander an die Reihe gekommen. Seine Abneigung gegen die Beschränkung seiner Bewegungsfreiheit hatte seine Qualen noch verstärkt. Die Fesseln in Verbindung mit dem durchtränkten Tuch hatten einen unerträglichen Anfall von Klaustrophobie ausgelöst. Er erinnerte sich an die öffentliche Debatte, die vor ein paar Jahren stattgefunden hatte, ob Waterboarding Folter sei.
    Verdammt, das war es!
    »Der Zweck meiner Kontaktaufnahme ist folgender«, sagte die Stimme.
    Die Kamera zoomte dicht an das Tuch heran, das das Gesicht der Frau bedeckte. Eine Hand erschien im Bild und zerrte den durchnässten Stoff weg. Cassiopeia Vitt kam zum Vorschein.
    »O nein«, murmelte Malone.
    Angst bohrte sich wie mit Pfeilen in sein Herz. Ihn überkam Schwindel.
    Das kann nicht wahr sein.
    Nein.
    Sie blinzelte das Wasser aus ihren Augen, spuckte Wasser aus und schöpfte Atem. »Gib ihnen verdammt nochmal gar nichts, Cotton. Nichts.«
    Das durchnässte Handtuch wurde ihr wieder aufs Gesicht geklatscht.
    »Das wäre nicht klug«, sagte die elektronische Stimme. »Gewiss nicht für Ihre Freundin.«
    »Können Sie mich hören?«, fragte Malone ins Mikrofon des Notebooks.
    »Natürlich.«
    »Muss das wirklich sein?«
    »Für Sie? Ich glaube schon. Sie sind ein respekteinflößender Mann. Ein ehemaliger Agent des Justizministeriums. Top ausgebildet.«
    »Ich bin ein Buchhändler.«
    Die Stimme lachte. »Verkaufen Sie mich nicht für dumm und gefährden Sie das Leben dieser Lady nicht länger. Ich möchte, dass Sie glasklar verstehen, was auf dem Spiel steht.«
    »Und Sie müssen verstehen, dass ich Sie umbringen kann.«
    »Bis dahin ist Ms. Vitt tot. Also, Schluss mit der gespielten Tapferkeit. Ich will das, was sie Ihnen gegeben hat.«
    Er sah, dass Cassiopeia ihren Kampf gegen die Fesseln wieder aufnahm. Ihr Kopf unter dem Tuch fegte hin und her.
    »Gib ihm nichts, Cotton. Das meine ich ernst. Ich habe es dir gegeben, damit du es sicher aufbewahrst. Gib es nicht her.«
    Wiederholt wurde Wasser über das Tuch gegossen. Ihr Protest verstummte, da sie um Atem kämpfte.
    »Bringen Sie den Gegenstand um vierzehn Uhr in den Tivoli. Der Treffpunkt ist vor der chinesischen Pagode. Man wird Sie ansprechen. Sollten Sie nicht auftauchen …« Die Stimme verstummte kurz. »Ich denke, Sie können

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