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Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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»Amélie? Kommst du mit zu den Enten?«
    Ich: »Jaaaaaaaaa!«
    16:00
    Die Enten sind schon ein bisschen größer geworden. Sie hüpfen am Wasser herum. Bei ihrem Anblick durchströmt mich plötzlich eine so starke Glückswelle, dass ich meiner Großmutter in die Arme springe, die von meiner Umarmung etwas überrascht ist. Dann gibt sie mir einen Kuss auf den Kopf und sagt: »Ist gut.« Und wirft weiter ihre Brotkrumen.

Donnerstag, 27. Juli
    An: Amélie Laflamme
    Von: Katryne Demers
    Betreff: Es ist alles viel zu schnell gegangen!
    Hallo, meine Freundin!
    Ich komme nicht darüber weg, dass alles viel zu schnell gegangen ist. Ich kann gar nicht glauben, dass ich in ein paar Tagen schon wieder nach Hause fahre. Ich habe das Gefühl, gerade erst angekommen zu sein ...
    Übrigens habe ich wegen dir die Betreuer gefragt, warum der Reiterhof »Der Ausguck« heißt, obwohl das ein Bootsbegriff ist und alle haben mich angeschaut, als wäre ich ein Mega-Klugscheißer, so eine Frage zu stellen. Also, vielen Dank, dass ich hier als Nerd rüberkomme!
    Ich hatte dir doch von Luc erzählt? Er war dann doch nicht mein Typ. Außerdem hat er damit angegeben, dass er das Hofgespenst »gesehen« hat … DABEI BIN ICH DOCH DAS GESPENST! (Das habe ich ihm natürlich nicht gesagt!) Aber ich muss gestehen, dass ich mir dann doch nicht mehr so sicher war, ob es vielleicht noch einen anderen Geist gibt, und seitdem schlafe ich wieder schlecht.
    Apropos schlafen, jetzt tut es mir leid, dass ich auf meinen Schlafsack gemalt habe … Außerdem sind ein paar Leute meinem Beispiel gefolgt und haben irgendwelche Sprüche draufgeschrieben. David Desrosiers hat sogar unterschrieben, als wäre er der ECHTE David Desrosiers. Das ist zwar witzig, aber meine Mutter wird mich umbringen!
    Als ich gestern Roscoe gestriegelt habe, habe ich gemerkt, dass er gar keinen Unterschied zwischen mir und anderen Leuten macht. Solange man nett zu ihm ist, ihm seinen Hafer gibt oder eine Karotte und ihn schön striegelt, mag er jeden. Pferde sind echt nett. Aber die, die auf ihren Rücken steigen, können ganz schöne Idioten sein! Ganz ehrlich, wenn es hier nur Pferde gäbe, hätte ich einen wunderbaren Sommer gehabt!
    Am liebsten würde ich Roscoe mitnehmen … Aber das würden meine Eltern natürlich nicht erlauben. Sie haben es mir schon zwanzigmal gesagt. Er wird mir so fehlen.
    Meine Lehrer haben gesagt, dass ich wirklich Talent zum Reiten habe und dass ich weitermachen soll. Cool, oder? Drück mir die Daumen, dass ich meine Eltern zumindest davon überzeugen kann!
    Kat
    xxx
    PS: Wenn ich wieder da bin, verbrennen wir eine CD von diesem blöden Schlagersänger Joe Dassin!

Freitag, 28. Juli
    I ch bin echt beeindruckt von meiner Gelassenheit in Anbetracht der neueren Entwicklungen.
    Ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat gesagt, dass sie, obwohl sie im Anschluss an ihre Geschäftsreise mehrere Tage für Urlaub eingeplant hatten, letztlich noch gar nicht so viel Urlaub machen konnten (das ist doch der Beweis, dass F.B. nicht so ehrlich ist, wie sie denkt …). Sie hat mir erklärt, dass ein wichtiges Treffen, das heute stattfinden sollte, verschoben worden ist. Sie hat gesagt, dass sie François nicht zu diesem Treffen begleiten müsse und mich gefragt, ob ich wolle, dass sie zurückkommt. Ich habe erwidert, es würde mich nicht stören, wenn sie erst mit François zusammen zurückkommt. Ich glaube, das hat sie gefreut, auch wenn sie ein bisschen erstaunt schien, dass meine Antwort so schnell kam (natürlich dank meiner neuen Reife, die sich immer weniger übersehen lässt).
    Es hat mich gefreut, dass sie mich nach meiner Meinung gefragt hat (auch wenn ich kaum eine andere Wahl hatte als ihr zu sagen, dass sie noch bleiben kann … schließlich ist es nicht mein Ziel, als egoistisch zu gelten).
    Am Schluss hat meine Mutter gesagt, dass sie mich liebhat, dass ich ihr sehr fehle und dass sie dieses Wochenende an den Strand fährt. Sie hat mir wieder versprechen müssen, dass sie sich nicht im »Monokini« sonnt.
    Das geht schon in Ordnung. Ich habe gerade gar keine Lust, hier wegzufahren. Ich habe noch nie in meinem Leben besser gegessen! Und ich habe Angst, dass meine Großmutter wieder mit dem Rauchen anfängt, wenn ich weg bin. Oder das ganze Haus kurz und klein schlägt, weil sie nicht immer bei klarem Verstand ist, seit sie nicht mehr raucht. Außerdem merke ich, dass die Landluft mir wirklich guttut. Vor allem meinen Gehirnzellen. Ich werde

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