Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
Vom Netzwerk:
Anhänger. Zwei von ihnen hielten den tobenden Bryn fest.
    »Die Hexe ist zurückgekehrt«, schrie Hollin und zeigte auf Tania. »Wie es geweissagt war! Sie ist in die Welt der Sterblichen gereist, um Tod und Verwüstung über uns alle zu bringen!« Seine Stimme überschlug sich. »Seht nur! Die Hexe hat einen Sterblichen in ihrer Macht. Und sie wird alles tun, um unsere Heilungsrituale zunichtezumachen. Meine Steine wurden entfernt! Unser Ritual ist unterbrochen. Ergreift sie und legte sie in Ketten, ehe sie noch mehr Schaden anrichten kann.«
    Hollin trat beiseite und seine Gehilfen strömten ins Zimmer, die weißen Stäbe in den erhobenen Fäusten.
    »Nein!«, schrie Tania, als Hollins Kreaturen auf sie zustürzten. »So ist es nicht! Ihr versteht gar nichts!«
    »Wer gibt Euch das Recht, Hand an eine Prinzessin des Elfenreichs zu legen, Master Hollin«, brüllte Rathina. »Wenn der König wüsste, was hier vorgeht, würde er Euch für alle Zeit nach Ynis Maw verbannen!«
    Hinter Tania wurde es jetzt laut: Cordelias Vögel stoben kreischend und flügelschlagend durch das Zimmer. Tania stürzte vor und riss einem der Gehilfen den Stab aus der Hand. »Zurück!«, rief sie und ließ den Stock durch die Luft wirbeln. »Connor! Gib ihr die Spritze! Sofort!«
    »Haltet ihn auf!«, kreischte Hollin. »Er wird die Seele der Prinzessin stehlen und sie wird zu einem Geist werden, einem schauerlichen, untoten Wesen.«
    Ein Stöhnen stieg von den Gehilfen auf. Einer von ihnen holte aus, seinen Stab wie einen Speer erhoben. Dann schoss sein Arm vor und die Stange zischte durch die Luft. Der Speer traf Connor in den Magen, er schrie auf und sackte zusammen. Die Injektionspistole fiel ihm aus der Hand und krachte auf den Boden. Connor taumelte, prallte gegen die Wand und sackte zu Boden, die Arme auf den Bauch gepresst.
    Rathina riss den Stab vom Boden hoch und beugte sich schützend über Connor. »Wir sind die tapferen Krieger-Prinzessinnen!«, rief sie. »Kommt her und holt euch Prügel ab, Männer von Alba!«
    Die Männer kreisten Tania ein, die Stäbe drohend erhoben. Tania wirbelte ihren Stock herum und wich langsam zurück, um den Rücken freizubekommen. Einer der Männer sprang vor, und sein Stab pfiff durch die Luft, direkt auf Tanias Kopf zu. Tania riss ihre Stange hoch und fing den Schlag ab, aber der Aufprall war so heftig, dass ihr der Schmerz bis in die Schulter hinaufschoss.
    »Fürchtet sie nicht!«, schrie Hollin. »Euch erwartet das Paradies, denn ihr verteidigt die Welt gegen das Böse.«
    Ein zweiter Mann griff Tania an. Er ging auf sie los und holte mit seinem Stab aus. Mit lautem Klacken wurde der Schlag von einem anderen Stock abgefangen, doch da war Rathina an Tanias Seite und wehrte geschickt die anstürmenden Gegner ab.
    »Packt sie! Vernichtet sie!«, kreischte Hollin wie ein wütender Dämon über das Geschrei der Männer und das Klacken der Holzstäbe hinweg.
    Tania und Rathina wehrten sich tapfer, aber es waren einfach zu viele. Rathina kämpfte wie eine Löwin, wirbelte ihren Stab herum, schlug auf Arme und Beine und schmetterte andere Stöcke ab. Tania versuchte ihr nachzueifern, aber sie konnte nicht den Elan ihrer Schwester aufbringen. Das hier waren keine hässlichen Monster wie die Grauen Ritter von Lyonesse. Es waren Menschen aus Fleisch und Blut und irgendwie brachte sie es nicht fertig, blindlings auf sie einzuschlagen.
    Plötzlich spürte Tania einen heftigen Schlag auf ihrem Oberschenkel und im selben Moment knallte etwas an die linke Schläfe. Sie taumelte, der Schmerz tobte in ihrem Bein und ihr Kopf dröhnte. Rathina brüllte wutentbrannt und ging erneut auf Hollins Männer los. Danach bekam Tania nichts mehr mit, denn ihr wurde schummrig und sie stürzte aufs Bett. Im Fallen nahm sie noch Cordelias aschfahles Gesicht wahr.
    Als sie wieder zu sich kam, glaubte sie einen Angreifer hinter sich zu hören, rappelte sie sich mit letzter Kraft auf und wirbelte herum. Sie holte mit dem Stab aus, doch durch ein Schlag auf ihre Fingerknöchel wurde ihr die Waffe entrissen und sie ging in die Knie. Sie hörte, wie Rathina aufschrie und neben ihr auf den Boden krachte.
    Abermals versuchte sie aufzustehen, aber mehrere Stäbe bohrten sich in ihre Schultern und nagelten sie am Boden fest.
    Hollin kreischte: »Und nun befreit uns von dieser Plage, ehe sie uns erneut mit ihren Hexereien bedroht. Hebt sie hoch! Tragt sie zum Fenster und werft sie ins Meer!«
    »Nein!« Tania wehrte sich mit letzter

Weitere Kostenlose Bücher