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Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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funktioniert das hier? Und was passiert, wenn ich dies oder jenes mache? Wofür ist das? Du hast meine Mutter ganz verrückt gemacht, wenn du bei uns zu Besuch warst.«
    Tania kicherte. »Ehrlich? Die Arme.«
    »Weißt du noch, dass du mal Reporterin werden wolltest? Du bist immer mit Stift und Notizblock herumgerannt und hast alles aufgeschrieben. Dauernd hast du uns interviewt. Du hast sogar eine Talkshow erfunden – Anita Time. Weißt du noch?«
    Tania lachte. »He, das hatte ich total vergessen! Anita Time – ja, genau!«
    »Du hast früher ziemlich komisch ausgesehen«, fuhr Connor fort. »Du hattest lauter kleine Zöpfe auf dem Kopf und du warst total dünn, mit schlaksigen Armen und Beinen und großen Hasenzähnen.«
    »Ich weiß. Ich hab bescheuert ausgesehen.«
    »Ja, aber jetzt nicht mehr.«
    »Danke.«
    »Nein, echt. Jetzt siehst du richtig toll aus.«
    In Connors Stimme lag etwas, was Tania aufhorchen ließ. Sie sah ihn an und erschrak über seinen Blick. Connor verschlang sie praktisch mit den Augen, sodass bei Tania sämtliche Alarmglocken klingelten.
    »Wenn du meinst.« Sie schaute zum Himmel auf.
    Connor streckte die Hand aus und ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten.
    »Connor, lass das«, sagte sie sanft.
    »Entschuldige.« Er zog seine Hand zurück. »Aber so schöne Elfenprinzessinnen dürfte es gar nicht geben.«
    Das Gespräch nahm eine Wendung, die Tania nicht geheuer war. »Die Sterne sind auch ganz anders als auf der Erde«, sagte sie schnell. »Ist dir das noch nicht aufgefallen?«
    »Doch«, sagte Connor und seine Stimme klang wieder wie immer. »Ich sehe keines unserer Sternbilder. Gibt es die hier überhaupt?«
    »Ja, doch«, sagte Tania und zeigte zum Himmel. »Die drei dort – das ist der Verhungerte Narr. Und die fünf Sterne da drüben …« Sie verstummte.
    »Ja?«, drängte Connor. »Was ist mit den fünf Sternen?«
    »Wir müssen jetzt schlafen«, sagte Tania mit erstickter Stimme. »Wir müssen morgen Früh aufbrechen.« Sie drehte sich auf die Seite und kehrte Connor den Rücken zu.
    »Tania? Was ist los?«
    »Nichts. Schlaf jetzt.«
    Nach einer Weile wurden seine Atemzüge tief und gleichmäßig.
    Sie versuchte nicht in Tränen auszubrechen, aber es half nichts – sie begann zu weinen. Die Erinnerung an eine ähnlich sternklare Nacht hatte sie eingeholt. Damals hatte sie mit Edric auf einem Grashügel gelegen, eingehüllt in den gespenstisch blauen Schein von Crystalhenge. In jener Nacht hatte ihr Edric die Sternbilder des Elfenreichs gezeigt.
    Sie hörte seine Stimme in ihrem Kopf. Siehst du die drei Sterne in einer Reihe? Das ist der Verhungerte Narr. Und die fünf Sterne in W-Form, das ist das Mädchen in Lila . Und das hier ist Phoenix und daneben siehst du den Singenden Drachen.
    Wieso ein Drachen?
    Streng deine Fantasie ein bisschen an.
    Die Erinnerung an diese Nacht war so schmerzlich, dass Tania es kaum ertragen konnte.
    Am nächsten Morgen brachen sie mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Sie reisten durch ein Gebiet, das zunehmend bergiger wurde. Von Westen her blies ein kühler Wind, der weiße Wölkchen über den Himmel jagte.
    Tania ließ Connor glauben, dass sie in der vorigen Nacht nur schrecklich müde gewesen war und das Gespräch deshalb so unvermittelt beendet hatte. Er schien sich damit zufriedenzugeben, warf ihr nur hin und wieder einen prüfenden Blick zu.
    Gegen Mittag hielten sie an einem See und ließen ihre Pferde grasen. Sie setzten sich ans Ufer, aßen und tranken, sahen den Mauerseglern zu und lauschten dem Summen der Bienen und Hummeln. Connor suchte sich einen flachen Stein und ließ ihn mehrmals übers Wasser hüpfen. Glitzernde Tropfen flogen in die Luft und die Ringe, die der Stein hinterließ, breiteten sich in Windeseile auf der Wasseroberfläche aus. Rathina und Tania sprangen ebenfalls auf, um flache Steine und Kiesel zu suchen und sie über den See hüpfen zu lassen. Eine Zeit lang waren sie so in ihr Spiel vertieft, dass sie alles andere um sich herum vergaßen.
    Am Nachmittag ritten sie weiter und nach einer Weile fielen ihre Pferde in einen gemäßigten Trab. Während es immer heißer wurde, kamen sie durch eine Landschaft mit grünen Hügeln und Tälern, durch die sich seichte Bäche schlängelten.
    Im Lauf des Nachmittags drehte der Wind die Richtung und brachte kühle Luft aus Norden. Als sie endlich anhielten, um ihr Nachtlager aufzuschlagen, war der Himmel mit dichten grauen Wolken bedeckt. Tania fragte sich allmählich, ob

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