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Das verfluchte Koenigreich

Das verfluchte Koenigreich

Titel: Das verfluchte Koenigreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frewin Jones
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saftige Wiesen mit blauen Kornblumen, gelbem Mohn und zarten, langstieligen Wildblumen, die ihren betörenden Duft verströmten. In der Ferne konnte Tania die Berge sehen, die sich schwarz gegen den Himmel abzeichneten.
    Kurz vor Einbruch der Dämmerung bogen sie in einen Wald ein. Die Pferde verfielen in Schritt und bahnten sich mühsam einen Weg durch das Unterholz. Als sie aus dem Wald herauskamen, war der Himmel samtblau und mit Sternen übersät. Der Mond stand am Himmel, er war voll und glänzte weiß wie Schnee.
    Rathina brachte ihr Pferd unter einer ausladenden alten Kastanie zum Stehen. »Wir sind weit gekommen«, rief Rathina. »Das ist ein guter Ort, um unser Nachtlager aufzuschlagen.«
    »Ja, okay«, stimmte Tania zu. »Wir haben uns eine Pause verdient. Aber wir sollten morgen bei Tagesanbruch sofort weiterreiten.
    Tania lauschte den leise plätschernden Wellen, die über die Steine tanzten. Sie lag auf dem Rücken neben einem Bachufer, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und war satt und schläfrig. Eine Nachtigall sang in der Nähe und die Luft war vom Duft der Nachtblumen und dem leisen Schwirren brauner und weißer Falter erfüllt.
    Die Nacht war lau, sodass sie kein Feuer anzünden mussten. Stattdessen hatten sie sich an den Bach gesetzt und Brot, Käse und kalten Braten verspeist. Als sie gegessen hatten, streckten sie sich auf dem Gras aus.
    Doch obwohl Tania müde war, konnte sie nicht einschlafen. Der Ort strahlte einen tiefen Frieden aus, den sie noch eine Weile genießen wollte.
    Connor lag in ihrer Nähe. »Tania?«, flüsterte er.
    »Hm?«
    »Was meinst du, was wir finden, wenn wir nach Caer Fior kommen? Wenn Rathina Recht hat, ist von der Burg doch nichts mehr zu sehen, oder? Und selbst wenn noch was davon übrig ist, wird es unter Wasser liegen.« Er drehte sich auf die Seite und als er sie ansah, glitzerten seine Augen im Mondlicht. »Ich glaub kaum, dass es hier U-Boote oder Taucherausrüstungen gibt – wie sollen wir also da runterkommen?«
    Tania blickte zu ihrer Schwester hinüber, die sich etwas abseits zusammengerollt hatte und ihnen den Rücken zuwandte. »Ich weiß es auch nicht. U-Boote gibt es hier nicht«, antwortete sie nachdenklich. »Das Ganze hat mit einem Traum angefangen, Connor. Glaubst du, ich wüsste, was als Nächstes passiert? Ich bin froh, dass wir überhaupt so weit gekommen sind.«
    Einen Augenblick schwiegen sie, dann fragte Connor: »Und wie kommst du damit klar, Tania? Ich meine, mit dieser magischen Welt. Macht dich das nicht verrückt?«
    Tania lächelte. »Ganz schön hart für einen Wissenschaftsfreak wie dich, was?«, sagte sie. »Meinem Dad ging es genauso. Er hat nie darüber geredet, aber ich glaube, auf ihn wirkte das Ganze hier wie ein abgefahrenes Computerspiel. Für ihn war es eine nette Abwechslung von der normalen Welt, aber nichts, was wirklich existiert.«
    »Das denke ich ja gar nicht, dass es nicht wirklich ist«, protestierte Connor.« Ich würde es nur gern verstehen. Ich hab mich mit Quantenmechanik und Chaostheorie und dem ganzen Zeug beschäftigt, aber das hier?« Er rutschte näher heran. »Du hast gesagt, dass das Elfenreich und Großbritannien sich ähneln, nur in anderen Dimension sind, stimmt’s?«
    »Ja, so ungefähr«, sagte Tania. »Ich weiß nicht, ob es eine andere Dimension ist oder was auch immer – ich weiß nur, wie man von einer Welt in die andere kommt.« Sie runzelte die Stirn. »Jedenfalls wusste ich es, bevor sie sämtliche Tore dichtgemacht haben«, fügte sie wehmütig hinzu. »Das ist jetzt vorbei.«
    »Alles, was ich jemals wusste … alles, was ich je gemacht habe, ist weg. Für immer verschwunden«, murmelte Connor. »Das geht mir immer noch nicht in den Kopf. Es ist einfach unbegreiflich.«
    »Ja, das verstehe ich«, sagte Tania leise.
    »Und weißt du, was ich überhaupt nicht kapiere?«, fügte Connor nach einer Weile hinzu. »Wie kommt es, dass der Mond nicht derselbe ist wie auf der Erde?« Er blickte zum Himmel auf und das silberne Licht spiegelte sich in seinen Augen. »Erstens ist er viel größer«, sagte er. »Und zweitens sieht man keine Krater und Schatten und so. Wie kommt das?«
    »Das darfst du mich nicht fragen«, sagte Tania grinsend. »Ich hab von solchen Dingen keinen blassen Dunst.«
    »Ich versteh nicht, wie du das alles so locker nehmen kannst«, sagte Connor. »Wo du doch als Kind immer so neugierig warst – dauernd hast du Fragen gestellt und überall deine Nase reingesteckt. Wie

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