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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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seine Ohren und drückte auf telekinetischem Wege den Zünder.
    Es folgte eine kurze Pause, und dann blitzte die Welt rot und weiß auf. Wände und Boden erbebten, und Seffs Ohren dröhnten, als wäre er von einem Rancor gerammt worden. Obwohl er sich gegen die Druckwelle wappnete, schleuderte ihn die Wucht der Explosion dennoch gegen die Panzertür. Superheiße Stückchen Permabetonschotter prasselten auf ihn hernieder, von denen sich ihm eins in die Seite brannte und den Overall in Brand steckte. Die Lichter erloschen, und Rauch erfüllte die Luft.
    Er erhob sich mit zittrigen Beinen und schlug die brennende Stelle auf seiner Kleidung aus. Er stand nun in vollkommener Dunkelheit - vollkommen, bis er sein Lichtschwert wieder einschaltete.
    Der Schein der Klinge zeigte, dass der Tunnel eingestürzt war; zehn Meter von dort entfernt, wo er stand, füllten Trümmer den Gang. Sein Überbrückungscomputer war hinüber.
    Die Panzertür war unversehrt, zumindest fürs Erste.
    Sofern seine Berechnungen richtig waren, befand sich in der kahlen Todeszone über ihnen jetzt ein Krater. Das Gefängnispersonal war in Alarmbereitschaft, würde jedoch entweder mutmaßen, dass es außerhalb des Gefängnisses irgendeine Art Treibstoffunfall gegeben hatte, oder - im schlimmsten Fall - dass jemand versuchte, von außen einen Gefängnisausbruch zu inszenieren. Bis auf Weiteres würde höchstwahrscheinlich niemand ahnen, dass - und wie - er sich Zutritt zu dem Gebäude verschafft hatte.
    Und seine Gegner - falls sie noch lebten - saßen auf der anderen Seite der Trümmer fest.
    Er machte sich an die Arbeit, drückte die Spitze seiner Klinge direkt an der Schweißnaht gegen das Metall der Panzertür und wartete, bis der Durastahl erst rot zu glühen begann, dann orange und schließlich leuchtend gelb.

22. Kapitel
    Jag riss sich Kapuze und Helm herunter. Er schnappte nach Luft. Die Explosion hatte ihn mit der Wucht eines Metallträgers vor die Brust getroffen und alle Luft aus der Lunge getrieben. Er wusste, dass es wesentlich schlimmer gewesen wäre, wenn er nicht seine mandalorianische Brustplatte getragen hätte.
    Er stemmte sich auf die Knie und zog einen Glühstab hervor. Das blaue Licht, das der Stab warf, zeigte Tahiri, die neben ihm flach auf dem Gesicht lag, und einen gewaltigen Trümmerberg hinter ihnen. Seine Blasterpistole war nirgends zu sehen. Er streifte den linken Crushgaunt ab und drückte seine Finger gegen Tahiris Hals. Er konnte ihren Puls fühlen und sah, wie sich ihre Lippen zu einem Stöhnen teilten, das er kaum hörte.
    Ihm wurde bewusst, dass ein leises Geräusch aus seinem Helm drang. Er hob ihn an sein Ohr.
    »Gaunt, Sand, hier ist Hoth. Bitte kommen!« Die Stimme war mechanisch verzerrt und tiefer als gewöhnlich, um weder deutlich als die eines Menschen noch als die einer Frau erkennbar zu sein, doch es war definitiv Winter, die die Rufzeichen verwendete, auf die sie sich für ihn und Tahiri geeinigt hatten. »Gaunt, Sand, bitte kommen!« Trotz der Verzerrung war in ihrer Stimme leichte Besorgnis auszumachen.
    »Hoth, hier ist Gaunt.« Das Sprechen tat weh. Jag hielt inne, um einen schmerzhaften Atemzug zu nehmen. »Sand ist am Boden, erholt sich aber schon wieder. Wilder Nek wurde von uns getrennt und setzt seine Mission fort. Sonst alles in Ordnung?«
    »Gaunt. Hoth hier. Nicht schlimm verletzt.«
    Jag betrachtete den Trümmerhaufen. Er schaltete seinen Glühstab so um, dass er einen gebündelten Strahl erzeugte, und leuchtete damit über die Spitze des Bergs. Dort gab es Lücken. Das war zwar ein heikler, gefährlicher Weg, aber vielleicht eine Möglichkeit, auf die andere Seite zu gelangen. »Wir brauchen den Rest des Schattenbunds. Holt her, wen immer ihr könnt. Sie sollen nah herankommen und sich bereithalten. Wenn wir Glück haben, erweist sich das hier vielleicht nicht als völliger Reinfall.«
    »Verstanden,«
    »Gaunt Ende.«
    »Hoth Ende.«
    Tahiris Augen öffneten sich. Es lag keine Benommenheit darin, bloß Wut. Sie bewegte probeweise ihren Kopf, ehe sie sich auf den Rücken rollte. »Hat er mich mit einem ganzen Frachtschiff erwischt?« Ihre Stimme klang beinahe klar; Jags Hörvermögen kehrte zurück.
    Jag zog seinen Crushgaunt wieder an. »Wie sich herausgestellt hat, ist er zwar verrückt, aber keineswegs ungeschickt. Wer hätte das gedacht?« Er setzte den Helm wieder auf.
    Sie erhob sich. »Wo ist mein Lichtschwert?«
    Er stand ebenfalls auf und ließ den Blick über den Trümmerhügel

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