Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
Empörung den Atem stocken ließ. Er ging mit großen Schritten hin und her, während er sprach, marschierte vor dem Verborgenen vor und zurück, derweil er sich an alle Kel Dors vor der Plattform wandte. »Lasst uns einige einfache Fragen beantworten. Die Baran-Do-Weisen sind eine Gruppe, die die Macht studieren und sie sich zunutze machen. Richtig?«
    Die Kel Dors schauten zwischen Luke und dem Verborgenen hin und her. Ben sah, dass der Verborgene zögerte und dann nickte. Einer der Baran Do im vorderen Teil der Menge sagte: »Ja.«
    »Und die Macht ist die Energie des Lebens.« Ein anderer Kel Dor sagte: »Ja.«
    Luke warf dem Verborgenen im Vorübergehen einen mahnenden Blick zu. »Das Leben bedeutet Wagnis. Das Leben bedeutet Energie, Vitalität. Und doch lehnt ihr diese Dinge ab. Indem ihr sie ablehnt, lehnt ihr die Macht ab. Indem ihr die Macht ablehnt, beraubt ihr euch des Rechts, die Lebenden die Wege der Macht zu lehren. Ihr habt nichts weiter in diese Höhlen gebracht als eure eigenen Leiber, und jetzt besitzt ihr nicht einmal den Anstand, zu verrotten wie gewöhnliche Leichen.«
    Viele der Kel Dors wirkten beleidigt, einschließlich Chara. Er trat auf die Plattform zu und drängte sich zur vorderen Reihe des Publikums. »Jetzt seid Ihr einfach bloß beleidigend!«
    »Was Euch verärgert, weil Ihr offensichtlich doch noch unter den Lebenden weilt.« Luke blickte auf ihn herab. »Die Toten lassen sich nicht beleidigen, Charsae Saal.«
    »Mein Name ist Chara.«
    Luke hüpfte nach unten und streifte an Chara vorbei. Er ging zu Ithia. »Hier ist eine Frau, die Euch einst regelmäßig im Kampf bezwungen hat. Charsae Saal. Jetzt ist sie Euch nicht länger ebenbürtig. Was ist passiert? Ist sie mit dem Alter gebrechlich geworden?«
    Chara zeigte sich wenig beeindruckt. »Natürlich nicht. Sie trainiert hier unten bloß nicht so viel.«
    »Warum nicht?«
    »Weil keine Notwendigkeit dazu besteht.«
    »Natürlich besteht dazu keine Notwendigkeit.« Luke ging durch die Menge. Die Kel Dors traten beiseite, um ihn durchzulassen. »Zu denken, ihr wärt tot, zu wissen, dass ihr keine Zukunft habt, entzieht euch alle Energie und Hoffnung, trocknet euer Leben aus, verringert euch in der Macht! Wie kann man da überhaupt irgendetwas als notwendig erachten?«
    Luke blieb vor Wyss stehen. »Und hier haben wir einen Jungen, der sein Leben an der Oberfläche aufgegeben hat, um euch an diesem Ort zu dienen. Und was gebt ihr ihm dafür, abgesehen von Nahrung, Wasser und der Gelegenheit zu dienen? Nicht viel. Keine Chance zu lernen, sich zu verbessern, zu wachsen. Wachstum ist etwas, das lebenden Dingen zu eigen ist. Hier hingegen heißt es: >Wie im Leben, so im Tode.<«
    Einer der Meister, ein Kel Dor namens Burra, der sogar noch runzliger als der Verborgene wirkte, ergriff das Wort. »Wir haben über die Philosophie diskutiert, die Ihr erwähnt.«
    Luke warf Burra ein munteres, wenn auch spöttisches Lächeln zu. »Wie schön für euch! Zu diskutieren scheint mir für Tote eine gute Sache zu sein. Das würde die Friedhöfe lebendig halten. Wenn ihr darüber diskutiert habt, darf man wohl annehmen, dass es diesbezüglich am Ende eine Abstimmung gab. Wie ist eure Abstimmung ausgefallen?«
    Burra wirkte unbehaglich. »Hier stimmen wir nicht ab.«
    »Weil euer Herrscher des Todes alles entscheidet.«
    Burra zögerte, dann nickte er.
    »Diejenigen von euch, die darüber diskutiert haben: War die Mehrheit von euch dafür, die Toten neue Dinge lernen zu lassen?«
    »Genug jetzt!« Der Verborgene erhob sich. »Diese Versammlung ist beendet. Wendet euch alle wieder euren Pflichten zu!«
    »Eure Pflichten gelten den bebenden«, gab Luke zurück. »Und die habt ihr bereits hinter euch gelassen. Warum verzichtet ihr nicht noch fünf Minuten länger darauf?« Er deutete in Richtung Ausgang, und die dortige Panzertür schloss sich. Die Kel Dors, die bereits dorthin unterwegs waren, zögerten verwirrt und wandten sich dann wieder dem Thron zu.
    »Ihr wollt die Lehren der Baran Do bewahren«, sagte Luke. »Ein nobles Ziel. Ihr wollt bereit sein, für den Fall, dass es zu einer neuen Säuberung kommt. Das ist eine gute Sache. Koro Ziil, wisst Ihr, wie die Jedi die letzte Säuberung überlebt haben?«
    »Das ist nicht länger mein Name.«
    »Wisst Ihr es?«
    »Mit Glück haben zwei Jedi überlebt. Eure Meister, Obi-Wan Kenobi und Yoda.«
    »Nein.« Luke schüttelte den Kopf. »Natürlich haben sie diese Vorkommnisse überlebt. Aber da draußen in

Weitere Kostenlose Bücher