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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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überzog.
    »Junge, leg das Schwert weg!« Das waren nicht die Worte der Frau. Sie ertönten hinter ihm. Valin wirbelte herum und riss die Klinge hoch in Verteidigungsposition.
    Im Türrahmen stand ein Mann in mittleren Jahren, glatt rasiert, mit ergrauendem, braunem Haar. Er war etwas kleiner als der Durchschnitt, mit erstaunlich grünen Augen. Er trug die braune Robe eines Jedi. Seine Hände lagen auf dem Gürtel, an dem noch sein Lichtschwert baumelte.
    Es war Valins Vater, Jedi-Meister Corran Horn. Aber andererseits war er es auch nicht, genauso wenig, wie diese Frau hinter Valin Mirax Horn war.
    Valin fühlte, wie eine Woge der Verzweiflung über ihn hinwegspülte. Beide Elternteile ausgetauscht. Die Chancen stiegen, dass der wahre Corran und die wahre Mirax bereits tot waren.
    Dennoch klang Valins Stimme sanft, als er sprach. »Vielleicht haben sie es geschafft, dich optisch zu einem Ebenbild meines Vaters zu machen. Doch sein Können im Umgang mit dem Lichtschwert konnten sie dir mit Sicherheit nicht einpflanzen.«
    »Eigentlich willst du das, was du im Sinn hast, doch gar nicht tun, Sohn.«
    »Wenn ich dich in zwei Hälften schneide, wird das jedem als Beweis dafür genügen, dass du nicht der wahre Corran Horn bist.«
    Valin sprang vor.

2. Kapitel
    Valin ließ seine Klinge blitzschnell kreisen, hinten tief, vorne hoch, ein Schlag, der den Blender senkrecht in zwei I lallten schneiden würde.
    Mit einem Mal flammte die Lichtschwertklinge von Nicht-Corran auf und schoss waagerecht in die Höhe, um seinen Hieb abzublocken. Wie die des wahren Corran leuchtete sie silbern. Vielleicht hatte der Mann die Waffe des echten Corran an sich genommen, mit Sicherheit aber sahen sie identisch aus. Valin spürte, wie sein Herz noch tiefer sackte.
    Er deckte den Kopf von Nicht-Corran mit einer Reihe kurzer Schläge ein. die auf dessen linke Schulter und die linke Seite abzielten, doch sein Gegner blockte jeden Angriff mit minimalen Armbewegungen und ohne große Mühe ab. Dann donnerte derbraune Stiefel des Schauspielers gegen Valins Brust, schleuderte ihn rechts nach hinten. Valin krachte unter Schmerzen auf die mit Wasser gelullte Spüle, seine Rippen streuten die Armatur, seine rechte Gesäßhälfte zerschmetterte triefend nasse Teller. Desorientiert wirbelte er die Klinge zur Verteidigung im Kreis herum. Nicht-Corran reagierte jedoch, nicht sofort. Stattdessen rief er: »Mirax. raus hier - sofort!« Lud die trau, die seine Mutier verkörperte, verließ den Raum in vollem kauf.
    Tränen und einen fassungslosen, gequälten Ausdruck im Gesicht.
    Valin stemmte sich mit nassem Hintern von der Spüle und landete auf den Füßen. Er richtete die Klinge auf Nicht-Corran, ein zwangsloser Salut, der widerwilligen Respekt ausdrückte. »Du wurdest ausgebildet, Wo?«
    »Leg die Klinge weg, Junge! Ich weiß nicht, was du siehst oder fühlst, aber wir können Leute herholen, denen du vertraust. Wir können sogar Luke Skywalker herholen.«
    »Sicher, ich lasse dir mit Freuden genügend Zeit, um deine Verstärkung zu rufen. In taktischer Hinsicht ist das für mich wahrlich eine gute Lösung.«
    »Dann sag du, wie es weitergeht!«
    Valin hielt inne, wirkte zögerlich. In Wahrheit nutzte er diesen Moment lediglich, um seine Möglichkeiten abzuwägen.
    Nicht-Corran war mindestens ein so guter Schwertkämpfer wie Valin, und Nicht-Mirax rief zweifellos bereits weitere Hilfe herbei. Schon bald würde Valin ihnen unterlegen sein.
    Rechts von Valin befanden sich Spüle und Herd, darüber Hängeschränke an der Wand. Linker Hand trennte ihn eine weitere Wand vom Wohnbereich, davor standen eine Anrichte und der kleine Fisch, auf dem Mirax' Tragetasche ruhte. Der einzige Weg aus dem Raum war direkt vor ihm und wurde von Nicht-Corran versperrt.
    Aber das war schon in Ordnung. In Mietquartieren wie diesem, die in Billigbauweise so konstruiert worden waren, dass sich ohne Mühe Dinge umgestalten ließen, brauchte Valin keine Tür.
    Er schoss nach links und steigerte seine Geschwindigkeit noch mit ein wenig Machteinsatz. Er hielt auf die freie Stelle zwischen Fisch und Anrichte zu. und mit einem Mal hing die Wand dort in Trümmern und füllte die Luft mit weißem Staub: Die Bruchstücke fielen von ihm ab, ohne dass der Aufprall Valins Körper etwas anzuhaben schien. Die Wand gab so leicht nach, als handelte es sich nur um einen Flimsiraumteiler.
    Jetzt befand er sich im Hauptwohnbereich. Voraus war ein Sofa, in die Wand dahinter war ein

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