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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Überraschung und Qualen genau so heraus, wie man es von einem Feigling wie ihm erwartete. Und das lenkte Ahris Aufmerksamkeit von dem bewusstlosen Skywalker ab, dem er gerade Fesseln anlegen wollte.
    In der nächsten Sekunde erwachte zischend ein Lichtschwert zum Leben, und Ahri wurde sein Rückgrat entlang entzweigeteilt.
    Vestaras Verblüffung währte bloß einen Herzschlag lang, bevor ihr bewusst wurde, dass die Skywalkers dem Betäubungsgranatenangriff gänzlich entkommen waren. Selbst dann war sie immer noch einen Herzschlag langsamer als Baad Walusari, dessen langer Arm hinter seiner Luke hervorschoss, zwei scharfe Splittergranaten mit einer Hand umklammert.
    Der Skywalker neben Ahri streckte bereits die freie Hand in Walusaris Richtung aus. Sobald sich die Hand des Keshiri öffnete, flogen die Granaten in den Korridor zurück und verschwanden außer Sicht. Ein halbes Keuchen später krachte die Luke gegen Walusaris Arm und knickte ihn in einer Art ab, in der von Natur aus kein Arm gebeugt werden sollte.
    Für Vestara war es bereits zu spät, noch aus Walusaris Fehler zu lernen. Obwohl sie es vermied, ihre Granaten loszulassen, schnellte ein dunkler Handschuh hernieder. Die Hand darin packte ihr Handgelenk und riss sie aus ihrem Versteck. Eine zweite schnappte ihr die Granaten aus der Hand und warf sie in den Korridor hinter ihr. Dann schrammte das Schott an ihr entlang und schloss sich, während sie nach oben in ein geöffnetes Visier blickte, hinter dem sie die blassblauen
    Augen von Luke Skywalker ausmachte.
    Er schob rasch ihr Visier hoch, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. Dann packte er ihre freie Hand mit der seinen.
    »Du sollest wissen«, sagte er auf Basic, »dass Betäubungsgranaten Jedi nichts anhaben können.«
    »Narr!«, entgegnete sie auf Keshiri.
    Selbst mit zwei festgehaltenen Händen war Vestara alles andere als hilflos. Sie setzte die Macht ein, um ihr Parang aus der Scheide zu ziehen, und ließ die Klinge nach oben zischen, auf Lukes Gesicht zu.
    Skywalker reagierte unglaublich flink und warf den Kopf seitlich zurück. Doch selbst ein Jedi-Großmeister war der Schnelligkeit der Dunklen Seite nicht gewachsen. Die Klinge traf ihn an Wange und Nase, und fügte ihm eine tiefe Wunde zu, aus der Vestara heißes Blut ins Gesicht spritzte, das wie Säure brannte.
    Skywalker ließ ihre Hand los. Sie erhaschte einen flüchtigen Blick auf vier große, schwarz behandschuhte Fingerknöchel, die durch ihr offenes Visier donnerten, und als sie ihr Ziel trafen, versank alles in Dunkelheit.

28.

    Luke war fast da. sofern da der nächste Abschnitt des mit Ausrüstung übersäten Korridors war, das nächste automatisch aufleuchtende Wandpaneel, die nächste Tür, die sie passierten, das nächste »Was-auch-immer«, das sein Sohn für ihn aussuchte. Er hielt sich allein durch die Kraft der Macht auf den Beinen, die von allen Seiten in ihn hineinströmte. Sie erfüllte ihn mit einem lodernden Feuer des Schmerzes, verschlang ihn in gleichem Maße, wie sie ihm Energie gab, verbrannte ihn bei lebendigem Leib, während sie ihn gleichzeitig rettete.
    Luke hätte gern geglaubt, noch nie so erschöpft gewesen zu sein, hätte gern geglaubt, dass er sich niemals wieder in einer so verzweifelten Situation befinden würde. Doch die Wahrheit war, dass es ihm schon viele Male zuvor so ergangen war - in der Wampa-Höhle auf Hoth, während der Schlacht von Mindor, beim Anflug auf Qoribu im Gyuel-System in den Unbekannten Regionen. Und Luke hegte keinen Zweifel daran, dass er dergleichen noch häufig durchmachen würde. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten würde es hundert Gelegenheiten geben, bei denen er dachte, sterben zu müssen, und ein Dutzend Male, bei denen andere glaubten, er wäre bereits tot.
    Doch um Bens willen und aus Milliarden anderen Gründen, die im Augenblick wesentlich weniger wichtig schienen, musste er am Leben bleiben.
    »Komm schon. Dad!« Bens Stimme drang über den Helmlautsprecher. Kaum eine halbe Minute zuvor waren sie dem Hinterhalt in der Verbindungskammer entkommen, und jetzt flohen sie durch den drucklosen Bereich der Station. »Wir sind schon fast wieder bei diesem Inhaftierungsblock mit den Killik-Kadavern!«
    Luke hatte nicht die Energie - oder das Herz -, Ben zu sagen, dass sein steter Strom der Ermutigung eher lästig denn hilfreich war. Er wusste, dass es Ben beunruhigte zu sehen, wie sich das Blut aus seiner aufgeschlitzten Wange am unteren Rand des Visiers sammelte, doch die

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