Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
Wöge des Entsetzens, als dem anonymen Feind klar wurde, was passieren würde, wenn die Azetalkonzentration hoch genug war, dass sich das Gas entzündete, und dann kam sein Vater mit den Füßen voraus durch die Luke geflogen, dicht über dem Boden, während er Blastersalven in den Kontrollraum zurückschickte.
Zwei Herzschläge später erstarb der Feindbeschuss schlagartig. Ben packte seinen Vater am Knöchel und sprintete den Korridor hinunter, um Luke hinter sich herzuziehen, der weiterhin das Schott hinter ihnen sicherte. Unterwegs musste Ben darauf achten, immer einen Fuß auf dem Boden zu lassen, damit die primitive Form der künstlichen Schwerkraft, die auf der Raumstation herrschte, weiter bei ihm Wirkung zeigte.
Zwanzig Schritte später erreichten sie das andere Ende des Korridors, ohne dass ihnen jemand folgte. Ben blieb stehen und ließ Lukes Knöchel los.
»Was für ein Geballer!«, rief Ben. »Hast du sie alle
erwischt?«
Luke schüttelte den Kopf. »Bloß drei. Die anderen sind mit Machtsprüngen durch dieses Fluchtloch gesprungen, das ich geschnitten habe.« Er richtete sich auf. dann streckte er eine Hand in Richtung des Gangendes aus und benutzte die Macht, um das rausgeschnittene Schott wieder an Ort und Stelle zu platzieren. »Wer auch immer diese Typen sind, sie sind keine Idioten. Sie wissen, was passieren wird, sobald sich das Azetalgas genügend verdichtet hat.«
27.
Vestaras Befehle waren einfach: Sie sollte sich bei der schüsselförmigen Verbindungskammer verborgen halten, die die zentrale Sphäre der Station mit dem zylindrischen Arm verband. Falls die Skywalkers diesen Bereich lebend betraten, würde sie die Granaten scharf machen, die man ihr gegeben hatte, und sie in die Kammer werfen. Mit etwas Glück würde es ihr gelingen, die Luke zuzuziehen, bevor die Skywalkers die Granaten in ihren Korridor zurückschicken konnten. Mit viel Glück würde anschließend von den beiden noch genügend übrig sein, das sie Lord Vol präsentieren konnten, wenn sie ohne Schiff nach Kesh zurückkehrten.
Gleichwohl, wie bei jedem Sith-Plan mussten dabei Schichten von Verrat und Intrige bedacht werden, und deshalb hatte Vestara noch einen zweiten Auftrag. Nach dem Verlassen der Luftschleuse, durch die Schiff sie an Bord der Station gebracht hatte, fiel es Lady Rhea zu, als Erstes die noch lebenden Mitglieder ihrer Mannschaft aus Abeloths mentalem Griff zu befreien - genauso, wie Vestara sie befreit hatte.
Das Zweite, das Lady Rhea getan hatte, war, die Missionsvorgaben des Teams von »die Skywalkers gefangen nehmen« in »die Skywalkers töten« zu ändern. Das war das ursprüngliche Ziel des Einsatztrupps gewesen, und Lady Rhea befahl ihnen, genau das zu tun. Selbst, wenn sie nicht mehr ihre Kommandantin gewesen wäre, hätte es nur wenig Mühe gekostet, die kleine Gruppe für dieses Vorhaben zu gewinnen. Schiff nach Kesh zurückzubringen, lag eindeutig außerhalb ihrer Möglichkeiten, aber Lady Rhea war zuversichtlich, dass der Tod der Skywalkers und die Neuigkeiten über Abeloths sonderbare Fähigkeit ausreichen würden, um sich die Vergebung des Zirkels zu sichern. Und auch, wenn sie sich diesbezüglich irren sollte, hatte dennoch die ganze Mannschaft zugestimmt - zu Abeloth und auf ihren seltsamen Planeten zurückzukehren, kam nicht infrage.
Zur Überraschung aller - mit Ausnahme von Lady Rhea -hatte sogar Yuvar Xal diesem Plan bereitwillig zugestimmt. Tatsächlich hatte er verkündet, dass alle Überlebenden im Ruhm baden würden, wenn der Zirkel von Abeloths Kraft erfuhr. Natürlich hatte sein Enthusiasmus Argwohn erregt -größtenteils aufgrund der Tatsache, dass Schiff bloß Xal und Ahri erlaubt hatte, an Bord der Fregatte zu gehen, als die Mannschaft zuvor einen Zwischenstopp bei der Ewiger Kreuzfahrer eingelegt hatte, um Schutzanzüge und Waffen zu holen.
Deshalb hatte Vestara zusammen mit Baad Walusari den Auftrag bekommen, Xal und Ahri im Auge zu behalten. Falls die beiden versuchten, ihren zugewiesenen Posten zu verlassen, sollten sie sie töten. Falls sie versuchten, die Skywalkers auf eigene Faust gefangen zu nehmen, sollten sie sie töten. Falls sie versuchten, mit Schiff 'in Kontakt zu treten oder auch nur aussahen, als würden sie darüber nachdenken, Lady Rheas Befehle zu missachten, sollten sie sie töten.
Kurz gesagt, weder Lady Rhea noch irgendjemand sonst rechnete damit, dass Xal und Ahri die Mission überleben würden. Natürlich hoffte Vestara, dass Ahri sie eines
Weitere Kostenlose Bücher