Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Zaum zu halten. Die Zugereisten freuten sich über eine boomende Wirtschaft. Die Tsils mussten nicht länger befürchten, von Technologie produzierenden Unternehmen, die keine Ahnung davon hatten, wer oder was sie wirklich waren, und sich in vielen Fällen auch nicht darum geschert hätten, ihrer Welt entrissen zu werden.
Alle hatten bekommen, was sie wollten … alle, außer Callista Ming, die hierhergekommen war, um auf Nam Chorios zu lernen, die Verbindung mit der Macht wiederherzustellen, was ihr jedoch nicht gelungen war. Callista, die jetzt Teil einer Wesenheit namens Abeloth war. Callista, deren Erinnerungen an die Ressourcen, die dieser Planet zu bieten hatte, zweifellos Abeloths Wahl beeinflusst hatten hierherzukommen.
Luke suchte Vestaras Blick. »Übrigens … kein Gebrauch der Macht!«
Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe. »Wie bitte?«
»Du setzt die Macht hier nicht ein. Punkt. Höchstens auf passive Weise. Nichts so Aktives, wie dir selbst einen Extraschub Laufgeschwindigkeit zu verschaffen oder einige Meter weiter zu springen als normal. Wenn du das tust, würde das katastrophale Folgen nach sich ziehen. Leute würden sterben.«
»Ich verstehe nicht recht.«
»Das ist eine einzigartige Eigenschaft der Landschaft auf Nam Chorios. Die Kristalle, die die Erdkruste des Planeten übersäen, verstärken den Einsatz der Macht … und lenken sie auf zufällige, gefährliche Weise um. Du könntest hier einen deiner Sprünge durchführen, und irgendwo anders bricht ein Unwetter los, das auf einem Bauerngehöft oder in einer Siedlung eine Katastrophe anrichtet.«
»Ich wünschte, das hättet Ihr schon früher erwähnt.«
Er brachte ein Lächeln zustande. »Betrachte es als Prüfung deiner Disziplin.«
Luke konnte nicht erkennen, wie sich Hweg Shul, die Hauptstadt des Planeten, in all diesen Jahren verändert haben sollte. Als die Raumfähre in die untere Atmosphäre hinabglitt, hämmerten Windböen dagegen, ließen sie schwanken, und der Wintersturm, in den sie hineingerieten, stark und Hunderte Kilometer lang und breit, peitschte die Planetenoberfläche zu einem Staubsturm auf, der die Stadt verschleierte.
Die Schubdüsen und Repulsorlifts des Lambda -Shuttles heulten auf, als der Pilot gegen die Böen ankämpfte, sich bemühte, die Kontrolle zu behalten. Luke sah, wie Ben und Vestara Grimassen zogen. Er konnte es ihnen nachfühlen. Nach dem zu urteilen, was er von den Windböen und den Fähigkeiten des Piloten mitbekam, befanden sich die Shuttle-Passagiere in guten Händen … doch kein Pilot wollte jemals selbst Passagier sein, besonders nicht unter schwierigen Bedingungen. Jeder Pilot wollte selbst die Kontrolle haben.
Der Geschäftsmann in dem glänzenden Anzug, der eine Reihe vor Luke auf der anderen Seite des Mittelgangs saß, wechselte langsam die Farbe. Aus dem Fach unter seiner Armlehne holte er eine blickdichte Flimsiplasttüte hervor, die dazu diente, seinen Mageninhalt aufzufangen, falls selbiger beschloss, sich zu verselbstständigen. Er benutzte die Tüte nicht sofort, sondern hielt sie einfach vor sich und musterte sie sorgenvoll. Gelegentlich warf er einen Blick auf die anderen Passagiere und schien noch unglücklicher zu werden, als ihm bewusst wurde, dass es ihnen nicht so miserabel ging wie ihm.
Dann setzten unvermittelt die Schubdüsen aus. Durch die Macht konnte Luke die Besorgnis des Geschäftsmannes wahrnehmen, jedoch keine aus dem Cockpit oder von der Frau von Duro.
Langsam wendete die Fähre. Lukes Ausblick auf den peitschenden Sturm und den aggressiven kristallinen Staub, der einen einzigen, nahezu undurchlässigen Schleier bildete, wurde von den Flügeln des Lambda -Shuttles versperrt, die sich in Landeposition hoben. Dann setzte die Raumfähre zu einer vergleichsweise sanften Landung an, wenn auch nicht, ohne in gewissen Abständen unter der Wucht besonders heftiger Windböen zu ruckeln, die das Schiff trafen.
Die Stimme des Piloten – die Stimme einer Frau, wahrscheinlich menschlich und voller Humor – drang über die Gegensprechanlage. » Koval-Transport ist erfreut, Sie auf dem Raumhafen Hweg Shul auf Nam Chorios begrüßen zu dürfen, der Urlaubsmetropole des Meridian-Sektors. Bitte bereiten Sie sich darauf vor, das Schiff über die Haupteinstiegsrampe zu verlassen. Die Temperatur draußen beträgt minus zehn Grad, doch dank des Windes liegt die gefühlte Temperatur bei wesentlich behaglicheren minus zweiundvierzig Grad, also achten Sie darauf, dass Ihre Haut
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