Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Großteil des aufgeschütteten Sands herunterfiel, und Ben kletterte oben auf das Vehikel, um so viel wie möglich vom Rest herunterzufegen. Sie schoben es weiter ins Freie hinaus und begannen damit, das Segelruder zu montieren.
Das erforderte den Einsatz des Bogenschweißers, den sie unter den Notfallwerkzeugen des Schiffs fanden und der über das Energiesystem des Shuttles betrieben wurde. Sie brannten zwei Löcher in die Durastahlbrücke, die die Personenkanzeln an Backbord und Steuerbord miteinander verband, und schoben dann den Hauptmast des Ruders durch die Löcher. Anschließend brachten sie Kabel und Drähte an den unteren Rändern der Solarflügel an und funktionierten die Kurbeln, mit denen sich die Luken schließen ließen, zu Seilwinden um.
Aus einigen Metern Entfernung begutachteten sie ihr Werk.
Ben benutzte sein Datapad, um einige Holokamera-Aufnahmen zu machen. »Sieht aus wie Bantha-Poodoo.«
Luke nickte. »Und das ist noch untertrieben.«
Vestara machte ebenfalls ein paar Holocam-Bilder. »Also, wie lautet unser Plan?«
Luke sprang hoch auf die Backbord-Strebe und setzte sich dann auf die Kanzel. »Wir müssen davon ausgehen, dass Abeloth-Nenn bereits einen Großteil der Theranischen Lauscher unter ihre Kontrolle gebracht hat. Im Wesentlichen bedeutet das wohl, dass sämtliche Alteingesessenen gegen uns sein könnten, was wiederum heißt, dass wir auf dem Rückweg nach Hweg Shul menschlichen Kontakt meiden müssen. Wir haben die Planetenkarte auf unseren Datapads, also müssen wir einen Kurs nach Hweg Shul bestimmen – nur durch Flachland, da wir dieses verrückte Gefährt nicht gut genug steuern können, um Hügel oder Berge zu überqueren.«
Ben runzelte die Stirn, während er im Geiste offenkundig einige Berechnungen anstellte. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir es bis zum Ende der Nacht nicht bis dahin schaffen.«
»Dann kommen wir eben erst morgen Nacht dort an. Es sei denn, wir stoßen unterwegs auf irgendwelche Düsenschlitten oder Landgleiter. Was wir nicht ändern können, können wir nicht ändern, Ben.«
»Keine Ahnung, was du damit meinst. Immerhin sind wir in der Lage, aus Bantha-Poodoo einen Landgleiter zu basteln.«
Luke grinste. »Steigt ein!«
Das Steuern des Gefährts war in etwa so schwierig, wie sie es erwartet hatten.
Sobald der Backbord-Ionenantrieb ansprang, kamen sie auf eine Geschwindigkeit von nahezu fünfzig Kilometern pro Stunde. Damit wären sie nach einem anstrengenden Zehn-Stunden-Flug wieder in Hweg Shul, aber nur, wenn sie in einer geraden Linie hätten fliegen können. Der gesamte Trip, einschließlich Zickzack-Manövern, um Bergen und Hügelkämmen auszuweichen, umfasste wahrscheinlich eher achthundert Kilometer.
Sie würden ein oder zwei Stunden direkt geradeaus fliegen, dann mussten sie ihren Kurs ändern, um eine Reihe von Hügeln zu umschiffen. Das führte dazu, dass Luke in der Backbordkanzel saß, während sich Ben unangeschnallt hinter Vestara in der Steuerbordkanzel befand und ihnen über Interkom Anweisungen zurief – »Backbord! Backbord!«, »Weiter!«, »Immer weiter! Backbord! Stopp, stopp, stopp!« –, während sie hektisch an den provisorischen Flaschenzugrädern drehten. Sobald das Shuttle seine mühselige, schwerfällige Wende abgeschlossen hatte, mussten sie das Ruder wieder so hindrehen, dass es geradewegs nach hinten wies – »Steuerbord, Steuerbord! Stopp, stopp, stopp!« Nach zwei Stunden waren beide heiser.
Doch die Kilometer flogen vorüber, und Lukes Bemühungen, nach den Sternen zu navigieren, indem er das Sternenfeld am Firmament mit den Daten auf seinem Datapad verglich, wiesen darauf hin, dass sie sich auf einer widersinnigen, von zahlreichen Korrekturen bestimmten, aber im Groben richtigen Route zurück nach Hweg Shul befanden.
Am Ende dieser Nacht schalteten sie den Ionenantrieb gute hundert Meter von einem hügeligen Kamm entfernt aus. Luke und Ben schoben das Shuttle, das noch immer auf Repulsorlifts schwebte, den Kamm hinauf. Vestara deaktivierte die Repulsoren, und alle drei häuften Sand auf das Vehikel.
Obwohl das Kom-System des Shuttles durch die Sabotage durchgeschmort war, hatten sie noch immer ihre persönlichen Komlinks, und in der letzten Stunde vor Morgendämmerung und der ersten Stunde danach empfingen diese Geräte schwache, ferne Kom-Signale.
»… Sturmaktivitäten forderten drei Todesopfer und haben in Hweg Shul Schäden in Höhe von Hunderttausenden Credits angerichtet. Die Behörden haben
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