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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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mittlerweile vollends verschwunden waren.
    Luke duckte sich unter den Überhang, lange bevor die Suchkreise der Sphäre dem Shuttle am nächsten kamen. Einige Minuten später wagte er sich wieder ins Freie. Von Schiff war keine Spur zu sehen. »Die Luft ist rein, ihr zwei.«
    Bens Kopf und seine Schultern tauchten aus der Luke auf der Passagierseite auf. Er blickte mit zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen nach Osten, wo ein Hauch violetten Lichtscheins die Gipfel der Berge illuminierte, um das Nahen der Morgendämmerung anzukündigen. »Und es ist Zeit, sich ein wenig auszuruhen.«
    »Du hast recht.« Luke sprang auf den Flügel auf der Backbordseite und kletterte oben auf das dortige Cockpit. Sekunden später quetschte er sich hinter seinem Sohn auf den Passagiersitz und schloss die Luke. Er verriegelte sie nicht. In dieser abgeschirmten Schlucht würde es dem Wind nicht gelingen, sie aufzustoßen. Tatsächlich ließ er die Luke sogar mithilfe einiger loser Steine einen Spaltbreit offen stehen, um sicherzustellen, dass die Luft zirkulieren konnte.
    Sie waren weder mit den Reparaturen noch mit dem Zusammenbauen des Segels fertig geworden. Dazu würden sie zwar bloß noch ein paar Stunden brauchen, aber während der von Stürmen gebeutelten Stunden des Tages würde es ihnen nicht möglich sein, ihre Arbeit fortzusetzen, daher konnten sie die Zeit bis zum Abend ebenso gut nutzen, um sich auszuruhen.
    Um sich auszuruhen mit eingeschränkten Essensrationen, die bereits fast zur Hälfte verzehrt waren, auf einem feindseligen Planeten. Die Dinge könnten besser laufen. Doch Luke war ein Veteran unzähliger Situationen, auf die »Die Dinge könnten besser laufen« genauso zugetroffen hatte.
    Er hörte, wie Ben via Interkom ein letztes Mal sicherging, dass Vestara, allein im Piloten-Cockpit, es bequem hatte. Dann schlief Luke unbeschwert ein.
    In diesen Stunden war der Schlaf unruhig. Luke schaffte es, eine Stunde zu schlafen oder für eine halbe Stunde, und dann ließ ihn ein plötzliches Ruckeln des vom Sturm gebeutelten Shuttles aufschrecken oder aber eine ruhelose Bewegung von Ben, die dieselbe Wirkung hatte. Manchmal während des Tages musste jeder das Schiff verlassen, um sich zu erleichtern, und kehrte dann verkühlt und staubig in die relative Wärme des Shuttle-Inneren zurück.
    Später am Tag hatten alle drei so viel geschlafen, wie sie eben konnten. Sie aßen tiefgekühlte, schon mehrere Jahre alte Rationen – einen Bruchteil der Kalorien, die sie eigentlich zu sich nehmen sollten –, und dann beschäftigten sie sich mit ihren Datapads, um die Zeit totzuschlagen.
    Lieber Papa,
    die Schlafregelung hier ist komisch. In der Pension in Hweg Shul zwängen sich Meister Luke und Ben in ein Zimmer, während ich im anderen den ganzen Platz für mich habe. Hier draußen in der Wildnis drängen sie sich in die Passagierkanzel und seine beiden unbequemen Sitze, derweil ich das Cockpit für mich habe.
    Natürlich beschützt Meister Luke Ben, weil ich …
    Weil sie eine Sith war, natürlich, und man ihr nicht gänzlich trauen konnte. Doch es steckte noch mehr dahinter. Er beschützte Ben vor möglichen Fehleinschätzungen, vor allem, was Ben an sie binden würde, bevor ihre Treue und ihre Bedürfnisse eindeutig bestimmt worden waren.
    Und das nagte an ihr. Es störte sie nicht, dass man ihr nicht vollends vertraute, sondern, dass Luke alles tat, um Ben zu schützen, während ihr eigener Vater, Gavar Khai, ihr gegenüber keine solche Rücksichtnahme an den Tag legen würde, es jahrelang nicht getan hatte. Er würde einfach annehmen, dass sie ihn schon eigenhändig töten würde, wenn Ben irgendetwas tat, das Vestara nicht gefiel. Das war der Weg der Sith. Wie ein Reptil, das seinem Nest den Rücken kehrte, lange bevor die Eier ausgebrütet waren, ohne sich übermäßig um das Schicksal seiner Nachkommenschaft zu scheren.
    Sie korrigierte den letzten Teil ihres Briefes.
    Natürlich beschützt Meister Luke Ben, so, wie du mich beschützen würdest.
    An dieser Stelle geriet der Brief ins Stocken. In diesem Moment war die Lüge unüberwindlich. In ihren Gedanken lachte Gavar Khai sie für ihre weichherzigen Fantastereien aus.
    Mit einem Mal wollte sie nach Hause.
    Sie wünschte sich, ein Zuhause zu haben, zu dem sie heimkehren konnte.
    Aber sie hatte keins.
    Nach Einbruch der Dunkelheit setzten sie ihre Arbeit am Shuttle fort. Sie aktivierten die Repulsoren. Die Vibrationen, die das Schiff durchfuhren, sorgten dafür, dass ein

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