Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
das Sagen. Ich bin Cardya.«
»Und wer ist diese sie , von der du sprichst?« Luke war sich ziemlich sicher, die Antwort auf diese Frage bereits zu kennen.
Cardya erschauerte bloß.
Es dauerte eine Weile, um die Einzelheiten in Erfahrung zu bringen. Sie – eine schlanke, in eine Robe gewandete Frau mit braunem Haar und silbernen Augen, die in einem kleinen, kugelförmigen Schiff eines Typs flog, den diese Schmuggler noch nie zuvor gesehen hatten – war auf der Station eingetroffen und hatte mit dem Anführer der Bande, Hallaf, gesprochen. Kurz darauf war sie zur Erleichterung aller anderen, die ihr unfreundliches Verhalten eingeschüchtert hatte, wieder abgereist. Anschließend sei Hallaf aufgewühlt herausgekommen, um zu erklären, dass in Kürze drei Jedi hierherkommen würden …
» Drei Jedi?« Vestara klang beleidigt.
Ben grinste sie an. »Schmuggler wissen, dass Jedi Recht und Ordnung repräsentieren, was uns zu drei Zielen gemacht hat, die sie am liebsten umbringen würden, und nicht bloß zu zweien. Hey, willkommen im Orden!«
Sie schien von ihrer inoffiziellen Mitgliedschaft nicht allzu begeistert zu sein.
Drei Jedi sollten herkommen, und die Besatzung dieser Station sollte sie auf schnelle, effiziente Art und Weise töten: indem sie Sprengladungen mit einem Automatikzünder an der Einstiegsröhre anbrachten. Sobald die drei Besucher in der Röhre wären, sollte der Sprengstoff explodieren, um die Skywalkers und Vestara Khai zu vaporisieren. Natürlich würde die Jadeschatten hernach davontreiben, beschädigt oder zerstört, und das vielleicht sogar endgültig.
Luke fixierte Cardya mit einem fragenden Blick. »Und warum ist es nicht so gekommen?«
Sie zuckte die Schultern. »Wir empfingen die Sensordaten eurer Yacht. Eine hübsche, teure Yacht. Wir gelangten zu dem Schluss, dass wir sie haben wollten. Was bedeutete, dass wir sie unbeschädigt erbeuten mussten.«
Luke nickte. »Ausnahmsweise einmal war Gier unsere Rettung.«
Cardya zuckte von Neuem die Schultern, ohne Reue zu zeigen. »Also warfen wir Hallaf und seine Tochter in die Brigg und haben den Hinterhalt gelegt.«
»Hm.« Während des Berichts hatte Luke seine Machtsinne erneut schweifen lassen, und jetzt konnte er wieder diesen Impuls von Energie der Dunklen Seite spüren, der ihn zu dieser Raumstation gezogen hatte. Falls Abeloth wirklich abgereist war, was war dann die Quelle dieser Energie? Er deutete in die entsprechende Richtung. »Führt uns dort entlang. Und falls wir von irgendjemand anderem auf der Station angegriffen werden, werden wir einfach dafür sorgen, dass ihr von deren Blastersalven getroffen werdet, bevor wir anfangen, sie abzuwehren.«
»Verstanden.« Mit einem langen, gequälten Seufzen führte Cardya sie aus dem Lagerhausmodul hinaus – nachdem sie sich eigens einige Momente Zeit genommen hatte, um ihr Komlink zu aktivieren und den anderen auf der Station zu befehlen, sich ruhig zu verhalten.
Lukes Gespür für die Energie der Dunklen Seite führte sie durch mehrere andere Arme und Knotenpunkte der Station, bis sie schließlich zu einem größeren Modul gelangten, das Luke als jahrhundertealtes corellianisches Baumodul erkannte, wie es normalerweise für Medizentrum-Stationen verwendet wurde. Die Piraten mussten es irgendwo gestohlen haben. Es war weder alt noch beschädigt genug, um außer Dienst gestellt worden zu ein.
»Unser Kommandozentrum.« Mit steinerner Miene führte Cardya sie in das Modul und zur Brigg der Raumstation.
Nur eine der acht Zellen war besetzt. Darin befand sich ein Mann in mittleren Jahren – kleinwüchsig, dünn und graubärtig –, der auf dem einzigen Stuhl in der Zelle saß. Auf der Pritsche neben ihm lag eine junge Frau auf dem Rücken. Schlank, hager und dunkelhaarig mochte sie gut und gerne zwanzig sein. Ihre Augen waren geöffnet, jedoch in den Kopf zurückgerollt, sodass bloß das Weiße zu sehen war – ein beunruhigender Anblick –, und von ihr ging die dunkle Energie aus, die Luke die ganze Zeit über gespürt hatte.
Die Machtnutzer und Cardya betraten die Zelle. Luke warf einen Blick auf das Mädchen auf der Pritsche. Sie wirkte steif, unempfänglich für alles, was um sie herum geschah. »Wer ist das?«
»Meine Tochter Fala.« Hallaf stand nicht auf, und seine Körpersprache verriet, dass er so niedergeschlagen war, wie ein Mann nur sein konnte. »Sie wird sterben.« Dann kniff er mit einem Mal die Augen zusammen, und als er den Blick auf Cardya richtete, war er
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