Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Richtung der Jadeschatten , ohne auf den Schmerz in seinem Knie zu achten.
»Wo wollen wir jetzt hin, Dad?«
»Nach Nam Chorios. Wir müssen uns beeilen. Ich konnte spüren, dass sie nach den Jedi-Rittern aus der Zuflucht ruft, um ihre Verbindung zu ihnen zu erneuern. Im Moment ist sie noch zu schwach, um diese durchtrennten Bande wieder herzustellen, aber wenn ihre Kraft wieder zunimmt …«
FLIEGENDER HÄNDLER , ALMANIA-SYSTEM
Raynar Thuls X -Flügler, dessen S -Flügel in Standard-Flugkonfiguration zusammengeklappt waren, stieg in den Hangar im Rumpf des roten Sternenzerstörers empor, der im Orbit des Planeten Almania schwebte. Sein Jäger wies an der Backbordseite ein kleines Brandmal auf – das hatte man davon, wenn man einer Raketendetonation eine Winzigkeit zu nahe kam –, und wenn er vorhatte, die Tarnkappeneigenschaften seines Jägers zu erhalten, würde er den Schaden rechtzeitig vor der nächsten Schlacht beheben lassen müssen – wann immer die auch kommen mochte.
Als er in die Hangarbucht hinaufglitt, sah er, dass die meisten der anderen Jedi-StealthX-Jäger bereits ihre Landezonen eingenommen hatten. Er steuerte das Schiff behutsam in Richtung einer freien Landestelle, die vorübergehend mit gelbem, reflektierendem Klebeband gekennzeichnet war, und setzte neben dem Jäger von Meister Kyp Durron auf. Als Sekunden später das Cockpitverdeck in die Höhe fuhr, ignorierte er die Leiter, die ihm einer der Hangartechniker anbot. Stattdessen schwang er sich einfach über die Seite und landete zwischen seinem und Kyps Jäger.
Kyp stand mit seinem Astromechdroiden zusammen und überprüfte die S -Flügel an Steuerbord. Von durchschnittlicher Größe, attraktiv, mit ergrauendem braunem Haar, welches er lang trug und das gegenwärtig von Schweiß und Stunden unter dem Helm am Kopf anlag, wirkte Kyp nicht unbedingt wie der Jedi-Meister, der er eigentlich war. Sein dunkler StealthX-Pilotenoverall war zerknittert, und seine Gesichtshaut war ein bisschen gerötet, ähnlich einem Sonnenbrand, was darauf hinwies, dass seine vorderen Schilde eine Lasersalve abgehalten hatten – jedenfalls größtenteils .
Dennoch sah er normal aus, und Raynar verspürte einen flüchtigen Stich des Neids. Seine eigenen Gesichtszüge waren durch unzählige chirurgische Eingriffe so weit wiederhergestellt worden, dass er annähernd normal wirkte. Die schweren Verbrennungen, die er vor Jahren erlitten hatte, waren jetzt bloß noch an einigen kleinen Stellen leicht glänzender Haut zu erkennen, die texturiertem Plastik ähnelten. Doch zumindest brachte sein Gesicht Kinder nicht mehr zum Schreien, und es gab viel, wofür er dankbar sein musste – insbesondere den Umstand, dass die Jedi ihn wieder als einen der ihren akzeptiert hatten.
Gelegentlich jedoch überkam ihn das unbestimmte Verlangen nach einem noch größeren Grad von Normalität.
Er nahm den Helm ab, zog dann die Handschuhe aus und ließ sie hineinfallen. »Meister.«
Kyp schaute in seine Richtung. »Jedi Thul. Ihr habt Euch da draußen gestern tapfer geschlagen.« Das war die Art von Ermutigung, die Meister gemeinhin einem Schüler oder einem unlängst zum Jedi-Ritter ernannten Mitglied des Ordens zuteilwerden ließen, nicht einem mit Raynars Erfahrung, aber Raynar wusste, was Kyp damit zum Ausdruck bringen wollte. Du hast deine dunklen Zeiten hinter dir gelassen und seitdem einen weiten Weg zurückgelegt. Du machst dich gut. Weiter so.
»Vielen Dank. Meister, gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
Kyp zuckte die Schultern. »Im Moment bergen wir die Piloten, die während des Gefechts aussteigen mussten. Die Sith-Streitkräfte haben sich in einer straffen Verteidigungsformation neu gruppiert, ausgesprochen diszipliniert. Offensichtlich ist es ihnen gelungen, eine ihrer außer Gefecht gesetzten Fregatten wieder flottzumachen, unmittelbar bevor wir die siebte ausgeschaltet haben, sodass sich ihre Verluste unterm Strich auf sechs belaufen. Wir rechnen damit, dass sie jeden Moment in den Hyperraum eintreten.«
»Und der Großmeister?«
Kyps Miene verdunkelte sich ein wenig. Natürlich gab es in gewisser Weise zwei Großmeister: Luke Skywalker, im Exil, und Kenth Hamner, seinen Nachfolger – und Hamner war tot. Was genau geschehen war, darüber waren die Informationen noch immer lückenhaft. Allein die Jedi wussten überhaupt etwas davon. Einige von ihnen hatten vage gespürt, dass es passiert war.
Doch Kyp wusste, welchen Großmeister Raynar meinte. »Die
Weitere Kostenlose Bücher