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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gar nicht so übel. Alles, was sie tun musste, war, sich die Schwerter vom Leib zu halten, bis der Computer die Außentore des Hangars versiegelt hatte. Wie lange konnte das dauern? Fünf Sekunden? Dreißig … höchstens?
    Hätten ihre Verfolger versucht, sie zu töten, wäre das vielleicht ein Problem gewesen. Doch sie wollten sie lebend, und sie glaubten, sie in die Enge getrieben zu haben. Mit einem solchen Vorteil konnte sie ihre Gegner mit Leichtigkeit fünf Minuten in Schach halten.
    Frauenstiefel kamen in Sicht, die weit genug oben auf der Steigung des Tunnelbodens standen, dass sie ihr gesamtes Blickfeld ausfüllten. Vestara legte an und feuerte. Die Spitze eines karmesinroten Lichtschwerts schwang in Sicht und schlug die Blasterschüsse zur Luke zurück, wo sie ein gutes Stück über Vestaras Kopf einschlugen – jedoch nah genug beim Kontrollkasten, dass sie das Risiko nicht noch einmal eingehen wollte.
    Die Stiefel kamen noch einige weitere Schritte vor, bis Vestara die Schenkel darüber ausmachen konnte. Lady Sashals Stimme hallte durch den Korridor.
    »Wir können dieses Spielchen so lange spielen, bis die Energiezelle deines Blasters leer ist.« Die Keshiri ging in die Knie und begegnete Vestaras Blick. »Doch das Einzige, was du damit erreichen wirst, ist, mich wütend zu machen. Ergib dich jetzt, und dir wird kein Leid widerfahren, solange du dich in meiner Gewalt befindest.«
    »Und was ist danach ?«, spottete Vestara, der klar wurde, dass es mehr als eine Möglichkeit gab, um ihre Gegner hinzuhalten. »Könnt Ihr für meine Sicherheit garantieren, bis ich Gelegenheit habe, mit Großlord Vol zu sprechen?«
    Hinter Sashal ertönte ein Chor von Gelächter, und sie schüttelte den Kopf. »Das vermag niemand«, sagte sie. »Großlord Vol wurde ersetzt.«
    »Ersetzt?« Obgleich Vestara nicht das geringste Bedürfnis verspürte, Vols Abtreten zu betrauern, war ihre Überraschung aufrichtig. »Durch wen?«
    »Komm und sieh selbst«, entgegnete Sashal. »Der neue Großlord ist höchst erpicht darauf, dir eine Audienz zu gewähren.«
    »Nichts lieber als das.« Vestara warf einen raschen Blick auf den Kontrollkasten und fragte sich, wie lange es noch dauern würde, bevor die rote Statusleuchte an der Vorderseite grün wurde. »Doch ich fürchte, dass das meiner Mission abträglich wäre.«
    »Und was für eine Mission ist das?«, höhnte Sashal. »Die, im Zuge derer du all unsere Geheimnisse den Jedi verrätst? Oder die, in deren Verlauf du einen weiteren Hochlord tötest?«
    »Die, bei der ich die Jedi-Königin unschädlich mache«, gab Vestara zurück. Das war ihr ursprünglicher Auftrag gewesen, und die Behauptung war gerade dreist genug, um plausibel zu klingen. »Diese Mission gab mir Hochlord Taalon.«
    Das entlockte selbst Sashal prustendes Gelächter. »Und wann? Unmittelbar, bevor du ihm ein Lichtschwert in den Rücken gestoßen hast?«
    »Im Schlund«, sagte Vestara. »Kurz bevor ich die Skywalkers dazu überredet habe, mich vor ihm und meinem Vater zu beschützen.«
    Auf der anderen Seite der Luke ertönte ein gedämpftes Tschunk , laut genug, dass Sashals Augen von Vestara zu dem Durastahl glitten, an dem sie lehnte.
    »Lord Taalon starb, weil Abeloth ihn übernommen hatte«, sagte Vestara in dem Versuch, Sashals Aufmerksamkeit nur noch ein paar Sekunden länger auf sich zu konzentrieren. Zweifellos würde sich das Schott dann öffnen. »Genau wie mein Vater. Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Man hat immer eine Wahl, Jedi Khai.«
    Sashal erhob sich, und neben den ihren kamen noch weitere Stiefel in Sicht. Vestara schob ihre Blasterpistole ins Halfter und stand ebenfalls auf, das Lichtschwert fest mit beiden Händen umklammernd.
    »Meine Mission ist entscheidend für den Triumph der Sith!«, rief sie. Sie spürte ein leichtes Vibrieren, als habe sich auf der anderen Seite der Luke gerade etwas Schweres auf den Boden gesenkt. »Lasst es mich beweisen!«
    Sashal trat in Sicht, umringt von ihren Sith. Einige waren mit Lichtschwertern und andere mit Blastern bewaffnet, und einige hielten noch immer Granaten in den Händen – wie Vestara wusste, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie die Aktivität auf der anderen Seite des Schotts ebenfalls gespürt hatten.
    Allerdings gab die Hochlady nicht den Befehl, anzugreifen. Sie sah Vestara einfach tief in die Augen und sagte: »Also gut, beweis es mir.«
    Vestara konnte es nicht fassen. Würde ihre Hinhaltetaktik ihr am Ende tatsächlich das Leben retten?

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