Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
später war die Frau, die gerade versucht hatte, sie zu töten, erledigt. Genau wie der Mann, der Leia verwundet hatte.
Der Boden erbebte, und noch bevor Leia das Tschuk-Zzzssch einer glühend heißen Klinge vernahm, die Fleisch durchstieß, wusste sie, dass es Bazel erwischt hatte. Leia nahm ihre Enkeltochter auf den Arm, wirbelte um die kniende Masse des Ramoaners herum und kam auf seiner anderen Seite wieder hoch – bloß, um sich einem halben Dutzend roter Klingen gegenüberzusehen. Allanas Blasterpistole kreischte zweimal auf – ein großer Sith kippte zur Seite und ließ dabei das Lichtschwert los, das er in Bazels Brust gerammt hatte.
Erstaunlicherweise war der Ramoaner allerdings noch nicht am Ende. Seine grüne Klinge schwang vor ihm durch die Luft, durchbrach die Deckung von zwei Sith und schlitzte sie an den Schultern entzwei, ehe ein mächtiger, dunkelbärtiger Mann den Angriff schließlich abblockte. Bazels freier Arm schoss nach vorn, um die Brust des Mannes mit einer riesigen Faust zu zertrümmern. »Hinter mich«, wies Bazel sie an. Er begann, sich aufzurichten. »Wir lassen uns nicht auf …«
Hinter ihnen erscholl ein donnerndes Schnaufen. Die gesamte Decke der Verladebucht loderte blau auf, und vier Geysire aus geschmolzenem Durastahl brachen nahe der Decke an der Wand voraus aus. Leia drehte sich um. Sie sah R2-D2 die Einstiegsrampe in ihre Richtung herunterkommen – und ein vertrautes Gesicht, das ihr aus dem unteren Bordgeschütz des Falken zuzwinkerte.
»Han!«
Die Waffenläufe senkten sich, und Leia verstand, was er im Sinn hatte. Sie wirbelte wieder herum und stellte fest, dass Bazel wieder auf den Beinen war. Er schwang sein langes Lichtschwert einer Sense gleich hin und her, ohne dabei tatsächlich Sith zu töten , aber zumindest brachte er sie aus dem Gleichgewicht und sorgte dafür, dass sie ihm aus dem Weg sprangen.
Allana folgte einen Schritt hinter ihm. Sie schaute zum Falken hinüber und starrte das untere Geschütz mit weit aufklaffendem Mund an. »Moment mal!« , rief Allana nach Atem ringend. »Opi lebt ?«
»Natürlich, Liebes.« Leia warf sich über Allana, während sie Bazel zugleich den stärksten Machtstoß versetzte, zu dem sie fähig war. »Und jetzt runter mit dir, damit dein Opa feuern kann!«
Sie waren immer noch dabei, sich zu Boden zu werfen, als das Schnaufen erneut einsetzte.
Leia streckte ihre Arme aus, um zu verhindern, dass sie Allana erdrückte, aber auch so vernahm sie noch ein lautes Keuchen, als sie gemeinsam auf dem Boden aufkamen. »Bist du verletzt?«
»Nein!« Über das Brüllen und Krachen der Laserkanonen hinweg war Allanas Stimme kaum zu vernehmen. Sie fing an, sich unter Leia zu winden, zweifellos um zu sehen, was um sie herum geschehen war. »Aber ich mache mir Sorgen um Barv.«
»Ich auch.«
Leia legte Allana eine Hand auf den Rücken, um sie davon abzuhalten, den Kopf hochzuheben, dann schaute sie selbst nach vorn und sah durch den lodernden Schleier krachenden Kanonenfeuers hindurch, dass der große Ramoaner noch immer gegen die Sith kämpfte. Er hatte mindestens drei Gegner unter seinem gewaltigen grünen Leib begraben, der ruckte und zuckte, als sie mit ihren Parangs und allem anderen, das ihnen zur Verfügung stand, auf seinen Bauch und seine Brust einhackten. Allerdings teilte der Ramoaner mehr aus, als er einsteckte. Er hatte einem Mann die Kehle zugedrückt, während er den Schädel eines anderen in seinem zermalmenden Griff hielt und den Dritten mit seinen mächtigen Stoßzähnen am Boden festnagelte.
Zwischen dem Ramoaner und dem Tunnel lag ein rauchendes Durcheinander von Körperteilen, bei dem es sich vor Kurzem noch um Sith-Krieger gehandelt hatte. Einige der Gliedmaßen bewegten sich noch, und ein paar umklammerten mit ihren zuckenden Händen sogar noch Lichtschwerter. Allerdings befand sich keins der Glieder in einem Zustand, in dem es für Allana eine Gefahr gewesen wäre – oder für sonst jemanden.
Das geschmolzene Metall und die gezackten Löcher rings um die Tunneleinmündung verrieten Leia, dass Han eine Menge Feuer in den Gang geschickt hatte, doch das bedeutete nicht, dass weiter im Innern keine Überlebenden lauerten. Anderseits gab es vermutlich auch in der Verladebucht selbst jede Menge Nischen und Winkel, in denen ihre Sith-Gegner hätten in Deckung gehen können – und es würde nicht lange dauern, bevor sie sich von ihrer ersten Überraschung über den Kanonenangriff erholt haben würden.
Sie warf einen
Weitere Kostenlose Bücher