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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Schlitten befand sich ein Stapel tragbarer Holosignal-Projektionsfelder. Anstatt eins davon zu aktivieren und so das Risiko einzugehen, dass ein Hologramm von Daala auftauchte, das zu reden begann, konzentrierte Tahiri ihre Machtwahrnehmung auf den Bereich über dem Schlitten. Den Projektionsfeldern haftete eine dunkle Aura an, als seien sie von einem sehr mächtigen Nutzer der Dunklen Seite mit einem winzigen Maß an Machtenergie erfüllt worden.
    Abeloth.
    Tahiri setzte sich wieder in Bewegung, um dem Tunnel weiter zu folgen, jetzt beunruhigter denn je. Nach den Mühen, die Abeloth auf sich genommen hatte, um die Blockade bei Boreleo zu durchbrechen, schien es nur allzu wahrscheinlich, dass sie ein Bündnis mit Daala eingegangen war und ihre Kräfte einsetzte, um Daalas Popularität im Imperium zu steigern – und diese Entdeckung stützte die Vermutungen nachdrücklich. Allerdings ließ das Ganze den Wahlkampf der Admiralin außerdem in einem ganz neuen Licht erscheinen. Tahiri fiel nur ein Grund dafür ein, warum Abeloth ihre Kräfte benutzen sollte, um Daalas Sieg sicherzustellen, und der war, dass sie vorhatte, die Admiralin zu ihrer Marionettenherrscherin zu machen, sobald Daala erst einmal an der Macht war.
    Abeloth beabsichtigte, das Imperium für sich selbst zu beanspruchen. Und sobald sie es unter ihrer Knute hatte, würde sie nichts mehr aufhalten. Das Imperium wäre für sie die ideale Basis, ihren Einfluss noch weiter auszudehnen, und mit den von ihr vereinten Kräften konfrontiert, würde nicht einmal die Galaktische Allianz ihr lange Widerstand leisten können.
    Als Tahiri weiterging, ließ die Sauberkeit des Tunnels nach. Dreihundert Meter vom Eingang entfernt tauchten erste dunkle Schimmelflecken an den Wänden auf. Nach vierhundert Metern war das Plastoid dunkel von Bewuchs, und auf dem Boden zeigten sich Pilzhügel. Nach fünfhundert Metern bahnte sie sich ihren Weg durch Stängel meterhoher Pilze und duckte sich unter herabbaumelnden Moosvorhängen hindurch. Obgleich sie noch nie eine Welt besucht hatte, über die Abeloth herrschte, hatte sie sich mit genügend Jedi unterhalten, um zu wissen, was sie hier vor sich sah – und wie sehr sie vor dieser sonderbaren Flora auf der Hut sein musste.
    Tahiri war dem Tunnel etwa sechshundert Meter weit gefolgt, als sich ihr ein Anblick offenbarte, der ebenso rätselhaft wie grauenvoll war. Auf der linken Seite öffnete sich ein Quergang, der zu einer steilen Rampe führte, die in Richtung des Gebäudes hin anstieg, das sich über diesem Teil der Mondmagd an der Oberfläche befand.
    Am Fuß der Rampe lagen ein halbes Dutzend menschlicher Sicherheitsleute zwischen den Pilzstängeln verstreut. Ein weiteres halbes Dutzend – vermutlich der erste Trupp, der hier eingetroffen war – hatte es bis in den Haupttunnel geschafft, wo die Plastoidwände mit Blut bespritzt und der Boden mit Leichen und Waffen übersät war. Zwei Wachen hatten lange genug überlebt, um ihre Blastergewehre beiseitezuwerfen und den Gang hinunterzufliehen. Tahiri konnte ihre Leichen unter den Moosflechten liegen sehen, mit großen Brandlöchern im Rücken.
    Vermutlich Fett, entschied Tahiri. Dieses Gemetzel trug mit Sicherheit seine Handschrift, und dank ihres Gesprächs mit Sligh wusste sie, dass der Mandalorianer diesen Tunnel vor ihr genommen hatte. Da sie nicht riskieren wollte, dass zwischen ihr und dem Ausgang ein skrupelloser Kopfgeldjäger lauerte, stieg sie die Rampe in Richtung des Gebäudes an der Oberfläche hinauf – bei dem es sich angesichts all der toten Wachen mit ziemlicher Sicherheit um einen Schutzbunker handelte.
    Tahiri brauchte bloß dreißig Schritte weit zu gehen, bis sie erkannte, dass sie sich wegen Fett keine Sorgen hätte machen müssen. Der Kopfgeldjäger hing in der Mitte des Tunnels, reglos und mit dem Kopf nach unten, gefangen in einem klebrigen Moosvorhang wie eine Flitnat in einem Spinnennetz. Einige der Moostentakel hatten sich ihren Weg in die Nähte seiner Rüstung gebahnt und vermutlich auch den eng anliegenden Neoplastanzug darunter durchdrungen. Da es Tahiri noch nie zuvor in eins von Abeloths Bollwerken verschlagen hatte, konnte sie über die Natur des Moosangriffs nur spekulieren. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um eine Art Säure oder Kontaktgift, obgleich Strangulation und allergische Reaktionen ebenfalls denkbar waren. Eins jedoch wusste sie mit Sicherheit: Hätte Fett damit gerechnet, von einer Pflanze attackiert zu werden, wäre er

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