Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
Jahrtausende hinweg nach ihren eigenen Vorstellungen kultiviert hatten. Letzten Endes würden die beiden einen Pakt schließen und wieder aus der Versenkung auftauchen, um sie aufzuhalten, und Thuruht rechnete damit, das nächste Jahrhundert damit zuzubringen, genügend neue Killiks heranzuzüchten, damit das Nest bereit war, wenn schließlich nach ihren Diensten verlangt wurde.
»Dann waren es also in Wahrheit die Einen, die Abeloth das letzte Mal eingekerkert haben?«, fragte Kyle. »Und sie haben auch die Centerpoint-Station erschaffen?«
»So erinnern sich zumindest die Killiks daran«, sagte Tekli. »Doch offenbar waren daran bloß der Sohn und die Tochter beteiligt. Die beiden scheinen mehr Interesse am Zustand der Galaxis zu haben als der Vater.«
»Ich fürchte, diese Zeiten sind vorbei«, meinte Luke. »Wenn Thuruht Abeloth nicht ohne den Sohn und die Tochter einkerkern kann, wird das Nest wesentlich länger als ein Jahrhundert darauf warten, dass man nach seinen Diensten verlangt.«
Teklis Nase zuckte vor Verwirrung. »Dann habt Ihr bereits von den Einen gehört, Meister Skywalker?«
»Nicht unter diesem Namen«, entgegnete Luke. »Doch als Yoda mich in den Sümpfen von Dagobah in den Künsten der Macht unterwies, erzählte er mir von einer seltsamen Mission, die Obi-Wan und mein Vater während der Klonkriege unternahmen. Offenbar wurden sie von einem frei im All treibenden Artefakt angezogen, das der Mortis-Monolith genannt wird, um daraufhin auf eine Welt versetzt zu werden, die der, die in den Historien von Thuruht dargestellt wird, sehr ähnelte.«
»Soll das bedeuten, dass sie den Einen begegnet sind?«, fragte Kyp. »Ist das sicher ?«
Luke warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. »Es ist ausgesprochen schwierig, sich in Bezug auf irgendetwas sicher zu sein, was die Himmlischen betrifft, Meister Durron«, antwortete er. »Aber ja, ich glaube, dass es sich bei den dreien, die Yoda mir beschrieb, um die Einen gehandelt hat.«
»Und?« , drängte Kyp.
»Damals dachte ich, er würde sich die Geschichte bloß ausdenken, um mir klarzumachen, dass ich mich meinem Schicksal nicht widersetzen könne.« Luke hielt inne und sagte dann: »Aber jetzt denke ich …«
»… dass er womöglich einen flüchtigen Blick auf etwas in der Zukunft erhascht hat«, sagte Kyle. »Auf etwas, das mit Abeloth zu tun hat?«
Luke zuckte die Schultern. »Das ist jetzt zwar ziemlich weit hergeholt«, meinte er, »aber möglicherweise hat Yoda gespürt, dass ich eines Tages über Mortis Bescheid wissen muss.«
»Und wirst du uns jetzt endlich erzählen, was Meister Yoda gesagt hat?«, fragte Jaina. Sie konnte sich nicht beherrschen, und da war sie nicht die Einzige – jeder Jedi im Raum beugte sich zu Luke vor. »Ich meine, das ist doch der Grund, warum du das Ganze überhaupt erwähnt hast, oder nicht?«
Luke nickte. »Natürlich«, sagte er. »Allerdings gibt es da nicht allzu viel zu erzählen. In Yodas Geschichte trafen Obi-Wan und Anakin Skywalker auf den Vater, als er im Sterben lag. Der Sohn und die Tochter haderten miteinander, weil der Sohn die Stelle des Vaters einnehmen wollte. Der Vater sagte zu Anakin, dass er dazu auserwählt worden sei, den Platz des Vaters zu übernehmen – um das Gleichgewicht zwischen den Geschwistern zu wahren. Als Anakin sich weigerte, spitzte sich die Sache zu. Die Einen kämpften, alle drei wurden getötet, und ihre Welt starb mit ihnen.«
»Und du warst nicht der Ansicht, dass das wichtig ist?«, fragte Corran.
»Ich wusste damals nicht, dass Yoda über die Einen sprach«, sagte Luke. »Oder auch nur, was die Einen waren .«
»In der Tat klingt das Ganze mehr nach einer Parabel als nach einem Einsatzbericht«, stimmte Kyle zu. »Ich bin sicher, dass ich dasselbe angenommen hätte.«
»Sind wir uns denn sicher, dass es nicht tatsächlich bloß eine Parabel ist?«, fragte Kyp. Er sah Tekli und Lowbacca an. »Nichts gegen euch, aber wir wissen alle, wie konfus das Verständnis der Killiks für Geschichte ist.«
Saba schlug mit beiden Handflächen auf den Tisch. » Diese hier ist sich sicher. Das erklärt nahezu alles – warum es so viel Dunkelheit und Veränderung in der Galaxis gibt, warum es so häufig Krieg gibt und nichtz jemalz sicher ist.« Sie schaute sich am Tisch um, begegnete der Reihe nach dem Blick jedes Meisters und sagte dann: »Die Macht ist aus dem Gleichgewicht.«
Jaina nickte. »Außerdem erklärt das, was Abeloth mit Ben vorhat.« Ein unbehagliches Schweigen
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