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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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drückte die Emittermündung gegen die Seite seines Kopfes. »Und du irrst dich. Es gibt ein Entkommen.« Er zog im selben Moment den Abzug durch, in dem er spürte, wie seine Hand zur Seite gerissen wurde. Ein Blasterschuss kreischte über seine Schläfe hinweg. Er spürte sengende Hitze, die über seine Schädeldecke hinwegfuhr, und roch sein eigenes, verkohltes Haar, und da wusste Wynn, dass er versagt hatte. Er hatte überlebt.
    »Ich irre mich niemals«, sagte Abeloth.
    Der Blaster wurde Wynn aus der Hand gerissen und flog davon. Dann traf ihn eine Woge Machtenergie mit brutaler Wucht vor die Brust, und Wynn segelte ebenfalls durch die Luft.
    »Es gibt kein Entkommen … für keinen von euch.«

14. Kapitel
    Frachtgüter brauchten kein Licht oder frische Luft. Frachtgütern wurde bei massiver g-Beschleunigung nicht vorübergehend schwarz vor Augen, noch klingelten ihnen jedes Mal die Ohren, wenn sie durch einen Grav-Kontrollhalo flogen. Frachtgütern kam nicht die Galle hoch, wenn die Transfertunnels eine unsichtbare Kurve beschrieben, und ihnen wurde auch nicht schwindelig vor Dehydrierung, während sie durch die stickige Hitze eines repulsorbetriebenen Frachttransportsystems segelten.
    Ben hingegen schon – und das machte den Trip von der Wasserzulaufanlage zu einer wahren Probe von Ausdauer und Mut. Eine gefühlte Stunde lang sauste Ben durch die Gluthitze der Frachtröhre, trudelte und schwankte durch die Dunkelheit, verzehrt von seiner wachsenden Furcht um Vestara. Er konnte sich die Qualen bloß vorstellen, die sie durch die Hand ihrer Sith-Peiniger erleiden würde, die Bestrafungen, die ihr dafür zuteilwerden würden, dass sie so viele ihrer eigenen Art getötet hatte – insbesondere Hochlord Taalon und ihren Vater. Doch es war mehr als nur Angst, die an ihm nagte. Da war auch Wut. Alle waren so begierig gewesen, Vestara die Schuld für den Hinterhalt zuzuschieben … allen voran Corran Horn. Wenn man bedachte, wie seine eigenen Kinder die Jedi verraten hatten, als sie auf Nam Chorios unter Abeloths Kontrolle standen, hätte Meister Horn es eigentlich besser wissen müssen, als auf Basis einer bloßen Vermutung irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Vestara hatte etwas Besseres verdient.
    Ein Bremsmanöver, das Ben durch Mark und Bein ging, riss Ben aus seinen Grübeleien und brachte ihn ins Hier und Jetzt zurück, und er spürte, wie sich über ihm die Luft regte, als ein Frachtbehälter nur Zentimeter über seinem Kopf durch eine unsichtbare Weggabelung sauste. Er hing einige Sekunden lang bewegungslos da und lauschte dem überraschten Ächzen und dem unfreiwilligen Grunzen, das durch den Tunnel hallte, als seine fünf Begleiter mit denselben abrupten Stopps und unerwarteten Beschleunigungen zu kämpfen hatten. Dann spürte er, wie sich sein Gesicht streckte, als er erneut nach vorn schoss, und von Neuem flog er hilflos durch die Dunkelheit.
    Das Schlimmste waren die Kontrollringe. Alle hundert Meter rauschte Ben durch einen der Repulsorlift-Kontrollringe, die den Schacht säumten. Wenn er Glück hatte, befand sich der Ring im Standby-Modus, sodass er bloß einen Moment unangenehmer Übelkeit empfand, wenn er ein hauchdünnes Antigravitationsfeld durchquerte. Doch wenn er sich einem aktiven Ring näherte, erfüllte jedes Mal ein ohrenbetäubendes Brüllen den Tunnel. Dem folgte ein Augenblick der Stille, wenn er durch den Ring brauste, dann ertönte ein qualvolles Plopp tief in seinen Ohren, gefolgt von einem unerträglichen Klingeln, das seinen ganzen Schädel schmerzen ließ.
    Bislang hatte Ben fünfzehn aktive Ringe passiert und mehr Biegungen und Kurven erduldet, als er zählen konnte. Sein Magen fühlte sich an, als habe er mit einem deaktivierten Trägheitskompensator Fassrollen geübt, und er hatte solchen Durst, dass er beinahe gewillt war, den Schweiß aus seinem eigenen Gewand zu saugen. Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie lange die Reise noch dauern würde – oder was sie erwartete, wenn sie schließlich zu der Computerschnittstelle gelangten, die sich am anderen Ende befand.
    Ben spürte, wie sein Bauch flatterte, als er einen inaktiven Kontrollring passierte. Dann erklang in der Dunkelheit voraus das gedämpfte, dumpfe Geräusch eines sich anpassenden Leitschotts. Einen Moment später wurde sein Rückgrat nach hinten gebeugt, als er aufwärts in einen vertikalen Schacht gerissen wurde. Über seinem Kopf erschien eine Wolke blauen Lichts, die rasch heller wurde und sich in die

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