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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gekommen, dass ich gar nicht besonders begeistert bin über die Gefühle, die ich Ihnen entgegenbringe. Ich empfinde sie als ärgerlich und störend. Außerdem lenken sie mich von meiner Arbeit ab.«
    Sie hob das Kinn. »Ich bin froh darüber, dass wir jetzt alles abgeklärt haben«, erklärte sie kühl.
    »Himmel, Natalie, es geht mir durch und durch, wenn Sie in dieser Weise mit mir sprechen. Wie eine Herrin zu ihrem Sklaven.« Er schüttelte den Kopf und stieß eine Rauchwolke aus. »Ich muss ja pervers sein. Alles in allem bin ich mir doch nicht so sicher, ob ich Sie wirklich mag.« Er presste die Lippen zusammen, um zu verhindern, dass ihm ein markiger Kraftspruch, der ihm schon auf der Zunge lag, entschlüpfte. »Doch ich habe noch niemals zuvor in meinem Leben eine Frau so sehr begehrt wie Sie. Das ist das Problem.«
    »Ihr Problem«, stellte sie richtig.
    »Unser Problem.«
    Sie stellte die Tasse so sorgfältig zurück auf die Untertasse, als befürchtete sie, sie gleich fallen zu lassen. »Ich denke, ein einfaches Nein müsste eigentlich ausreichen, Ry.«
    Er zuckte die Schultern. »Glauben Sie. Ich krieg Sie nicht mehr raus aus meinem verdammten Kopf, seit ich Sie da frierend vor der lichterloh brennenden Lagerhalle das erste Mal gesehen habe. Es war ein schwerer Fehler, dass ich Sie heute Nachmittag geküsst habe. Ich habe geglaubt, mit einem Kuss hätte sich die Sache, und der Fall wäre abgeschlossen.«
    So überraschend schnell, dass sie es gar nicht richtig mitbekam, beugte er sich zu ihr und presste seine heißen Lippen hart auf ihren Mund. Wie benommen legte sie ihm eine Hand auf die Schulter, und ihre Finger gruben sich in den Stoff seines Sakkos, während eine heiße Welle der Erregung über sie hinwegschwappte.
    Er ließ von ihr ab. »Ich habe mich geirrt«, flüsterte er ganz nah vor ihrem Gesicht. »Der Fall ist nicht abgeschlossen. Und jetzt ist es unser Problem.«
    »Ja.« Zitternd schöpfte sie tief Atem. Ihre unmittelbare und wilde Reaktion auf ihn ließ sie befürchten, dass ihr ihr gesunder Menschenverstand abhandengekommen war. Er brauchte sie nur zu berühren, und schon begehrte sie ihn. So einfach war es und doch so erschreckend. Reiß dich zusammen, befahl sie sich selbst. »Es würde nicht funktionieren. Es ist vollkommen lächerlich zu denken, es könnte klappen. Ich bin seelisch überhaupt nicht darauf vorbereitet, mich in eine Affäre zu stürzen, deren Grundlage einzig nur das blanke Begehren ist.«
    »Siehst du, wir haben doch etwas gemeinsam.« Ungeachtet der Tatsache, dass der Kuss ihn wieder von Neuem in Aufruhr versetzt hatte, lächelte er sie jetzt an. »Wir begehren einander.«
    Lachend strich sie sich das Haar aus dem Gesicht. »Ich sollte vielleicht einmal kurz rausgehen und mir in Ruhe meine Optionen durch den Kopf gehen lassen.«
    »Dies hier ist keine Geschäftsverhandlung, Miss Fletcher.«
    Sie sah ihn an und wünschte sich sehnlichst, sie hätte etwas mehr Distanz, um klar denken zu können. »Ich treffe niemals eine Entscheidung, ohne vorher darüber nachzudenken, was dabei herauskommt.«
    »Gewinn und Verlust?«
    »Sozusagen. Oder, anders ausgedrückt, Risiko und Erfolgsaussichten. Beziehungen zu Männern sind noch nie meine starke Seite gewesen. Und falls ich mich entscheide, eine mit dir anzufangen, wie kurz auch immer, werde ich auch entscheiden, wann ich sie wieder beende.«
    »Das steht dir frei. Möchten Sie, dass ich Ihnen eine sorgfältige Aufstellung über unsere Treffen anfertige, Miss Fletcher?«
    »Sei nicht albern, Ry.« Dann merkte sie, wie die Anspannung von ihr abfiel, und sie sah, dass sie ihn gekränkt hatte. Sie lächelte. »Aber ich werde die Angelegenheit sehr aufmerksam beobachten.« Jetzt beschloss sie, richtig loszulegen, rückte näher zu ihm hin und musterte ihn anzüglich von oben bis unten. »Du bist wirklich ungemein anziehend, das muss ich ja zugeben«, stellte sie vergnügt fest.
    Er nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette. »Oh, schon wieder ein Kompliment! Vielen Dank.«
    »Nein, wirklich«, beteuerte sie. Gelang es ihr, ihn verlegen zu machen? »Dieses Grübchen am Kinn, diese herrlichen Wangenknochen, wie gemeißelt, das ebenmäßige Gesicht und diese tiefgründigen rauchgrauen Augen. Es gefällt mir ungemein, was ich da sehe.« Ihr Lächeln vertiefte sich, und als sie sah, wie er die Lippen zusammenpresste, drehte sie noch etwas mehr auf. »Und das tolle Haar! Nur ein bisschen unordentlich vielleicht. Na, und dann dieser

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