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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gestählte Körper!«
    Unwirsch drückte er seine Zigarette aus. »Was ziehst du denn jetzt für eine Show ab, Natalie?«
    »Oh, ich zahl dir nur ein bisschen was zurück. Ja, du bist ein ungemein reizvolles Päckchen. Waren das nicht auch deine Worte?«
    Getroffen zuckte er zusammen. »Genug, genug. Ich hab’s ja kapiert.«
    Ihr Lachen klang tief und warm. »Na, komm, reicht’s dir schon? Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein würde, dich auszupunkten?«
    Diese Runde mochte sie gewonnen haben, doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Er fasste ihr ans Kinn und drehte ihren Kopf so, dass sie gezwungen war, ihm in die Augen zu blicken. »Du scheinst den Wunsch zu verspüren, mich wie ein Objekt zu behandeln. Nun, ich schätze, damit kann ich umgehen. Versprich mir nur, mich jeweils am Morgen danach ein bisschen ehrfurchtsvoll zu behandeln.«
    »Ich denke ja gar nicht dran.«
    »Sie sind eine knallharte Frau, Miss Fletcher. Okay, lassen wir die Ehrfurcht. Wie wär’s mit Respekt?«
    »Ich will es überdenken. Wenn es sich einrichten lässt, möglicherweise. Wir sollten jetzt bezahlen. Es ist schon spät.«
    Kurz darauf erschien der Kellner und brachte, diskret unter einer Serviette verborgen, die Rechnung. Natalie griff danach, doch Ry stieß ihre Hand entschlossen beiseite.
    »Ry, ich hab ja gar nicht beabsichtigt, für dich mit zu bezahlen. Aber wenigstens meinen Anteil.« Nervös beobachtete sie ihn, wie er seine Kreditkarte hervorholte. Sie wusste sehr gut, was ein Essen bei Chez Robert kostete, und gleichzeitig konnte sie sich ziemlich genau vorstellen, was ein städtischer Angestellter verdiente. »Wirklich. Es war doch mein Vorschlag, hierher zu gehen.«
    »Hör auf, Natalie.« Er rechnete das Trinkgeld aus und unterschrieb den Abschnitt.
    »Jetzt fühle ich mich in deiner Schuld. Verdammt noch mal, wir wissen doch inzwischen beide, dass ich diesen Ort hier nur ausgesucht habe, um dich kleinzukriegen. Also, lass uns die Rechnung doch wenigstens teilen.«
    »Nein.« Er steckte seine Brieftasche ein und stand auf. »Keine Panik«, fuhr er dann fort, »ich kann meine Miete nächsten Monat trotzdem noch bezahlen. Höchstwahrscheinlich.«
    »So was von stur«, murrte sie.
    »Wo hast du den Zettel für die Garderobe?«
    Das empfindliche männliche Ego, dachte sie und seufzte leise. »Hier.« Dann verabschiedete sie sich von André und Robert, bevor Ry ihr in den Mantel half.
    »Wie kommst du nach Hause?«, wollte er wissen.
    »Ich bin mit dem Auto da.«
    »Hervorragend. Ich hab meins nämlich nicht dabei. Du kannst mich heimfahren.«
    Im Hinausgehen warf sie ihm über die Schulter einen misstrauischen Blick zu. »Wenn das wieder einer deiner faulen Tricks ist, kann ich dir jetzt schon versichern, dass ich nicht darauf reinfallen werde.«
    »Beeindruckend. Ich kann ja auch ein Taxi nehmen.« Er schaute die Straße hinunter. »Wenn eins kommt«, fügte er hinzu. »Bei dieser Saukälte sind sie wahrscheinlich alle unterwegs. Es riecht nach Schnee.«
    »Mein Wagen steht auf dem Parkplatz um die Ecke. Wohin soll ich dich bringen?«
    »Zweiundzwanzigste Straße, zwischen siebter und achter.«
    »Toll.« Weiter ab von ihrer eigentlichen Wegstrecke hätte sein Zuhause gar nicht liegen können. »Ich muss vorher noch mal kurz bei meinem Laden vorbei.«
    »Bei was für einem Laden?« Er ging neben ihr her und legte seinen Arm um ihre Taille, weniger um sie vor der Kälte zu schützen, als um ihr nahe zu sein.
    »Meine Boutique. Heute ist der Teppichboden verlegt worden, und ich hatte vor dem Essen keine Zeit mehr nachzusehen, ob alles okay ist. Außerdem bin ich gespannt, wie es geworden ist. Es ist kein großer Umweg.«
    »Ich glaube kaum, dass Generaldirektoren üblicherweise um Mitternacht irgendwelche neuen Teppichböden abchecken.«
    »Dieser hier schon.« Sie lächelte süß. »Doch wenn es dir zu umständlich ist, lass ich dich gern an einer Bushaltestelle raus.«
    »Oh, vielen Dank.« Er wartete, dass sie die Wagentür aufschloss. »Hast du schon Warenbestände in dem neuen Geschäft?«
    »Ungefähr zwanzig Prozent dessen, was wir bis zur Eröffnung noch brauchen. Wenn du dich ein bisschen umsehen willst, bist du herzlich eingeladen.«
    Er stieg ein. »Ich hab gehofft, dass du das sagen würdest. Schon lang keine hübschen Dessous mehr gesehen.«
    Sie fuhr zügig und sicher. Gewiss keine Überraschung für Ry, denn wie er Natalie Fletcher bis jetzt kennengelernt hatte, war sie eine Frau, die allen Dingen, die sie

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