Das verhaengnisvolle Rendezvous
sie vage hinter sich. »Dort. Da hinten.«
Er legte die Arme um sie, streichelte über ihr Haar und zog sie in die angegebene Richtung. »Ich denke, es ist so weit.«
»Ry, das ist ein Fehler.« Doch sobald sie im Schlafzimmer standen, begann sie, ihn mit Küssen zu überschütten, auf sein Gesicht, seinen Hals. »Ich weiß, dass es ein Fehler ist.«
»Hin und wieder macht eben jeder Mensch Fehler im Leben.«
»Ich bin aber eigentlich zu intelligent dazu.« Ihr Atem ging jetzt schnell, und ihre Finger tasteten suchend über sein Hemd. Endlich hatte sie den obersten Knopf gefunden. »Und ich habe im Grunde genommen viel zu viel Selbstbeherrschung für so etwas. Ich brauche sie, weil …« Als sie über seine nackte Brust strich, entrang sich ihr ein Stöhnen. »O Ry, ich begehre deinen Körper.«
»Ja?« Er geriet fast ins Schwanken, als sie ihm mit leidenschaftlicher Heftigkeit das Hemd aus der Jeans zerrte. »Er gehört jetzt ganz dir. Oh, ich hätte es wissen müssen«, bemerkte er, als sein Blick auf ihr Bett fiel.
Sie streifte ihm das Hemd von den Schultern und traktierte ihn mit zärtlichen Bissen. »Mmmh, was?«
»Dass du ein First-class-Bett hast.« Eng umschlungen fielen sie auf die mit Satin bezogenen Kissen.
Halb besinnungslos vor Lust, riss sie ihm das Hemd herunter. »Rasch, zieh dich aus«, verlangte sie mit kehliger Stimme, »ich begehre dich, seitdem du mich das erste Mal berührt hast.«
»Wird jetzt alles nachgeholt.« Ebenso erregt wie sie, bedeckte er ihren Mund, Hals und Brustansatz mit leidenschaftlichen Küssen.
Schwer atmend und mit vor Verlangen bebenden Fingern, zog sie den Reißverschluss seiner Jeans nach unten. »Das ist vollkommen verrückt.« Gierig trank sie von seinen Lippen, während sie eng umschlungen über das Bett rollten.
Sein Atem ging stoßweise, es gelang Ry nicht mehr, ihn unter Kontrolle zu halten. »Es fängt ja gerade erst an«, murmelte er und zerrte ihr den Morgenrock von den Schultern. Ein tiefes Stöhnen entfuhr ihm, während er den Kopf über ihre mit cremefarbener Seide bedeckte Brust beugte.
Seide und Hitze und nackte, weiche Haut. Natalie erfüllte ihn mit ihrer ganzen Persönlichkeit. Sie hatte es in der Hand, ihn zu verhöhnen oder zu quälen. Frau war sie, ganz Frau. Wollte man ihre Schönheit, Anmut und Hingabe, so musste man dafür bezahlen mit Folterqualen, und sie genoss ihren Triumph. Er wusste es, und doch hatte all das, alles, was sie war, dazu beigetragen, dass er ihr vollkommen verfallen war.
Achtlos schleuderten sie die Satinbettdecke zu Boden, sie brauchten sie nicht; voller Begehren verlangte es sie danach, den Körper des anderen zu erkunden.
Er stand mitten im Feuer, die brandroten Flammen züngelten über ihn hinweg, ergriffen ihn, während ihre Hände und ihr Mund brennende Spuren auf seiner Haut hinterließen und so Hunderte neuer Brandherde entfachten. Er wich nicht zurück, diesmal war er nicht da, um das Feuer zu bekämpfen, sondern um sich hineinfallen zu lassen und sich zu ergeben. Mit einem tiefen Aufstöhnen vernahm er das Geräusch zerreißender Seide und grub dann seine Finger gierig in ihr weiches Fleisch.
Sein Griff war grob und hart. Und herrlich. Niemals zuvor hatte sie sich je so lebendig gefühlt. Niemals zuvor hatte sie ein derartiges Verlangen verspürt. Sie lebte mit jeder Faser ihres Körpers, und ihre Nervenenden vibrierten in einem taumelnden Freudentanz. Sie wusste, dass sie ihn vom ersten Moment an begehrt hatte, dass er der erste Mann in ihrem Leben war, den sie wirklich begehrte. Nie mehr wollte sie aus diesem Feuer auftauchen.
Jetzt hatte sie ihn, und sie fühlte, wie sich sein harter muskulöser Körper im Rausch der Gefühle gegen ihren drängte, wie er mehr wollte, genauso wie sie. Sie spürte sein Verlangen pulsierend unter ihren Händen, und in ihrem Kopf rauschte die Lust wie ein herabstürzender Wasserfall.
Es war elementar und urwüchsig. Alle Konventionen fielen von ihr ab, und sie fühlte sich nur noch angefüllt mit Lust, schamlos, und absolut frei. Tief gruben sich ihre Zähne in seine Schultern, als er sie mit geschickten Fingern das erste Mal ihrem Höhepunkt entgegentrieb. Einen Moment lang bekam sie Angst vor der schwindelnden Höhe, fürchtete, sich fallen zu lassen, doch er hetzte sie weiter und weiter, so lange, bis ihr nichts mehr blieb, als sich zu ergeben. Laut schrie sie seinen Namen, als die Wogen der Lust über ihr zusammenschlugen, doch kaum war sie wieder aufgetaucht, begann
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