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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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er von neuem ihre Begierde anzufachen. So viel Lust, nein, das hatte sie nicht für möglich gehalten, dass es so viel Lust gab.
    Dann warf er sich über sie und drang mit einem kurzen harten Stoß in sie ein.
    Blind und taub für alles um sie herum, empfand sie einzig das herrliche Gefühl, ihn hart und heiß in sich zu spüren. Hungrig nach mehr hob sie sich ihm entgegen, sie wollte noch mehr, wollte ihn noch tiefer in sich aufnehmen, angetrieben von einer Lust, die schier unstillbar schien.
    Ein Tanz auf dem Vulkan. Sie tanzten und tanzten, vor Erschöpfung keuchend und schweißüberströmt, so lange, bis sie endlich in taumelndem Liebesflug den Gipfelpunkt ihrer gemeinsamen Lust erreichten.
    Das Licht brannte. Seltsam, dass er das nicht vorher bemerkt hatte, wo es ihm doch längst in Fleisch und Blut übergegangen war, überall, wo er sich aufhielt, auch das kleinste Detail wahrzunehmen.
    Ryan lag, den Kopf auf ihre Brust gebettet, und wartete darauf, dass sich sein Pulsschlag wieder normalisierte. Auch ihr Herz pochte noch immer wie wild. Ihr Körper war glühend heiß und mit kleinen Schweißperlen bedeckt.
    Er verspürte nicht das Triumphgefühl, von dem er angenommen hatte, dass er es hinterher verspüren würde. Er war ganz einfach nur verwundert.
    Er hatte sich vorgenommen, sie zu erobern. Das konnte – wollte – er gar nicht bestreiten. Vom ersten Moment an, seit er sie kannte, hatte er sich in seiner Fantasie in den blühendsten Farben ausgemalt, wie es wohl sein würde, ihren zuckenden und vor Lust erschauernden Körper unter seinem zu spüren.
    Doch diesen Sturm von Leidenschaft, den er eben erlebt hatte, hatte er nicht erwartet. Ungezügelt waren sie übereinander hergefallen, ohne jegliche Scheu, ohne eine Spur von Scham.
    Er wusste, dass er grob, mitunter fast schon ein wenig gewalttätig gewesen war. Doch da ihm ebenso bewusst war, dass es auch Momente tiefster Zärtlichkeit zwischen ihnen gegeben hatte, verursachte ihm dieses Wissen keinerlei Schuldgefühle. Es war ihm mit keiner anderen Frau jemals passiert, dass er so total die Kontrolle über sich verloren hatte wie eben. Und niemals war er hinterher so angefüllt gewesen mit Glück wie im Augenblick.
    »Das sollte genügen«, murmelte er.
    »Hmmm?« Sie fühlte sich vollkommen erschöpft, ausgelaugt und angenehm müde.
    »Damit sollte ich es wohl los sein. Dich los sein. Das war ja zumindest der Grund für dies alles hier.«
    »Oh.« Sie zwang sich, die Augen zu öffnen. Langsam kehrte die Wirklichkeit zurück, und Natalie fühlte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Sie erinnerte sich, wie sie ihm die Kleider vom Leib gerissen und ihn aufs Bett gezerrt hatte, besessen nur von einem einzigen Gedanken: Sie wollte ihn haben.
    Sie holte tief Luft. »Du hast recht«, entschied sie dann. »Es sollte genügen. Was stimmt bloß nicht mit uns?«
    Mit einem Lachen hob er den Kopf, sah ihr erhitztes Gesicht, ihre zerzausten Haare. »Weiß der Teufel. Geht’s dir gut?«
    Nun lächelte sie. Zur Hölle mit der Logik. »Was gerade mit uns passiert ist, liegt etwas außerhalb meines üblichen Bereichs. Aber – ja, es geht mir gut.«
    »Gut so.« Er legte sich wieder hin und fuhr zärtlich mit seiner Zunge über ihre Brustspitzen. »Ich will dich noch mal, Natalie.«
    Ein neuerlicher Lustschauer erschütterte ihren Körper. »Ja.«
    Sie war bereits mehr als drei Stunden verspätet, als sie aus der Dusche stieg. Nun ja, dann werde ich eben heute Abend länger arbeiten müssen, entschied Natalie, während sie sich ein Handtuch um den Kopf schlang und ihre Beine eincremte.
    Gähnend trat sie vor den Badezimmerspiegel und musterte sich ausgiebig. Die Frau im Spiegel kam ihr fast ein bisschen fremd vor. Eigentlich hätte sie erwartet, nach dieser wilden Nacht, die sie mit Ry verbracht hatte, vollkommen erschöpft auszusehen.
    Doch das Gegenteil war der Fall. Weder sah sie erschöpft aus, noch war sie es. Sie sah … weich aus. Und zufrieden.
    Ja, warum auch nicht? dachte sie und rubbelte ihr Haar trocken. Immerhin hatte sie zweiunddreißig Jahre gebraucht, um herauszufinden, wie ungeheuer belebend sich eine Runde heißer Sex auf Geist und Körper auswirkt. Lange genug.
    Nichts, absolut nichts, was sie jemals mit einem Mann erlebt hatte, kam dem, was sie in der vergangenen Nacht empfunden hatte, auch nur annähernd nahe.
    Und wenn ihr Tagesplan durcheinander geraten war, weil sie die ganze Nacht und die Morgenstunden eng umschlungen im Bett zugebracht hatte

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