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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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würde, auf dem Seuchenmond zu landen, weder Angst um ihre eigene Sicherheit noch um die der Galaxis, und in seiner Kehle bildete sich ein Kloß. »Wir drehen nicht bei, oder?«, fragte er.

    Luke schüttelte den Kopf. »Uns wird nichts passieren. Vertraut mir.«

    »Warum sollten wir?« Diese Frage kam von Vestara. »Ich kann in der Macht fühlen, dass dort unten etwas Schreckliches vorgeht. Wie könnt Ihr Euch so sicher sein, dass wir keinen Schaden nehmen werden?«

    Zu Bens Überraschung wurde das Lächeln seines Vaters breiter und verschwand auch nicht, als er sich umwandte, um Vestara direkt anzuschauen.

    »Zunächst einmal habe ich überhaupt nicht erwähnt, was für eine Art Schiff wir verfolgen.«
    Lukes Blick schweifte zurück zu Pydyr. »Und die Flugkontrolle wusste trotzdem, dass es sich um eine Raumyacht handelt.«

20. Kapitel
    Eine Wolke Staubpartikel wirbelte durch den riesigen Hangar, und die lange Reihe von Landebuchten, die sich leer und dunkel an der Rückwand drängten, sorgte dafür, dass der Raumhafen von Corocus mehr wie ein Narglatch-Bau als wie eine planetare Transitstation wirkte.
    Aus den Nieten und Schweißnähten der gewaltigen Wartungskräne sickerte orangefarbener Rost, und irgendwo im hinteren Bereich einer abgedunkelten Reparaturbucht erklang das leise Schnaufen einer undichten Druckkupplung. Durch das Sichtfenster konnte Luke bloß ein anderes Schiff im Hangar ausmachen, einen schnellen leichten ZipDel-Raumfrachter von BTW, der gegenüber in der Einmündung einer Transferbucht thronte. Die menschliche Besatzung des Frachters spähte durch die eigenen Sichtfenster zur Emiax hinüber.

    Ihre Machtauren bebten vor Furcht, die Gesichter übersät von blauen Blasen und eiternden Geschwüren. Die lila Tränensäcke unter den Augen verrieten Luke, dass sie erschöpft vor Sorge waren, und ihr ungekämmtes Haar und die hängenden Schultern machten deutlich, dass sie dicht davor standen, die Hoffnung aufzugeben. Er hielt ihren Blicken stand und begann dann mit einer speziellen Atemübung, die dazu ihm dabei helfen sollte, in den Weißen Strom einzutauchen – zweimal kurz einatmen, gefolgt von einem einzigen langen Ausatmen.

    Jene, die um den Weißen Strom wussten, glaubten, dass der Strom etwas anderes sei als die Macht; dass die Anhänger anderer Macht-Schulen ihre Kräfte aus irgendeiner geringeren Form mystischer Energie zogen. Andere Macht-Schulen tendierten zu der Ansicht, dass der Weiße Strom nichts weiter sei als eine andere Manifestation der Macht. Soweit es Luke betraf, hatten beide recht.
    Der Weiße Strom war tatsächlich anders als die Macht – jedoch bloß in dem Sinne, dass jede Strömung ein anderer Teil des Meeres war, in dem sie vorkam. In ihrer essenziellen Gesamtheit waren sie ein und dasselbe.

    Nach ein paar Atemzügen spürte Luke, wie der Weiße Strom ihn durchfloss, eine federleichte Berührung, die über ihn hinwegstrich und dafür sorgte, dass er sich erfrischt und stark fühlte. Er öffnete sich dem Strom genauso, wie er es bei der Macht getan hätte, und er begann ihn zu durchdringen, ihn mit einem Gefühl der Wärme zu erfüllen. Er gab sich dem Strom hin, ließ zu, dass er zu einem Teil der Strömung wurde und die Strömung ein Teil von ihm.

    Jetzt, wo Luke mit dem Weißen Strom vereint war, konnte er dadurch hindurch Dinge sehen – nicht so, wie sie zu sein schienen , sondern so, wie sie tatsächlich waren . Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der anderen Seite des Hangars zu, speiste den Weißen Strom mit Gefühlen der Bestärkung und der Ruhe und nahm die beiden Mannschaftsmitglieder des ZipDel-Frachters durch den Strom erneut in Augenschein.

    Rasch verschwanden ihre Pusteln und Geschwüre, und ihre Hautfarbe nahm einen gesünder wirkenden blassrosa-beigen Ton an. Allerdings blieb ihre Haltung zusammengesunken, und ihre Augen waren nach wie vor von Verzweiflung getrübt, was darauf hinwies, dass ihre Krankheit zwar bloß eine Täuschung war, sie diese jedoch für sich selbst als real ansahen. Für Adepten des Weißen Stroms war es eine unvorstellbare Grausamkeit, solches Leid zu verursachen – und das verriet Luke alles, was er darüber wissen musste, wo sich Abeloth verbarg.

    »Ihr zwei bleibt bei der Emiax .« Luke öffnete das Schott und ging die Einstiegsrampe hinunter. »Ich gehe und finde heraus, wo sie die Schatten verstecken.«

    »Mit nichts an als Eurem Gewand, Meister Skywalker?« Die Besorgnis in Vestaras Stimme klang aufrichtig.

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