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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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»Wir haben Schutzanzüge an Bord.«

    Luke schaute zurück. »Einen Schutzanzug?« Da er eine weitere Chance witterte, sie in Bezug auf die Fähigkeiten der Jedi zu einer falschen Schlussfolgerung zu verleiten, ließ er sein herablassendstes Grinsen aufblitzen. »Wer braucht schon einen Schutzanzug, wenn er die Macht hat?«

    Er ging über die Einstiegsrampe in die salzige, feuchte Luft des Hangars hinunter und bahnte sich dann den Weg durch eine Wolke noch immer herumwirbelnden Staubs zur anderen Seite des Landefelds, wo er eine Steintreppe zum Büro des Hafenmeisters hochstieg. Drinnen stieß er bloß auf zwei Pydyrianer, die beide von denselben bläulichen Pusteln und eiternden Geschwüren bedeckt waren wie die Menschen, die er vorhin gesehen hatte. Kleinwüchsig und schlank, mit langen Gesichtern und feinen, vage vogelartigen Zügen, kauerten die zwei Pydyrianer auf rostigen Hockern, ihre sich nach hinten faltenden Knie unter den Sitzen verstaut und ihre Zehenkrallen fest um hölzerne Querstangen geklammert. Beide neigten sich bedenklich nach vorn – der Kommunikationsoffizier über seiner Kom-Ausrüstung und der Hafenmeister über der schrägen Platte seines Schreibtisches –, und beide wirkten krank und kurz davor zusammenzubrechen.

    Luke musterte sie durch den Weißen Strom, so, wie er es bei der ZipDel-Besatzung getan hatte, und sah, dass ihre Krankheit eine Illusion war. Aber so sehr er auch glauben wollte, dass Abeloth diejenige war, die die Bewohner von Pydyr täuschte, hegte er doch seine Zweifel daran.
    Dutzende von Sith – einschließlich mehrerer Meister und eines mächtigen Lords – hatten Wochen in Abeloth’ Gegenwart verbracht, ohne ihre wahre Natur zu erkennen, und auch ihm selbst war es tagelang nicht gelungen, ihr Blendwerk zu durchschauen, als sie als Dyon Stadd getarnt auf der Krankenstation der Schatten lag. Angesichts des Umstands, wie mühelos er diese Illusion erkannt hatte, schien es unwahrscheinlich, dass es sich dabei um Abeloth’ Werk handelte.

    Luke ging zum Tisch des Hafenmeisters hinüber und räusperte sich.

    Der Pydyrianer hob kaum den Kopf. »Ihr seid dann wohl Luke Skywalker? Der Luke Skywalker?«

    »Das ist richtig«, bestätigte Luke. Obgleich sein Gesicht auf Pydyr vielleicht nicht allzu bekannt war, kannte hier nahezu jeder seinen Namen. Jahrzehnte zuvor hatten Leia und er dabei geholfen, das Almania-System von einem tyrannischen Kriegsherrn zu befreien, der drauf und dran gewesen war, die pydyrianische Spezies auszulöschen. »Ich bin auf der Suche nach der Raumyacht meiner Frau, der Jadeschatten .«

    Der Hafenmeister nickte. »Das sagtet Ihr bereits. Und wie ich Euch bereits über Kom sagte, ist hier kein Schiff mit diesem Namen gelandet.« Er benutzte eine schlanke Hand mit drei langen Fingern, um einen Befehl in ein Datapad auf seinem Schreibtisch einzutippen, und drehte Luke dann den Bildschirm zu. »Bitte, seht selbst. Sie haben sich gerade für nichts und wieder nichts umgebracht.«

    »Das bezweifle ich.« Luke schaute nach unten und sah das Verkehrsprotokoll des Raumhafens auf dem Schirm. Obwohl auf der ersten Seite lediglich fünfzig Einträge verzeichnet waren, reichten sie fast einen Monat zurück, und bei keinem davon handelte es sich um eine Raumyacht der Horizont -Klasse. »Die Schatten ist vielleicht nicht hier im Raumhafen gelandet, doch ich habe bereits sämtliche nötigen Belege dafür gefunden, um zu beweisen, dass die Diebin auf Pydyr runtergegangen ist.«

    »Während Ihr über das Landefeld spaziert seid?«, spottete der Hafenmeister. Er wippte auf den Fersen nach hinten und schaute Luke direkt in die Augen. »Ihr Jedi seid wirklich gut.«

    »So gut nun auch wieder nicht«, erwiderte Luke. Er legte ein bisschen Macht hinter seine Worte, die er dazu benutzte, um die Lüge, die er erzählen wollte, noch tiefer in den Geist des Hafenmeisters zu pflanzen. »Wissen Sie, sie ist die Überträgerin.«

    »Die Überträgerin?«

    Luke wies auf das von Geschwüren bedeckte Gesicht des Hafenmeisters und dachte sich spontan einen Namen für die Scheinkrankheit aus. »… der Nässenden Pocken«, ergänzte er. So sehr es ihm auch widerstrebte zu lügen, kam man als Jedi manchmal einfach nicht darum herum – und im Augenblick bestand seine beste Option darin, sich die Täuschung zunutze zu machen, nicht dagegen anzukämpfen. »Die Diebin selbst ist immun gegen diese Erkrankung, doch sie ist diejenige, die sie verbreitet.«

    »Sie verbreitet

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