Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
pflanzte ihnen die Saat für den Irrsinn ein, der sie alle kürzlich befiel.«
»Ich verstehe«, sagte Jag. »Aber warum sollten die Sith Großmeister Skywalker dabei helfen, diese Abeloth zu vernichten? Ich würde eigentlich annehmen, dass es den Sith großes Vergnügen bereiten dürfte zu sehen, wie Jedi-Ritter den Verstand verlieren.«
»Sie haben behauptet , dass Abeloth ihre Schüler ebenfalls in den Wahnsinn treibt«, entgegnete Jaina. »Wie sich herausgestellt hat, haben sie bloß versucht, sie gefangen zu nehmen.
Sie ist ungeheuer mächtig – und das macht sie ungeheuer nützlich.«
Jags Gesicht erbleichte. »Bitte sagt mir, dass sie keinen Erfolg hatten«, sagte er. »Meister Skywalker hat sie vernichtet … richtig?«
»Nun, das dachten wir«, erklärte Han. »Aber wie sich gezeigt hat, ist sie entkommen. Wir denken, dass sie sich gegenwärtig auf Pydyr aufhält und sich dort bei den Fallanassi versteckt.«
Jag sah zunehmend verängstigt aus. »Ich verstehe«, sagte er. »Und die Sith? Wissen die ebenfalls, wo sie ist?«
»Noch nicht«, antwortete Han.
»Nicht, soweit wir wüssten«, korrigierte Jaina. »Aber so wird es nicht bleiben. Das sind Sith , Jag – und es gibt Tausende von ihnen, vielleicht sogar Millionen. Sie werden sie finden.«
Jag schüttelte grimmig den Kopf. »Unvorstellbar. Gerade, als ich dachte, die Dinge könnten nicht schlimmer werden, sagt ihr mir, dass das längst passiert ist.« Während er diesen letzten Teil des Satzes sagte, sah er Jaina an. »Und das ist der Grund dafür, warum die Jedi nach wie vor entschlossen sind, ihre StealthX-Staffel zu starten?«
»Richtig«, entgegnete Jaina.
»Du bist wirklich nicht auf den Kopf gefallen. Ich verstehe, warum Luke dich zum Staatschef des Imperiums gemacht hat«, fügte Han hinzu.
»Ja, ich darf nicht vergessen, ihm eines Tages dafür zu danken«, sagte Jag. Seine nüchterne Stimme legte nahe, dass er in Wahrheit alles andere als dankbar für die Bürde war, die Luke ohne viel Federlesens auf seine Schultern geladen hatte. »In der Zwischenzeit müsst ihr Kontakt zum Tempel aufnehmen. Die Jedi sollten sofort starten, bevor die Öffentlichkeit von dem Abkommen mit den Sith erfährt.«
Hans Magen begann zu schmerzen. »Und wie wird das passieren?«
»Auf dieselbe Art und Weise, wie ich davon erfahren habe. Daala hat ein Vid von Jaina und Lando bei dem Gerichtsverfahren auf Klatooine.« Jag wandte sich an Jaina. »Es sieht schlecht aus, Jaina. Selbst ich hatte Mühe zu glauben, dass es dafür eine halbwegs vernünftige Erklärung gibt.«
Innerlich zuckte Han zusammen. Falls Jag daran interessiert war, Konflikte aus der Welt zu schaffen, sammelte er so garantiert keine Pluspunkte.
Jainas Gesicht blieb stoisch. Ihre Stimme war ruhig, als sie fragte: »Wenn Daala dieses Vid hat, warum hat sie es dann noch nicht veröffentlicht?«
»Als ihr Jedi Saar und Arelis nach Blaudu Sextus geschickt habt, habt ihr wirklich in ein Wespennest gestochen. Daala will, dass ich dort imperiale Flottenverbände hinschicke, um die Aufstände niederzuschlagen, die sich längs des Rands entfachen.« Ein verkniffenes Lächeln glitt über Jags Lippen. »Sie scheint zu glauben, dass ich das tatsächlich tun würde, im Tausch dafür, dass sie dieses Vid nicht benutzt, um die Jedi bloßzustellen.«
Ein breites Lächeln trat auf Jainas Gesicht. »Und du lässt sie in diesem Glauben?«
Jag neigte zustimmend den Kopf. »Jetzt schon seit drei Tagen.«
» Das würdest du für mich tun?«, fragte Jaina, die Augen vor Überraschung geweitet … und vor Freude. »Nach dem, wie ich die Sache beendet habe?«
Jags Gesicht blieb ungerührt. »Ich tue das nicht allein für dich, Jaina«, erklärte er. »Ich möchte, dass das Imperium eine gute Beziehung zu den Jedi entwickelt.«
Jainas Lächeln schwand nicht. »Das soll mir genügen«, sagte sie. Zweifellos las sie etwas in Jags Machtaura, das Han nicht wahrnehmen konnte. »Und, Jag, es tut mir leid, wie ich dich in Verlegenheit gebracht habe, als ich …«
»Entschuldigung angenommen«, unterbrach Jag, der von Jaina zu ihren Eltern schaute und sich zweifellos zunehmend unwohler fühlte. »Und ich danke dir. Das bedeutet mir viel. Aber die Pellaeon bereitet sich darauf vor, den Orbit zu verlassen, und Daala wird früh genug erkennen, dass ich sie ausgetrickst habe.« Er richtete seinen Blick auf Leia. »Ich wollte, dass die Jedi vor ihr Bescheid wissen.«
Leia zog eine Augenbraue
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