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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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den Jedi und an der Allianz, sondern an sich selbst.

    Als die beiden Jedi-Ritter ihn weiterhin mit finsteren Mienen anstarrten, ohne zu antworten, wurde Kenth klar, dass er seinem Anliegen noch mehr Nachdruck verleihen musste. Er wandte sich an die Arcona. Für ihre Spezies war sie klein, gerade groß genug, dass der Scheitel ihres flachen, breiten Kopfes Kenth bis zum Kinn reichte. Ihre Augen waren klar und grün, ein Hinweis darauf, dass sie der Salzsucht, die die große Schwäche ihrer Spezies war, bislang nicht erlegen war. Vor allem anderen fiel auf, dass ihren lederartigen Gesichtszügen etwas Sanftmütiges anhaftete, was Kenth zu dem Schluss brachte, dass es einfacher sein würde, sie zu einer Unachtsamkeit zu verleiten.

    »Ich habe euch eine Frage gestellt, Jedi«, sagte er bestimmt. »Seid ihr euch dessen bewusst, dass ihr allein dadurch, hier Wache zu stehen, Hochverrat an der Galaktischen Allianz begeht?«

    Die Arcona musterte ihn schweigend, und es war der Bothaner, der plötzlich sagte: »Razelle, Meister. Vaala Razelle.«

    Kenth runzelte die Stirn. »Vaala Razelle?«

    »Das ist mein Name, Meister«, erklärte die Arcona. »Vaala. Das scheint Ihr nicht zu wissen.«

    »Tut mir leid, Jedi Razelle«, entgegnete Hamner. »Dieser Orden umfasst Hunderte von Jedi-Rittern. Es ist sehr schwierig, sich an alle zu erinnern.«

    Vaala nickte, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Ebenso wenig wie der Bothaner.

    »Und dein Name?«, fragte Kenth, wobei er sich dem Bothaner zuwandte.

    »Bwua’tu«, erwiderte der junge Mann. »Yantahar Bwua’tu.«

    »Bwua’tu?« Kenth beschlich ein ungutes Gefühl. Als er mit Kenth in Kontakt getreten war, um ihm einen Deal vorzuschlagen, hatte Nek Bwua’tu nicht erwähnt, dass er irgendwelche Jedi-Familienmitglieder besaß. Natürlich wäre Nek davor zurückgeschreckt, unvorteilhafte Aufmerksamkeit auf einen seiner Verwandten zu lenken – doch das erklärte zweifellos, warum er so eifrig darauf bedacht gewesen war, jedes Blutvergießen zwischen dem Orden und dem GA-Militär zu vermeiden. »Bist du mit dem Admiral verwandt?«

    Yantahar nickte. »Ja.«

    Kenth wartete einen Moment auf eine Erklärung, die nicht kam, und entschied sich dann dagegen, um eine zu bitten. Entweder war Yantahar beleidigt, weil er nachfragen musste, oder argwöhnisch Kenth’ Motiven gegenüber. So oder so, Kenth würde die Situation nicht verbessern, indem er auch noch auf seinem Fehler herumritt.

    »Nun, was dem Admiral widerfahren ist, tut mir sehr leid«, sagte er. »Die ganze Allianz hofft, dass er sich bald wieder erholt.«

    Endlich wurde Yantahars Miene ein bisschen sanfter. »Vielleicht nicht die ganze Allianz, aber trotzdem vielen Dank.«

    Kenth nickte, ehe er eine gewisse Autorität in seine Stimme legte. »Ich weiß, was der Admiral von Hochverrat hält. Wie ist es mit dir , Jedi Bwua’tu?«

    Yantahar zuckte die Schultern. »In der Galaxis laufen Hunderte von Sith frei herum, und Staatschefin Daala hindert uns daran, ihnen die Stirn zu bieten.« Er schaute rasch zu Vaala hinüber, sein erstes Zeichen von Unsicherheit. »Wir haben keine andere Wahl.«

    »Junge, wir haben immer eine Wahl.« Kenth richtete seinen Blick auf Vaala und fuhr dann fort: »Und für dich und Jedi Razelle ist jetzt die Zeit gekommen, eure zu treffen. Werdet ihr also beiseitetreten, damit ich dem hier ein Ende bereiten kann?«

    Vaala schüttelte hastig den Kopf. »Tut mir leid, Meister Hamner«, sagte sie. »Ihr solltet jetzt in Euer Quartier zurückkehren.«

    Kenth ließ sein Kinn sinken und sprach mit einem leisen, seufzenden Flüstern. »Es heißt Groß meister.«

    Vaala legte ihren Kopf auf die Seite und wandte ihm ein zurückgelegtes Ohr zu. »Tut mir leid, Sir, ich hatte nicht vor … Yant, pass au…!«

    Die Warnung fand ein abruptes Ende, als Kenth die Macht einsetzte, um ihre Lichtschwerter von den Gürtelhaken zu reißen. Er ließ beide Waffen in die Luft hochschnellen, wobei es ihm gelang, den Aktivierungsschalter von Yantahars Lichtschwert zu betätigen und den Sicherungshebel nach oben zu schieben. Als die saphirblaue Klinge knisternd zum Leben erwachte, wirbelten beide Jedi beiseite und streckten ihre Hände aus, um die Waffen in ihren Griff zurückschnellen zu lassen.

    Und das war der Moment, in dem Kenth zwischen die beiden trat. Er verpasste Yantahar eine seitliche Hammerfaust gegen die Kieferbasis, während er Vaala gleichzeitig mit einem Knöchel einen gezielten Hieb gegen den

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