Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Zekk: »Welchen Unterschied macht es, wenn es sich dabei tatsächlich bloß um Vorsichtsmaßnahmen handelt? Wir wissen trotzdem nicht, wo sie die Blöcke verwahren, und das bedeutet, dass wir uns zu lange da drinnen aufhalten müssen. Das wird ein Kleinkrieg, kein schneller Zugriff.«
Taryns Augen wurden hart. »Willst du damit vorschlagen, dass wir dieses arme Horn-Mädchen in Karbonit eingefroren lassen sollen?« Wie die meisten Hapanerinnen war sie nicht daran gewöhnt, von ihrem Partner infrage gestellt zu werden, und in ihrer Stimme lag eine Schärfe, die nahelegte, dass sie noch immer Schwierigkeiten hatte, sich mit dem Gedanken abzufinden, dass Zekk definitiv kein hapanischer Mann war. »Ich fürchte, das kann ich einfach nicht zulassen.«
In Zekks Augen funkelte Belustigung. »Diese Entscheidung treffen Han und Leia«, erinnerte er sie. »Und Valin ist ebenfalls eingefroren. Vergiss ihn nicht.«
»Warum glaubst du, das hätte ich getan ?« Taryn wandte sich an Han und sagte: »Wenn wir das hier durchziehen wollen, sollten wir allmählich loslegen. Es wird nicht einfach für mich sein, wie eine zickige Chefin zu wirken, wissen Sie?«
Han hob eine Hand. »Wir werden es durchziehen«, versicherte er ihr. »Aber zuerst sollten wir sicherstellen, dass wir wissen, worauf wir uns einlassen, in Ordnung?«
Während Han sprach, bewegte sich der grüne Wegmelder plötzlich nicht mehr weiter.
»Stang!«, fluchte er. »Sie haben gerade eine unserer Wanzen gefunden.«
Zekk wandte sich an Taryn. »Sagtest du nicht, hapanische Peilsender wären nicht zu entdecken?«
»Das habe ich, aber gegen einen Signalneutralisator können sie trotzdem nichts ausrichten«, entgegnete Taryn. »Wenn dieser Peilsender nicht wieder online geht, liegt das vermutlich daran, dass die GAS in der Karbonitkammer einen Neutralisator installiert hat.«
Mit einem Mal kam auch die gelbe Linie zum Stillstand.
»Und wenn dieser Sender auch nicht wieder zurückkommt?«, fragte Jaina, die auf das Ende der gelben Linie wies, die sich drei Etagen über dem Ende der grünen Linie befand, ungefähr fünfzig Meter weiter im Gebäudeinneren. »Liegt das dann daran, dass sie zwei Signalneutralisatoren in zwei Karbonitkammern haben?«
Taryn kniff die Augen zusammen. »Vermutlich«, meinte sie. »Falls sich die GAS Sorgen um die Sicherheit der Anlage macht, würde es durchaus Sinn ergeben, die Gefangenen an unterschiedlichen Orten unterzubringen.«
»Diese Möglichkeit besteht mit Sicherheit, Taryn«, sagte Leia. »Doch an zwei Stellen
zuzuschlagen, verkompliziert die Dinge, selbst wenn wir sicher wären, dass du recht hast. Gibt es irgendeine Möglichkeit, festzustellen, ob die Peilsender noch immer in Betrieb sind?«
»Das sind sie«, beharrte Taryn. »Ich kann es nicht beweisen, aber unsere Geräte verwenden Nanotechnologie, um mit allem zu verschmelzen, womit sie in Berührung kommen. In weniger als einer Sekunde werden sie vollkommen unsichtbar. Und sie tarnen ihre Übertragungen als Hintergru…«
Taryn beendete die Erklärung mitten im Satz, als C-3PO den Raum betrat. Er blieb direkt auf der Schwelle stehen, doch über eine Schulter hinweg konnte Han Seff Hellin sehen, der frustriert und verwirrt dreinschaute. Über die andere Schulter des Droiden hinweg machte er einen großen, gut gekleideten Mann mit einer Narbe auf der Stirn aus. Am Kragen seiner im Flottenstil gehaltenen Uniform prangte das Wappen des imperialen Staatschefs.
»Jagged?« , keuchte Jaina und ging zur Tür hinüber. »Was machst du denn hier?«
Bevor Jag darauf etwas erwidern konnte, sagte C-3PO: »Staatschef Fel bittet um eine Audienz bei Captain Solo und Prinzessin Leia.« Er richtete seine Fotorezeptoren auf Han. »Ich habe ihn gebeten, im Foyer zu warten, doch er bestand darauf, unverzüglich angehört zu werden.«
»Ist schon in Ordnung, Dreipeo.«
Han nickte Leia zu und folgte Jaina dann durch die Tür in das verwaiste, mit einem beigen Teppich ausgelegte Vorzimmer. Abgesehen von Seff, der mit den Lippen lautlos das Wort allein formte, war Jag ganz für sich – ein Umstand, den Han überaus vielsagend fand. Nach dem Mordversuch im Pangalactus war Jag ohne seinen Chiss-Assistent Ashik und ein beachtliches Kontingent von Leibwächtern nirgendwo hingegangen.
»Vielen Dank, Seff«, sagte Leia und bedeutete dem jungen Jedi-Ritter, sich ins Foyer zurückzuziehen. »Du hast gutes Urteilsvermögen bewiesen, keine Gewalt gegen den Staatschef
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