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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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zu Hilfe zu kommen.

    Luke berührte seinen Sohn in der Macht und drängte ihn zu fliehen.

    Abeloth’ heißer Atem zischte in sein Ohr. »Es gibt kein Entkommen, Luke.« Sie sprach mit Callistas Stimme, in einem so kalten, rachsüchtigen Tonfall, dass es ihm schier den Magen umdrehte. »Nicht für dich … nicht für deinen Sohn.«

    Abeloth trug ihn zum Rand der Senke, wo Akanahs verbrannter und zertrümmerter Leichnam lag, der Rücken grotesk zerschmettert. Luke beschloss, einen neuerlichen Versuch zu unternehmen, streckte seine Machtsinne in das Gewölbe über ihnen aus und … Abeloth’ Tentakel um seinen Hals strafften sich. Er spürte, wie er fiel, und in seinem Traum hörte er das brüllende Scheppern eines einstürzenden Daches.

    Aber es war nur ein Traum, und er fiel weiter … tiefer … tiefer … tieee…

33. Kapitel
    Als Luke erwachte, stand er immer noch aufrecht, rang immer noch nach Luft und war immer noch in Abeloth’ Griff gefangen. Taalon stand einige Meter entfernt, auf der angrenzenden Seite des abgesenkten Podiumsbereichs. Ben lag zu seinen Füßen, in einem knisternden Netz aus Machtenergie gefangen, und wand sich vor Schmerzen. Hinter ihm stand Vestara, die erschöpft, ramponiert und – zu Lukes Überraschung – mehr als nur ein bisschen verängstigt und traurig wirkte. Sogar Gavar Khai war zum Rand der Senke gebracht worden, obwohl er nach wie vor bewusstlos war und in seinen von den Fallanassi ausgelösten Alpträumen stöhnte.

    »Ihr seid schwach, weil Ihr Euch nicht genährt habt«, sagte Abeloth gerade zu Taalon.
    »Sterbliche müssen sich ernähren, oder nicht?«

    »Natürlich.« In Taalons Erwiderung schwang eine gewisse Ungeduld mit, aber außerdem war da auch Angst. »Allerdings war es mir nicht möglich, Essen bei mir zu behalten, seit ich in den Teich des Wissens gefallen bin. Das Wasser muss giftig gewesen sein.«

    »Und Eure Heiler können das Toxin nicht bestimmen?«

    Taalon schüttelte den Kopf. »Sie haben jeden Test durchgeführt, den wir kennen.«

    Während sich die beiden unterhielten, schweifte Lukes Blick über die Umgebung, auf der Suche nach irgendeiner Fluchtmöglichkeit, zu der nicht gehörte, sie alle mit Magma zu bespritzen.
    Aber er lauschte auch, denn falls er und Ben überlebten – und er war fest entschlossen, dass sie das tun würden –, konnte alles, was Abeloth Taalon darüber erzählte, was aus ihm wurde, ein Hinweis darauf sein, wie sie vernichtet werden konnte.

    Als Abeloth nicht antwortete, fuhr Taalon fort: »Sie haben nichts gefunden.«

    »Was denkt Ihr, woran das liegt?«, fragte Abeloth. »Ihr habt im Teich des Wissens gebadet, mein junger Freund. Seid Ihr denn wirklich so blind für die Antwort? Oder habt Ihr Angst, die Wahrheit zu erfahren?«

    Taalon runzelte die Stirn, und langsam trat ein Ausdruck des Begreifens und des Entsetzens in seine Augen. »Ich … Ich …« Er schaute zu Abeloth hinüber, und sein lavendelfarbenes Gesicht war jetzt so blass, dass es fast wie Alabaster wirkte, als er fragte: »Wie?«

    Der Tentakel rings um Lukes Kehle drückte fester zu, und wieder begann sein Blickfeld zu schrumpfen.

    »Zuerst: Euer Versprechen«, sagte Abeloth. »Luke hat uns verraten, und dafür muss er bezahlen.«

    »Wie du wünschst«, sagte Taalon.

    Der Hochlord blickte auf Ben herab, der sich noch immer zu seinen Füßen wand. Das Machtnetz zog sich weiter zusammen, und Bens Augen weiteten sich vor Überraschung. Einen Augenblick lang schien ihn das, was vorging, eher zu verwirren als zu beunruhigen. Dann begann sein Fleisch zwischen den Strängen des Netzes hervorzuquellen, und seine Überraschung verwandelte sich in Furcht, als ihm dämmerte, dass sich das Netz einfach immer weiter zusammenziehen würde, dass die dünnen Energiestränge bald anfangen würden, in sein Fleisch einzuschneiden, um ihn langsam … schmerzhaft … zu winzigen Würfeln aus Fleisch und Knochen zu zerkleinern.

    Luke konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Ben einen so grässlichen und schmerzvollen Tod erleiden würde, doch er wusste, dass seine Chancen, das zu verhindern, ausgesprochen gering waren. In dem Moment, in dem er sich die Macht zunutze zu machen versuchte, würde sich Abeloth’ Tentakel wieder zusammenziehen und er würde in Dunkelheit versinken. In seinem Innern stieg die kalte Flut der Verzweiflung auf, drohte, ihn zu überfluten, und er spürte, wie ein Beben des Vergnügens durch Abeloth’ Tentakel wogte. Sie nährte sich von

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