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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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seiner Furcht, genauso, wie sie sich von der Furcht der seuchengeplagten Pydyrianer nährte – sie benutzte sie, um ihre Kräfte der Dunklen Seite zu stärken, um die schrecklichen Wunden zu heilen, die sie erlitten hatte, als Luke die anderen beiden Körper getötet hatte.

    Schmale Blutfäden erschienen, als die Stränge in Bens Fleisch bissen. In seinen Zügen zeigte sich der erste Hinweis von Schmerz, doch er suchte ganz bewusst Lukes Blick.

    »Keine … Sorge.« Er sprach durch zusammengebissene Zähne, offensichtlich darum kämpfend zu verhindern, dass seine Stimme brach. »Ich habe einen … Plan .«

    Die Aussage war so grotesk und unerwartet, dass Luke in Gelächter ausgebrochen wäre … wäre er nicht vor Angst ganz krank gewesen. Dennoch zeigte er Ben sein Entsetzen nicht – er wollte nicht, dass dies das Letzte war, das sein Sohn jemals sah. Also stieß er ungeachtet der Schmerzen in seiner Kehle ein paar rasselnde Worte hervor. »Ich hoffe, er taugt was.«

    Ben lächelte. »Keine Sorge, Dad.« Er richtete den Blick verschwörerisch über seine Schulter, doch Luke konnte dort nichts von Nutzen ausmachen – bloß Vestara, die einen Schritt hinter Ben stand und gänzlich reuelos wirkte. » Tut er.«

    Taalon lachte finster. »Ach, wirklich? Dann muss ich das hier schnell zu Ende bringen.« Er schaute zu Abeloth hinüber und lächelte. »Bevor der junge Skywalker noch entkommt und uns beide umbringt.«

    »Nein.« Abeloth ging zu Taalon hinüber und blieb so dicht neben ihm stehen, dass sich ihre Schultern berührten. »Wir sind noch nicht mit ihm fertig.«

    Einer von Abeloth’ Tentakeln schlängelte sich Taalons Brust empor. Seine Augen weiteten sich, und er zog unwillkürlich den Kopf zurück. Der Tentakel glitt weiter nach oben, presste seine Spitze zwischen seine Lippen – und dann pulsierte er plötzlich. Taalons Gesichtsausdruck wandelte sich von Ekel zu Überraschung und schließlich zu Gier. Er beugte sich vor und fing an zu saugen.

    »Stang!« , keuchte Ben mit mürrischer Miene. »Bring mich einfach sofort um!«

    Wieder zuckten Bens Augen in Richtung seiner Schulter, und mit einem unguten Gefühl wurde Luke klar, dass sein Sohn versuchte, seine Aufmerksamkeit auf Vestara zu lenken.

    Luke konnte es nicht glauben. Hier waren sie, beide nahezu hilflos und am Rande des Todes, und sein Sohn baute darauf, dass ein Sith-Mädchen sie rettete – ein Sith-Mädchen, dass sie beide schon ein halbes Dutzend Mal verraten hatte. Wäre er dazu imstande gewesen, hätte Luke verzweifelt den Kopf geschüttelt. So hatten sie Ben eigentlich nicht erzogen.

    Während Taalon weiter trank, sah er von Sekunde zu Sekunde weniger erschöpft und ausgezehrt aus. Seine Pupillen zogen sich zu winzigen Nadelspitzen aus Licht zusammen, und Luke überkam die erschreckende Erkenntnis, dass ihm dieses Schicksal zuteilgeworden wäre, wenn er zugelassen hätte, dass die Geistwandler ihn davon überzeugen, vom Quell der Kraft zu trinken – oder im Teich des Wissens zu baden. In der Galaxis gab es Schrecken, die all die Pracht der galaktischen Zivilisation überstiegen, Böses, das schon vor der Gründung der ersten Stadt existiert hatte – und das auch dann noch hier verweilen würde, nachdem die letzte ausgelöscht worden war.

    Taalon blickte auf Ben herab. Die schmalen Blutrinnsale schwollen zu kleinen Bächen an, als sich das Machtnetz enger zusammenzog. Bens Augen verdrehten sich, und er zischte mit zusammengebissenen Zähnen. Taalon umklammerte den Tentakel und trank immer gieriger.

    »Furcht wird Euch stark machen«, sagte Abeloth ermutigend. »Furcht ist die Nahrung der Götter. Trinkt Euch satt, und Ihr …«

    Luke griff mit der Macht nach der Decke, in der Hoffnung, dass Abeloth abgelenkt genug war, um sein Vorhaben nicht zu vereiteln – und zog.

    Doch der Tentakel zog sich zusammen. Sein Blickfeld verdunkelte sich. Seine Knie gaben nach, sein Gehör schwand, und er fühlte wieder, wie er fiel.

    Dennoch zog Luke weiter.

    Der Boden begann unter einer krachenden Lawine von Bodenkacheln und Querbalken zu vibrieren. Irgendetwas Flaches und Hartes schlug gegen Lukes Schulter, und etwas Langes und Leichtes glitt von seinem Kopf. Dann erschlaffte der Tentakel um seinen Hals, und das unverkennbare Zischen eines Keshiri-Lichtschwerts erfüllte seine Ohren.

    Luke versuchte, sich wegzudrehen … und stellte fest, dass er immer noch von Abeloth’ Tentakel umfangen war. Doch seine Sehkraft kehrte zurück,

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