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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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seine Beine zu bewegen. Sie streckte ihr Bein aus, zwang ihr Knie, sich gegen das Gelenk zu verbiegen, und etwas gab mit einem gedämpften Knack nach. Er hämmerte ihr einen machtverstärkten Fingerknöchelhieb in die Seite und hörte drei Rippen brechen … doch er blieb weiterhin umschlungen. Sie grub ihre Nägel in die Wurzel seines Ohrs, drehte sie dann, und sein Kopf explodierte vor Schmerz. Er schob sein deaktiviertes Lichtschwert zwischen ihre Leiber und rammte den Klingenemitter gegen ihren Bauch. Er drückte den Aktivierungsschalter und sah, wie die Klinge auf der anderen Seite hervorschoss.

    Trotzdem ließ Abeloth nicht los, sondern klammerte sich weiterhin an ihn wie ein sich selbst zusammenziehendes Frachtkabel. Es schien unmöglich, sie abzuschütteln, doch Luke wusste, dass es ihm irgendwie gelingen musste. Zu versagen bedeutete zu sterben, und Ben mit ihm. Er streckte seine Machtsinne aus, suchte nach irgendetwas, das ihm helfen könnte, nach irgendetwas, das ihm eine Sekunde oder einen Zentimeter für einen Gegenangriff verschaffte.

    Von den Sitzreihen stiegen ein halbes Dutzend lose Sitzkissen auf und segelten harmlos vorbei. Er tastete weiterhin mithilfe der Macht um sich, fühlte, wie vom Podiumsboden etwas Schweres und Flüssiges in die Höhe schwebte, und dann segelte in hohem Bogen ein Klumpen geschmolzener Glut auf sie zu, der gegen Abeloth’ Rücken krachte und auf den Boden platschte, um winzige Nadelstiche der Pein in Lukes Arme und sein Gesicht zu bohren, als ihn die Magmaspritzer trafen.

    Aus Abeloth’ Mund drang ein hundertstimmiges Heulen, schrill, laut und unmenschlich.
    Von ihrem Rücken stiegen ölige Rauchfahnen auf, und der widerwärtige Gestank von verkohltem Fleisch schwängerte die Luft. Die Hitze des Magmas brannte sich durch Abeloth’ Leib, um ihn zu versengen, und er hörte die Organe in ihrer Brust brutzeln. Jedes normale Lebewesen wäre inzwischen tot gewesen. Doch Abeloth schien ebenso sehr in der Macht zu leben wie in einem physischen Körper, und jetzt nutzte sie die Macht, um einen Körper am Leben zu erhalten, der eigentlich längst im Todeskampf liegen sollte.

    Schließlich ließ der Druck um Lukes Kehle nach – nicht viel, aber genug, um Atem zu holen. Das ließ ihn hoffen, dass er vielleicht überleben würde … zumindest lange genug, um noch einige Sekunden weiterzukämpfen. Er streckte weiterhin seine Machtsinne aus, suchte nun weiter oben in Richtung der gewölbten Decke und packte einen der langen Querbalken, die das Dach an Ort und Stelle hielten.

    Luke zog, versuchte, sich ein bisschen Luft zu verschaffen, damit er sich von Abeloth lösen und kämpfen konnte, und sie beide begannen, höher zu steigen.

    Abeloth zog ihn in die entgegengesetzte Richtung, und sie fielen wieder hinunter auf den Boden. Luke öffnete sich stärker der Macht, nutzte seine Liebe für Ben und seine verlorene Frau und den gesamten Jedi-Orden, um sie in sich einzusaugen. Der faulige Pesthauch der Energie der Dunklen Seite, die noch immer in Abeloth wirbelte, sickerte in ihn hinein, erfüllte ihn mit schmieriger Übelkeit. Doch die Helle Seite strömte mit Wucht in ihn, floss von allen Seiten in ihn hinein, durchtoste ihn wie Feuer. Von seiner Haut ging ein goldener Glanz aus – seine Zellen loderten schier von der Kraft der Macht –, und Luke fühlte, wie sie beide wieder in die Höhe schwebten. Abeloth konterte, zischte vor Wut und hing dann eine Handbreit über dem Boden.

    Von der Gewölbedecke hallte ein gewaltiges Krachen hernieder. Sie fielen abermals nach unten und schlugen so hart auf dem Boden auf, dass Luke mit einem Ächzen alle Luft aus der Lunge wich. Abeloth krachte auf ihn, ihr einzelnes Bein noch immer um seins geschlungen, und rammte ihm erneut den Armstumpf gegen die Gurgel. Irgendetwas in seinem Kehlkopf knirschte.
    Seine Atemzüge waren ein flaches, würgendes Keuchen, und die unerbittliche Hand der Panik umklammerte sein Herz.

    Dann stürzte ein zwei Meter langer Balken aus der Dunkelheit und traf Abeloth am Rücken.
    Der Aufprall drückte auch seinen Brustkorb zusammen, bis er dachte, er würde brechen. Dann erschlaffte ihr Bein, ihr Armstumpf glitt von Lukes Hals, und sie sackte reglos zusammen, ihr Gesicht gegen seines gepresst, Wange an Wange.

    Luke stemmte seine Füße flach auf den Boden, drückte den Rücken durch, um eine Brücke zu machen, und versuchte, Abeloth abzuwerfen. Die Anstrengung ließ Wellen der Pein durch seinen Brustkorb rollen,

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