Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
darauf wirkten, einen Streit vom Zaun zu brechen. Hinter ihnen befanden sich zwei schwere Schwebepanzer der Canderous -Klasse und eine Staffel plumper Vyrfalken-Kampfbomber, und im Blattwerk der Wandelgärten auf der anderen Seite des Platzes blinkten mehr als zwei Dutzend Scharfschützen-Zielfernrohre. Han Solo glaubte allmählich, dass es Daala tatsächlich ernst damit war, den Jedi-Orden zu übernehmen – und sie womöglich wirklich dachte, dass reine militärische Macht genügte, um die Jedi ihrem Willen zu unterwerfen.

    Während er zuschaute, zündeten die BlitzSchlag-Schlitten ihre Repulsorlifttriebwerke, zogen die Landestreben ein und begannen zu schweben. Die Mandalorianer gingen mehr oder weniger in Habachtstellung, verteilten ihr Gewicht auf beide Beine und schwangen ihre Waffen in Richtung des Tempels. Sogar die Vyrfalken stiegen in Tiefflughöhe auf. Die rosaroten Spitzen der Energiewaffen an ihren stummeligen Flügeln und den laufstarrenden Nasen luden sich blitzend auf.
    Die plötzliche Haltungsveränderung versetzte die Medien in höchste Alarmbereitschaft, die hastig Nachrichtenreporter zu ihren provisorischen Übertragungsbühnen schickten, derweil Kameraroboter auf die freie Fläche zwischen den Linien der Mandalorianer und dem Jedi-Tempel schwärmten.

    Einige Sekunden später kam das dunkle Band eines Konvois des Sicherheitsdienstes der Galaktischen Allianz in Sicht. Aus Richtung des Regierungszentrums kommend, bestand der Konvoi größtenteils aus Düsenschlitten, gepanzerten Luftwagen und Kanonenschlitten. In der Mitte der Prozession waren zwei große Meditransporter und eine Schwebelimousine, die das Wappen des Staatschefs der Galaktischen Allianz trug.

    »In Ordnung, das muss Daala sein.« Han wandte sich vom Sichtfenster ab und der kleinen Gruppe Jedi zu, die in der majestätischen Spiegelstahleingangshalle des Tempels standen. »Sieht so aus, als wären wir wieder im Spiel.«

    »Ja, endlich «, sagte Saba Sebatyne. Die Barabel trat ans Fenster, und ihre schmale Zunge schoss zwischen den genarbten Lippen hervor, als sie mit finsterer Miene zu dem Tross von Schwebefahrzeugen hinausstarrte. »Woher wussten Sie, dass Staatschefin Daala persönlich kommen würde?«

    »Ganz einfach.« Han schickte sich an, der Meisterin auf die Schulter zu klopfen – ehe er sich daran erinnerte, wie Barabel reagierten, wenn man sie berührte, und seine Hand rasch sinken ließ. »Daala ist eine machtgierige …«

    »Han!« , unterbrach Leia. Sie nickte in Richtung von Allana, die dicht neben ihr stand.
    »Admiralin Daala ist die Staatschefin. Sie hat es verdient, dass man mit einem gewissen Maß an … Anstand über sie spricht.«

    » … Politikerin.« Han blickte auf Allana hinab und blinzelte, ehe er fortfuhr: »Und machtgierige Politikerinnen lieben es, sich diebisch zu freuen. Das hier würde sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.«

    »Eine scharfsinnige Feststellung, Captain Solo«, sagte Kenth Hamner, der ebenfalls vortrat.
    Er blieb direkt am Rande von Hans persönlicher Sperrzone stehen und wirkte so würdevoll und ernst, wie er es in diesen Tagen für gewöhnlich tat. Seine stets nachhallende Stimme wurde tiefer und fordernder. »Doch Ihr Tonfall bereitet mir Sorgen. Falls Ihr Plan funktioniert …«

    »Er funktioniert «, unterbrach Allana. Ihre schmalen Augenbrauen waren entschlossen nach unten gezogen, und in ihren hellgrauen Augen brannte dieselbe Frustration, die sie zweifellos auch in den Machtauren um sich herum spürte. »Andernfalls wäre Daala nicht hier, und das wisst Ihr so gut wie jeder andere!«

    Hamner kniff die Lippen zusammen und richtete seine Erwiderung an Han. »Ich sage nicht, dass ich dieses Vorgehen missbillige, Captain Solo. Ich möchte bloß eindringlich darum bitten, nicht ganz so … selbstgefällig zu sein.«

    Hinter Hamners Rücken runzelte Allana die Stirn und hätte ihn wohl erneut unterbrochen, hätte ihr Leia nicht zur Zurückhaltung mahnend die Hand auf die Schulter gelegt. Han biss sich auf die Unterlippe und tat sein Bestes, die Situation nicht noch dadurch zu verschlimmern, dass er lächelte. Er hatte darauf bestanden, seine Enkeltochter mitzubringen, weil er wollte, dass sie lernte, wie man eine gute verdeckte Karte spielte, wenn jemand anderes die meisten Chips besaß. Doch allmählich sah es so aus, als hätte die Lektion des Tages mehr mit Innenpolitik zu tun – nämlich, dass selbst Jedi-Großmeister Nerfhirne sein konnten.

    Hamner schien Hans

Weitere Kostenlose Bücher