Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
das glaube.«
Taalons Augen wurden kalt. »Ich versichere Euch, Meister Skywalker, dass ich mich von Eurem Spott nicht vom Thema abbringen lassen werde.« Er wandte sich wieder an Ben. »Also, werdet Ihr Euren Sohn jetzt anweisen, mir zu antworten? Oder muss ich Vestara fragen?«
Ben, der den Wink seines Vaters verstand, die Rolle des widerspenstigen Jugendlichen zu spielen, sprach ohne Erlaubnis. »Es war der Rauch.« Er winkte mit einem Arm in Richtung des Scheiterhaufens und gestikulierte so energisch, dass Taalon zusammenzuckte und halb nach seinem Lichtschwert griff. »Ich habe den Rauch mit den Sensoren der Schatten ausgemacht und dachte, es könne hier ein … ein Problem geben.«
»Einen Kampf, meinst du«, vermutete Taalon. »Und deshalb hast du zu Fuß den Gebirgskamm überquert, weil du dachtest, wir würden immer noch kämpfen … eine Stunde später ?«
»Tja, eigentlich schon.« Ben warf einen raschen Blick in Gavar Khais Richtung und runzelte dann die Stirn, als würde Taalons Erklärung absolut Sinn machen. »Ihr seid zu zweit, daher nahm ich an, Dad würde eine Weile brauchen, um euch fertigzumachen.«
»Dein Mangel an Vertrauen schmerzt mich.« Die Belustigung in Lukes Machtaura strafte seinen strengen Tonfall Lügen. »Offensichtlich müssen wir die Zahl deiner Trainingsstunden erhöhen.«
Taalons Miene wurde säuerlich. »Mir war gar nicht bewusst, dass ihr Jedi solche Komiker seid. Vielleicht nehme ich ein paar von euch mit, um unser Jungvolk zu amüsieren, wenn ich nach Hause zurückkehre.« Seine Augen wurden noch kälter und zorniger als je zuvor. »Bis dahin gehe ich davon aus, dass ich sie aus Vestara herausholen muss, wenn ich eine ehrliche Antwort will.«
»Ich bin sicher, dass meine Tochter Euch alles sagen wird, was Ihr zu erfahren wünscht«, sagte Khai, ein wenig zu schnell damit, ihm die Kooperation seiner Tochter zuzusagen. Er wandte sich an Ben. »Was ist eigentlich mit deinem verwundeten Freund? Ist er tot, oder hast du ihn einfach sich selbst überlassen?«
Khai schindete Zeit, versuchte, Ben so dazu zu zwingen, den Grund dafür preiszugeben, warum er und Vestara ihren Posten verlassen hatten. Vielleicht hatte er sie beide belauscht, als sie oben auf der Klippe stehen geblieben waren, um über ihre Abmachung zu sprechen, oder vielleicht spürte er auch bloß dasselbe wie Ben – dass Vestara Ben gern genug hatte, um für ihn zu lügen. So oder so versuchte Khai bloß, seine Tochter zu beschützen, und das konnte man einem Vater kaum verübeln.
»Dyon ist auf dem Weg der Besserung«, sagte Ben. »Er war munter genug, um auf sich selbst aufzupassen. Andernfalls hätte ich Vestara nicht zu ihm in die Medistation gesperrt.«
Taalons Augenbrauen schossen in die Höhe, und er wandte sich an Vestara. »Der junge Skywalker hat dich ausgetrickst ?«
Vestara ließ ihr Kinn nach unten sacken. »Ich fürchte, ja, Hochlord.« Die Röte, die ihr in die Wangen stieg, war dunkel genug, um wie wahre Verlegenheit zu wirken, und Ben konnte in ihrer Machtaura keinen Hinweis darauf ausmachen, dass sie schwindelte. »Er bat mich, ihm beim Wechseln eines Verbandes zu helfen, ging dann raus und versiegelte den Zugang.«
»Ich verstehe.« Taalon packte mit einer Hand ihre Schulter und drehte sie in Richtung des Bogengangs auf der anderen Seite der Ruine. »Du kannst mir alles da drüben erklären … unter vier Augen.«
»Ja.« Vestara schaute zurück und warf Ben einen wütenden, finsteren Blick zu, der nahelegte, dass sie ihr Versprechen jetzt als gänzlich gehalten betrachtete. »Das ist vielleicht das Beste.«
Gavar Khai blieb mit stoischer und undeutbarer Miene mit Ben und Luke zurück, als seine Tochter zusammen mit Taalon in den Schatten verschwand. Ben regte sich unbehaglich unter seinem Blick. Er wünschte, der Sith würde fortgehen, um das Feuer des Scheiterhaufens zu füttern, oder irgendetwas anderes tun, das Ben Gelegenheit gab, ein paar leise Worte mit seinem Vater zu wechseln. Als ihm schließlich klar wurde, dass er die Chance dazu nur durch eigenes Zutun bekommen würde, sah Ben zum Bogengang hinüber.
»Ich hatte nicht die Absicht, Vestara in die Fusionskammer zu stoßen«, sagte er. »Lord Taalon wird ihr doch nicht wehtun , oder?«
»Sie wird ihre Strafe erhalten.« Khais Tonfall war schneidend und vorwurfsvoll, und er konnte nicht umhin, seiner Tochter im Bogengang nachzuschauen. »Wie schwerwiegend diese Strafe ausfällt, hängt davon ab, in
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