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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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passiert war, dass die durchgedrehten Jedi-Ritter geheilt worden waren. Doch das war ihr Problem, und jetzt, da Han Tharn gezwungen hatte, sich auf die Seite der Jedi zu schlagen, würde der gute Doktor gewiss nicht allzu angestrengt nach Gründen suchen, um einen negativen Bericht abzugeben.

    Han wartete, während Tharn eine Schau daraus machte, die Stufen emporzusteigen und  Saars freien Arm zu ergreifen, bevor er sich wieder zu Daala umdrehte. »Ich schätze, damit bleibt uns bloß noch eine letzte Sache zu erörtern.«

    Ein rachsüchtiger Glanz trat in Daalas Augen, und noch bevor er das Wort ergriff, begann Hans Herz, tiefer zu sacken. »Und welche Sache wäre das wohl, Captain Solo?«

    »Valin und Jysella Horn«, erwiderte Han, der beschloss, alles auf eine Karte zu setzen. »Wir werden kommen, um sie abzuholen, sobald Ihre Kübelköpfe die Barrikaden aus unseren Hangar-Ausgängen geschleift haben.«

    Daalas Lächeln wurde eisig. »Diesen Ausflug können Sie sich sparen«, sagte sie.

    Entschlossen, die Staatschefin der Galaktischen Allianz nicht live im HoloNet am Revers zu packen, grub Han die Finger seitlich in seine eigenen Hosenbeine und forschte dann: »Sie wollen die beiden in Karbonit eingefroren lassen? Obwohl Sie wissen, dass Cilghal sie heilen kann?«

    »Ich weiß nicht , dass sie das kann. Tatsächlich weiß ich nicht das Mindeste über dieses Heilmittel.« Daala hielt inne und befahl Harfard, die Belagerung aufzugeben, ehe sie sich wieder Han zuwandte. »Und solange ich nicht alles darüber weiß, Captain Solo – solange ich nicht hundertprozentig davon überzeugt bin, dass die Jedi nichts vor mir verheimlichen –, bleiben die Horns in GAS-Gewahrsam.«

6. Kapitel
    Kenth Hamner hätte bei den Ratstreffen niemals Luke Skywalkers Platz einnehmen dürfen – nicht, weil er dessen unwürdig gewesen wäre, sondern weil Jedi keine Soldaten waren. Lebewesen waren ihnen wichtiger als Ränge, und wenn sich ein Anführer ihren Gehorsam sichern wollte, musste er sich zuerst ihren Respekt verdienen. Das begriff Kenth jetzt, und ihm wurde klar, dass es ein schrecklicher Fehler gewesen war, das Amt des Großmeisters für sich zu beanspruchen, bevor er bewiesen hatte, dass er dessen würdig war. Damals hatte er geglaubt, dass das Annehmen des Titels die Unterstützung zementieren würde, die ihm seitens des Ordens zuteilwurde. Stattdessen war genau das Gegenteil eingetreten, um die Jedi daran zu erinnern, dass er nicht Luke Skywalker war – dass er in Wahrheit bloß ein Ersatz war, der ihnen von einer ehemaligen imperialen Staatschefin untergejubelt worden war, die einst für alles stand, wogegen sich die Jedi auflehnten.

    Und das Problem mit Daala selbst war mehr oder minder dasselbe. Sie war eine Soldatin der alten Schule, durch und durch die Ex-Admiralin, die glaubte, sie würde nicht nur Achtung verdienen, sondern unmittelbaren und bedingungslosen Gehorsam. Unglücklicherweise für sie alle sahen die Jedi sie in einem ganz anderen Licht – nämlich als wenig mehr als eine ehemalige Gegnerin, die sich bislang weder ihr Vertrauen noch ihren Respekt verdient hatte. Diese Mischung bildete den Grundstein für das Desaster, das daraus erwachsen war, und die harten Gesichter um ihn herum verrieten Kenth, dass Han Solos Unfähigkeit, einen eleganten Sieg zu erringen, die Dinge lediglich an den Rand einer Katastrophe getrieben hatte.

    Mit Ausnahme von Luke selbst waren alle amtierenden Mitglieder des Jedi-Rates hier versammelt, entweder persönlich in der Kammer oder – im Fall von Kam und Tionne Solusar – über HoloNet zugeschaltet. Corran Horn ließ den Blick mit untertassengroßen Augen und diesem speziellen Ausdruck in die Sprecherrunde schweifen, der sein Gesicht dieser Tage nie zu verlassen schien – als würde er in den Kern selbst starren. Flankiert wurde er von Kyle Katarn und Kyp Durron, die ihre Lippen fest zusammengekniffen hatten, um die Verärgerung im Zaum zu halten, die in ihnen schwelte. Rechts von Kenth saß Saba Sebatyne, die ihren schuppigen Schwanz durch die Komfortöffnung des Sessels ausgestreckt hatte; die Spitze zuckte und kratzte über den Larmalsteinboden. Gegenüber der Barabel saß Cilghal aufrecht und regungslos da. Mit den Händen umklammerte sie die Armlehnen ihres Sessels, und die kugelrunden Augen wurden von ihren membranartigen Schutzhäuten beinahe ganz verdeckt.

    Neben der Mon Calamari saß das neueste Mitglied des Rates, ein goldener Berg aus Fell und

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