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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Fangzähnen, den Kenth persönlich für dieses Amt nominiert hatte. Barratk’l, die fast einen ganzen Kopf größer war als die meisten Wookiees, mit einer kastenförmigen Schnauze und einem schmalen Strich weißen Fells, das eine Narbe an der Kehle bedeckte, gehörte einer Spezies an, die vom Imperium aufgrund ihrer gewaltigen Körperkraft und ihres Durchhaltevermögens versklavt worden war: den Yuzzem. Doch als Kontrast zu ihrem grimmigen Aussehen und ihrer kräftigen Statur besaß sie ein Übermaß an Geduld und gutmütigem Alltagsverstand, die heutzutage im Rat viel zu selten waren.

    Natürlich war Octa Ramis auf den Beinen, ihre Augenbrauen vor Wut nach unten gezogen, und als sie mit ihrer Faust in ihre Handfläche schlug, dröhnte es, als würde man eine Tür zuknallen.
    »… sie als Geiseln halten!«, sagte sie gerade. »Das können wir nicht länger hinnehmen. Wir haben der gesamten Galaxis gezeigt, dass Valin und Jysella für niemanden mehr eine Gefahr darstellen, und die Zeit ist gekommen, ihre Rückkehr zu fordern – oder sie selbst zurückzuholen.«

    Kenth schloss die Augen, zog sich in seine Gedanken zurück und drängte Nek Bwua’tu im Stillen, aus seinem Koma zu erwachen. Zusammen konnten er und Bwua’tu Daala und den Rat zwingen, sich zu einigen und dieser Sache ein Ende zu bereiten. Doch Kenth selbst befand sich nicht in der Position, um von Daala die nötigen Zugeständnisse zu erhalten, und damit blieben ihm nur zwei Möglichkeiten – sich der Forderung der Meister zu beugen, die Initiative zu ergreifen, oder weiterhin Zeit zu schinden und darauf zu hoffen, dass Bwua’tu bald aufwachte. Doch da bloß eine dieser Optionen nicht zu noch mehr Gewalt zwischen den Jedi und der Regierung führen würde, der zu dienen sie geschworen hatten, war seine Entscheidung klar.

    Ohne die Augen zu öffnen, fragte Kenth: »Meisterin Ramis, die Mandalorianer-Legion hat den Platz gerade erst geräumt. Denkt Ihr wirklich, dass jetzt die richtige Zeit ist, um unsere Détente mit Staatschefin Daala auf die Probe zu stellen?«

    »Das tue ich tatsächlich.«

    Kenth öffnete abrupt die Augen. »Das kann nicht Euer Ernst sein.«

    »So sicher, wie ein Asteroid von Planeten angezogen wird«, entgegnete Ramis. »Das ist das Letzte, womit Daala rechnet.«

    Sabas Schwanz hörte auf zu zucken. »Diese hier stimmt dem zu«, sagte sie. »Die GA-Sicherheit ist immer noch in Alarmbereitschaft. Aber dessen ungeachtet werden sie unz nicht viele Schwierigkeiten bereiten.«

    »Und Daala wird keine passende Reaktion darauf parat haben, sodass wir die Initiative ergreifen können, was die Öffentlichkeit betrifft«, stimmte Kyp zu. Er stand auf und marschierte vor seinem Sessel auf und ab. »Wenn wir schnell handeln, gelingt es uns vielleicht, diese Sache ganz aus der Presse herauszuhalten – vielleicht können wir sie sogar dazu zwingen zu behaupten, dass die Freilassung auf ihren Befehl hin erfolgte.«

    Kenth wurde ein bisschen schwindelig. »Ihr sprecht von einem Überfall auf eine Allianz -Anlage, von einem Überfall, bei dem Allianz -Soldaten getötet werden könnten. Habt ihr alle den Verstand verloren?«

    Die Meister hielten inne, um einen flüchtigen Moment in seine Richtung zu schauen, und setzten ihre Diskussion dann fort.

    »Daala dazu zu zwingen zu behaupten, sie hätte die Hornz freigelassen, ist gut«, sagte Saba.
    »Diese hier würde gern mehr darüber hören.«

    »Nun, dieser hier nicht.« Kenth richtete sich in seinem Sessel auf. Er musste dieser Unterhaltung ein Ende bereiten, bevor die Idee noch mehr an Schwung gewann. »Mandos sind eine Sache, aber wir werden nicht gegen Personal der Galaktischen Allianz die Waffen erheben. Ist das klar?«

    Bloß die Solusars, Barratk’l und Cilghal nickten. Die übrigen Meister wandten sich ihm mit ausdruckslosen oder leicht verwirrten Mienen zu, als würden sie sich fragen, warum er glaubte, dass seine Äußerung sie in irgendeiner Form interessieren sollte. Seine Führerschaft des Rates hing zweifellos an einem seidenen Faden – an einem sehr ausgefransten seidenen Faden.

    Es war Corran Horn, der das Schweigen brach, als er sich schließlich aus seiner Trance zu lösen schien und quer durch den Kreis zu Kenth hinüberstarrte. »Und was wollt Ihr unternehmen?«

    Kenth blickte finster drein. Hatte Corran ihn tatsächlich gerade dazu herausgefordert zu versuchen, sie daran zu hindern, die Initiative zu ergreifen? Er stand auf und sagte dann: »Ich glaube nicht,

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