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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dass mir dieser Ton gefällt, Meister Horn.«

    Corran blieb sitzen und sprach mit bewusst sanftem Tonfall. »Im Moment, Groß meister Hamner, könnte es mir nicht gleichgültiger sein, was Euch gefällt und was nicht.« Er stützte seine Handflächen auf die Knie, lehnte sich vor und musterte Kenth mit Augen, die so kalt waren, dass sie wie tot wirkten. »Was mir hingegen nicht gleichgültig ist, ist Folgendes: Meine Kinder sind jetzt seit Monaten in Karbonit eingefroren, und Daala hat nun keinen vernünftigen Vorwand mehr dafür, sie gefangen zu halten. Sowohl Valin als auch Jysella sind Jedi-Ritter, und falls Ihr nicht bereit seid, einen Überfall durchzuführen, um sie da rauszuholen, wüsste ich gern, wie Ihr beabsichtigt, sie zurückzuholen?«

    »Ah.« Kenth sank in seinen Sessel zurück. Er fühlte sich gleichermaßen unsicher wie verlegen. Es war ein schlechtes Zeichen, wenn der Druck, unter dem er stand, einen Anführer defensiv und paranoid machte, und er wusste, dass er sich an jemand anderen wenden sollte, der ihm dabei half, seine Perspektive zu wahren. Doch an wen sollte er sich wenden, jetzt, wo Bwua’tu im Koma lag? Es schien, als würde ihn bloß Barratk’l unterstützen, und angesichts der Situation wäre es unfair gewesen, ihren Stand im Rat zu unterminieren, indem er sie zu seiner Vertrauten machte. »Verzeiht mir, Meister Horn. Ich dachte, Eure Frage wäre an jemand anderen gerichtet.«

    »Offensichtlich«, gab Cilghal mit ihrer gurgelnden Stimme zurück. »Doch die Frage, die Meister Horn gestellt hat, ist gut . Wie sollen wir unsere Jedi-Ritter zurückholen, ohne einen Überfall durchzuführen?«

    »Und denkt nicht einmal daran zu sagen, dass wir sie so lange dort lassen werden, bis wir uns darüber klar geworden sind«, fügte Kyp hinzu. »Der Orden darf nicht zulassen, dass irgendjemand unsere Leute als Geiseln hält, um uns zur Kooperation zu zwingen. Dann würde jeder zweitklassige Verbrecherboss in der Galaxis versuchen, sich seinen eigenen Jedi in Karbonit an die Wand zu hängen.«

    Da er den Gesichtern der anderen Meister ansah, dass seine einzigen Optionen darin bestanden, entweder zuzustimmen oder mitanzusehen, wie seine Gefährten einen verhängnisvollen Überfall planten, legte er die Finger zusammen und nickte.

    »Wir werden Valin und Jysella in Kürze zurückholen, das verspreche ich euch«, sagte er.
    »Aber das würde ich gern bewerkstelligen, ohne einen totalen Krieg mit Staatschefin Daala vom Zaun zu brechen.«

    »Ich sehe nicht, wie das möglich sein sollte.« Derjenige, der das sagte, war Kyle Katarn, und da diese Aussage von einem der umsichtigsten und wohlüberlegtesten Denker des Rates kam, hatte sie dieselbe Wucht wie ein Schlag in den Magen. »Natasi Daala ist eine Frau mit Überzeugungen, und sie ist davon überzeugt, dass die Jedi in Schach gehalten werden müssen. Und sofern wir uns dem nicht beugen wollen …«

    Katarn hielt inne und legte fragend den Kopf zur Seite.

    Als Kenth lediglich mit einem knappen Kopfschütteln reagierte, fuhr Katarn fort: »… dann wird es sich nicht umgehen lassen, ihr die Stirn zu bieten.« Er wandte sich um und ließ seinen Blick über den Kreis der Meister schweifen. »Das Einzige, was wir nicht wissen, ist, wie bald das passieren muss.«

    Kenth hätte Katarn am liebsten einen Tritt verpasst. Stattdessen wandte er sich an die Meister und sprach mit bewusst gelassener Stimme.

    »Was Meister Katarn sagt, mag wahr sein. Aber schulden wir es dem Orden, der Allianz und den Bürgern von Coruscant nicht, zumindest zu versuchen , einen Krieg zu vermeiden?« Er schaute zu den beiden Meistern hinüber, die einem Gewaltausbruch wahrscheinlich mit der größten Sorge entgegensahen: Kam und Tionne Solusar. »Wir haben Daala gerade erst dazu gezwungen, die Belagerung aufzugeben. Vergesst nicht, dass sie nach wie vor der Ansicht sein könnte, dass wir diejenigen sind, die hinter dem Mordanschlag auf Admiral Bwua’tu stecken. Geben wir ihr ein wenig Zeit, um die Wahrheit herauszufinden und zu erkennen, dass sie nach wie vor am Rande eines sehr hässlichen Kampfs steht. Schauen wir mal, ob wir sie zum Blinzeln bringen können, was meint ihr?«

    Als die Bitte anstatt auf Einwände auf Schweigen stieß, wurde Kenth klar, dass er sich ein paar kostbare Tage erkauft hatte, in denen sich Bwua’tu erholen konnte. Im Stillen stieß er ein erleichtertes Seufzen aus und wappnete sich, den nächsten Punkt auf der Tagesordnung in Angriff zu

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