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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dieser Kulturen erzählen, Meisterin Sebatyne«, schlug Kenth vor. Froh über einen Vorwand, die Holo-Übertragung zu beenden, bevor die anderen Meister ebenfalls die Entrüstung packte, signalisierte er Han, das Hologramm auszuschalten. »Vielleicht hilft uns das dabei zu verstehen, was Staatschefin Daala damit bezweckt.«

    »Was gibt es da zu verstehen?«, fragte Han. »Daala sieht Ungehorsam, Daala zerschmettert Ungehorsam. Das ist genau die Strategie, die sie gelernt hat, als sie bei Tarkin auf dem Schoß saß.«

    Ungeachtet seines Sarkasmus deaktivierte Han das Hologramm, und Saba allein rückte im Kreis in den Mittelpunkt. Die Barabel nahm sich einen Moment Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln, ließ die Zunge zwischen ihren kiesigen Lippen hervorschnellen und hob dann den Blick, um sich an die übrigen Meister zu wenden.

    »Die Octusi sind die Ureinwohner des Blaudu-Systems«, begann sie. »Sie sind eine naive Spezies, und die meisten Blaudunz – die Kolonisatoren von Blaudu Sextus – wollen nicht akzeptieren, dass sie wahrhaftig denkende, empfindungsfähige Wesen sind.«

    » Sind sie das?«, fragte Ramis.

    Saba breitete ihre Hände aus. »Das zu beurteilen, steht Meisterin Cilghal zu, nicht dieser hier«, entgegnete sie. »Die Octusi sprechen und verstehen annähernd hundert Worte, aber sie lesen oder schreiben nicht, und abgesehen von jetzt , später und früher besitzen sie kein Zeitverständnis.
    Sie benutzen einfache Handwerkzeuge zum Graben und um Stein zu schärfen, doch Dinge wie Hebelwirkung oder Flaschenzüge sind ihnen fremd.«

    »Dann würde eine Beurteilung davon abhängen, wessen Definition von  Empfindungsvermögen wir zugrunde legen«, sagte Cilghal. »Nach den Maßstäben der Alten Republik würde man sie als primitive Spezies klassifizieren, wodurch sie von denselben Gesetzen geschützt würden wie Kinder und geistig Behinderte. Nach imperialen Standards würde man sie als weiterentwickelte Nutztiere einstufen und sie wie Hab und Gut behandeln.«

    »Und nach Allianz-Gesetzgebung?«, fragte Kenth.

    »Meisterin Sebatynes Beschreibung zufolge«, entgegnete Cilghal, »würde ich sie quasi als empfindungsfähig betrachten. Es wäre illegal, sie zu versklaven, und alle entsprechenden Rechtsgeschäfte bräuchten die Zustimmung eines von der Regierung ernannten Advokaten.«

    »Was ist mit ihrer Beziehung zu den Blauduns?«, fragte Kam von seinem Hologramm aus.
    »Meisterin Sebatynes Reaktion und Madhi Vaandts Bericht nach zu urteilen, schienen die beiden Spezies nicht miteinander verfeindet zu sein.«

    »Das sind sie auch nicht«, sagte Saba. »Die Blaudunz besitzen ihre Octusi, das ist wahr.
    Doch sie behandeln sie gut.«

    »Werden sie eingesperrt?«, fragte Kyle.

    Saba schüttelte den Kopf. »Sie werden jeden Tag zu ihrer Arbeit gebracht, doch das liegt nur daran, weil sie den Tag sonst damit verbringen würden, herumzuwandern und anderen Dingen nachzugehen. Wenn sie mit der Arbeit fertig sind, steht es ihnen frei zu tun, was sie möchten.«

    »Und sie versuchen nicht zu fliehen?«, fragte Tionne, deren Stimme aus ihrem Hologramm drang.

    »Es gibt keinen Ort, zu dem sie fliehen könnten «, erklärte Saba. »Blaudu Sextus ist ein Bergbauplanet, und die einheimische Pflanzenwelt ist entweder giftig oder auf andere Weise nicht zum Verzehr geeignet. Wenn die Octusi hungrig werden, müssen sie zu ihren Herren zurückkehren, um Nahrung zu erhalten, die auf Blaudu Octus geerntet wurde.«

    »Und sie kehren immer zu ihrem richtigen Herrn zurück?«, hakte Tionne nach.

    »Nicht immer«, antwortete Saba. »Manchmal gehen sie zu jemand anderem, wenn sie
    Hunger haben. Einem Blaudun ist es nicht erlaubt, das Eigentum von jemand anderem zu futtern; stattdessen werden sie zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgebracht. Kommt das allerdingz mehrmals vor, geht man davon aus, dass der Octusi seinen Besitzer wechseln möchte, und dann kommen die Blaudunz untereinander überein.«

    »Nun, das klingt wie Sklaverei«, sagte Kyp. »Irgendwie.«

    »Doch ihnen werden Freiheiten zugestanden, die die meisten Sklaven nicht haben«, stellte Kenth fest. Er richtete seinen Blick auf Saba. »Sagt uns, wie die Octusi von ihrem Zuhause nach Sextus gebracht werden. Vielleicht klärt das die Situation.«

    »Das tut es nicht«, entgegnete Saba. »Die Octusi bitten darum, dass man sich ihrer annimmt.«

    »Sie bitten darum?«, wiederholte Kyp. »Ungefähr so: Würdet Ihr mich bitte zu einem Planeten ein paar

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