Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
des Sichtfensters selbst –, und Luke hatte das Gefühl, dass sich Schiffs Aufmerksamkeit jetzt auf ihn verlagert hatte.
Ihr wisst, wo die Antwort darauf zu finden ist.
Luke spürte, wie in seinem Innern ein dunkler Tentakel des Verlangens Gestalt annahm, der höher glitt und zu wachsen begann, und er wusste , dass Ben recht gehabt hatte. Abeloth hatte überlebt – und Schiff stand nach wie vor unter ihrem Einfluss.
Ihr wart schon einmal dort.
Da er nicht recht wusste, ob Schiff zu ihm allein oder auch zu Taalon und allen anderen sprach, antwortete Luke nicht. Stattdessen bedeutete er seinem Sohn, um Schiff herum zu gehen.
Khai winkte Vestara das Ufer hinauf, um es ihm gleichzutun, ehe er herüberkam und neben Luke stehen blieb, sodass dieser auf beiden Seiten von Sith flankiert wurde.
Nach einem Augenblick des Schweigens sah Taalon schließlich hinüber zu Luke. »Was hat es gesagt?«
In dem Wissen, dass Taalon eine Lüge spüren würde, zuckte Luke bloß die Schultern und schüttelte den Kopf. »Nichts, worauf wir uns verlassen könnten«, sagte er. »Ben hat recht. Schiff spioniert für Abeloth.«
Jedi-Lügner! Der Schimmer verschwand aus Schiffs Sichtfenster, als es seine Aufmerksamkeit von Luke abwandte. Er versucht bloß, ihn vor Euch verborgen zu halten.
Taalon warf Luke einen langen Seitenblick zu und fragte dann: » Was will er vor uns verbergen?«
Luke seufzte, und da er wusste, dass Schiff den Namen nennen würde, wenn er es nicht selbst tat, entgegnete er: »Den Teich des Wissens.«
Den größten Schatz des Planeten. An Schiffs Seite öffnete sich ein Schlitz, und es fuhr eine lange Einstiegsrampe aus. Kommt an Bord, ihr alle. Ich werde euch dort hinbringen.
9. Kapitel
Da Schiff zu groß war, um in die Dschungelschlucht hinabzusteigen, schwebte es unmittelbar über der schmalen Kluft. Das Ende der Einstiegsrampe ruhte auf der Felskante. Jenseits dieses Vorsprungs ragte rechter Hand ein steiler, rankenbewachsener Hang empor, der über mehrere Kilometer voller Baumfarne und Keulenmoos zum rauchspeienden Krater oben auf dem Gipfel des Vulkans hin anstieg. Links fiel der Hang ebenso scharf ab, um tausend Meter tief zum Fuß des Berges abzufallen, wo sich ein gewaltiger, wabernder Sumpf mit dem aufgestauten Zorn des Vulkans erstreckte.
Am Grund der Schlucht zeichnete sich der einzige Hinweis auf den Teich ab, wegen dem sie hergekommen waren, ein winziges, gelbbraunes Rinnsal, das so voll von Schlamm und Schwefel war, dass Ben sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass er von etwas ausging, das der Teich des Wissens genannt wurde.
Vestara trat neben Ben in das Schott. »Also, wo ist dieser Teich des Wissens?«, fragte sie.
»Wo sind wir ?«
»Was den Teich betrifft, habe ich keine Ahnung, aber wir sind auf derselben Seite des Bergkamms wie die Fontänen-Ruinen.« Ben trat auf die Rampe hinaus und deutete auf den zerklüfteten Gipfel. »Die Kerben im Krater sehen aus, als wären sie so ziemlich an derselben Stelle.« Er drehte sich um und deutete mit der Hand zum Sumpf am Fuß des Berges. »Und auch der einzige Sumpf, den ich bislang gesehen habe, ist in der Nähe der Fontäne.«
Vestara folgte ihm auf die Rampe hinaus und musterte das Gelände, ehe sie mit einem halben Lächeln zu ihm hinüberschaute. »Angeber.«
»Es wäre wesentlich beeindruckender, wenn der junge Skywalker uns sagen könnte, wo wir den Teich des Wissens finden«, meinte Taalon. Er trat hinter ihnen in die Luke und spähte in beide Richtungen. »Ich fange an zu fürchten, dass die Jedi recht damit haben, dass Schiff ein Spion ist.
Dieses Terrain eignet sich für Wasserfälle, nicht für Teiche.«
Der Teich ist hier , beharrte Schiff . Der ältere Skywalker hat ihn gesehen.
Taalons Argwohn erfüllte die Macht. Er drehte sich um und schaute zurück ins Schiffsinnere. »Ihr wart schon einmal hier?«
»Ich war schon einmal beim Teich «, korrigierte Luke. »Aber das war, als ich geistgewandelt bin. Das bedeutet nicht, dass ich ihn auch in der physischen Welt finde.«
Taalons Machtaura wurde ätzend. »Falls Ihr darauf hofft, mich erneut zum Geistwandeln zu bewegen …«
Skywalker kann den Teich finden , insistierte Schiff . Er weiß, wonach er suchen muss.
Taalon kniff die Augen zusammen und zog dann in Richtung von Lukes Stimme eine lavendelfarbene Braue hoch. »Stimmt das?«
Luke antwortete nicht sofort, und Ben wusste, dass sein Vater seine Optionen abwog.
Ryontarr, der
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