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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sehr plausible Geschichte.«

    »Das ist mehr als eine Geschichte«, erwiderte Luke zunehmend frustrierter. »Es ist eine Theorie, die zu den Fakten passt – was momentan so ziemlich alles ist, worauf wir uns berufen können.«

    »Nicht ganz.« Taalons Stimme wurde kalt. »Denn wir Sith haben ebenfalls eine Theorie, die zu den Fakten passt – nämlich, dass ihr Abeloth’ Leichnam vor uns versteckt, weil ihr alles Wissen über ihre Natur für euch selbst behalten wollt.«

    Luke rollte verzweifelt mit den Augen. Das Problem mit Taalons Theorie war, dass sie zur Hälfte zutraf. Er hatte ebenso wenig die Absicht, etwas vom wahren Wissen über Abeloth’ Natur mit den Sith zu teilen, wie sie ihm und Ben erlauben würden, den Planeten lebend zu verlassen.
    Aber eins nach dem anderen – zunächst mussten sie ihre Beute finden und die Sache zu Ende bringen.

    »Hört zu, das hatten wir doch alles schon. Abeloth ist am Leben, und ich habe keine Ahnung, wo sie sich verbirgt.« Luke blickte am Ufer entlang in Richtung Floß. Falls Abeloth am Leben blieb, dann war Callista – oder zu was auch immer Callista geworden war – vermutlich bei ihr geblieben. Sofern er die Möglichkeit hatte, sich in Ruhe zu konzentrieren, war es ihm vielleicht möglich, sich auf ihre Machtpräsenz zu fokussieren und ihre Beute auf diese Weise aufzuspüren.
    »Falls Ihr keine bessere Idee habt, kehre ich jetzt zur Schatten zurück, um darüber zu meditieren.«

    »Um zu meditieren ?«, entfuhr es Taalon, der am Flussufer hinter Luke blieb. »Ich glaube, ich habe tatsächlich eine bessere Idee als das.«

    Luke rechnete fast damit, dass sein Gefahrensinn sein Rückgrat kribbeln lassen würde.
    Stattdessen sah er, wie sich Schiff schwankend in die Luft erhob und zu ihnen herumschwang. Er warf einen Blick hinter sich und sah, dass Taalon in Richtung des Gefährts schaute, die Augen vor Konzentration halb geschlossen.

    »Denkt Ihr, dass Schiff uns helfen wird?«, fragte Luke.

    »Ihr seid derjenige, der angemerkt hat, dass es unter Abeloth’ Kontrolle stand«, erinnerte Khai ihn. »Vielleicht kann der Hochlord etwas Nützliches davon erfahren.«

    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, grummelte Ben. »Vermutlich hat Schiff für sie spioniert, seit er wieder da ist.«

    Taalon bedachte Ben mit einem Grinsen. »Ich komme schon mit Schiff zurecht, junger Skywalker. Du sprichst jetzt mit einem Sith-Hochlord, nicht mit einer halbwüchsigen Schülerin.«

    In Vestaras Augen flammte wütender Unglaube auf, was darauf hinwies, dass sie dasselbe dachte wie Luke – dass Taalon seine Kontrolle über das Gefährt gewaltig überschätzte. Schiff sauste über sie hinweg und setzte auf seinen Landestreben auf dem Ufer auf. Das augenartige Sichtfenster war dem Hochlord zugewandt. Von Lukes Standpunkt ein bisschen hinter und unterhalb des Vehikels konnte man erkennen, dass der lange, dreieckige Hüllenbruch, den die Explosion des Triebwerks verursacht hatte, bereits wieder halb repariert war. Die Ränder waren jetzt glatt und wölbten sich nach innen, anstatt schartig und gezackt nach außen zu zeigen. Selbst die Krater, die Jainas Kanonentreffer hinterlassen hatten, begannen sich zu schließen, und die Brandmale waren von einem tiefen, rußigen Schwarz zu einem Holzkohlegrau verblasst. Luke hatte keine Ahnung, wie Schiff sich selbst reparierte – doch die Art und Weise, wie es reglos und abgeschaltet dagestanden hatte, darauf vertrauend, dass die Sith darüber wachten, erinnerte ihn stark an eine Heiltrance.

    Taalon wandte sich an Schiff . »Ist Abeloth noch am Leben?«, fragte er. »Teile deine Antwort mit uns allen, damit die Jedi wissen, dass ich ehrlich bin.«

    Die eisige Berührung der Dunklen Seite sorgte dafür, dass Lukes Rückgrat kribbelte, und dann sprach Schiff .

    Die Toten rühren sich nicht von selbst. Seine Stimme war dünn und leise, bloß in ihren Gedanken hörbar. Wenn die Skywalkers sie nicht verstecken, dann muss sie noch leben.

    Taalon runzelte die Stirn. »Das ist keine Antwort.«

    Das ist die einzige Antwort, die ich habe , entgegnete Schiff. Sie gab mich frei, als ich verwundet war. Was später aus ihr wurde, wisst Ihr besser als ich.

    Luke trat neben Taalon. »Lasst uns einfach davon ausgehen, dass sie noch lebt .«

    »Ja, tun wir das«, stimmte Taalon zu. Er hielt den Blick auf Schiff gerichtet. »Wo sollen wir nach ihr suchen?«

    Im Sichtfenster schimmerte etwas auf – nicht im Innern von Schiff , sondern im Material

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