Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
ließ die Augen dann in Taalons Richtung schweifen. »Wir sind hier auf einem Todesplaneten.«
In Bens Augen leuchtete Begreifen auf, und seine finstere Miene wurde schuldbewusst. »Ja, in Ordnung«, sagte er und schaute wieder nach vorn. »Aber du hättest auch einfach bloß was sagen können.«
»Und du bist sicher, dass ich das nicht getan habe?«, fragte Luke.
Die Art und Weise, wie Vestara den Kopf auf die Seite legte, verriet ihm, dass sie sich diesbezüglich absolut sicher war, doch Ben ließ bloß den Blick sinken und fing an, sorgsamer darauf zu achten, wo er hintrat. Luke wusste, dass er seinen Sohn mit der Anmerkung, dieser sei abgelenkt, in Verlegenheit gebracht hatte, und das war ihm nur recht. Besser verlegen als tot – was genau das war, was Ben sein würde, falls sich seine Gedanken immer noch um Mädchen drehten, wenn es schließlich zum Kampf kam.
Nach einigen Minuten des Marschierens erreichten sie den purpurnen Fluss, der diese Seite von Abeloth’ Vulkan umringte. Am gegenüberliegenden Ufer thronten ihre drei Raumschiffe, die Schatten der Skywalkers und die Emiax der Sith, flankiert von der venendurchzogenen roten Kugel des kürzlich eingetroffenen Schiffs. Die uralte Meditationssphäre, deren Außenhülle von Brandblumen und Einschlagkratern übersät war, zeigte noch immer die Nachwirkungen eines Luftkampfs mit einer erstklassigen Jedi-Pilotin in einem StealthX. Doch die schlimmste Beschädigung war von außen überhaupt nicht zu sehen. Jaina hatte ein paar Kanonensalven in die Emissionsöffnung gejagt, was das Triebwerk so schwer beschädigt hatte, dass Schiff mehrere Tage gebraucht hatte, um sich zum Planeten zurückzuschleppen.
Khai führte die Gruppe oben auf dem Flussufer entlang, bis sie sich über ihrem Floß befanden, und stieg dann den sandigen Hang hinab, um alles fürs Übersetzen vorzubereiten. Vestara folgte ihrem Vater dicht auf dem Fuße, doch Luke setzte die Macht ein, um Ben oben bei sich auf dem Ufer zu behalten. Taalon blieb zwei Schritt entfernt stehen und präsentierte Luke seine Flanke, sodass er imstande war, sich zu verteidigen.
»Gibt es einen Grund dafür, dass Ihr in höher gelegenem Gelände bleiben wollt, Meister Skywalker?« Taalon legte eine Hand auf sein Lichtschwert. »Oder seid Ihr der Ansicht, die Zeit ist gekommen, um getrennte Wege zu gehen?«
»Bevor wir wissen, was aus Abeloth geworden ist?« Luke schüttelte den Kopf. »Da riskiere ich es lieber mit den Sith – aber das heißt nicht , dass ich vorhabe, unachtsam zu sein.«
»Eine geschickte Antwort«, entgegnete Taalon. »Sie deutet vieles an und verspricht nichts.«
»Ihr habt bereits mein Wort, das auch nicht gebrochen wurde.« Während Luke sprach, blieb sein Blick über den Fluss in Richtung der Raumschiffe gerichtet. »Hat Vestara nicht berichtet, dass Schiff unter Abeloth’ Kontrolle stand?«
»Das Entscheidende hier ist die Vergangenheitsform«, erwiderte Taalon. »Jetzt kontrollieren es die Sith.«
Luke sah den Keshiri an. »Wie sicher seid Ihr Euch da?«
»Sehr sicher.« Taalons Augen verzogen sich zu Schlitzen. »Wenn Ihr vorhabt, Schiff als Vorwand zu benutzen, um …«
»Nicht als Vorwand«, erwiderte Luke. »Aber hat Schiff kundgetan, warum er nach dem Gefecht hierher zurückgekehrt ist? Er muss gesehen haben, wie der Rest Eurer Flotte den Schlund verließ.«
»Ja«, sagte Ben. »Er war ziemlich überrascht, als er erfuhr, dass ich immer noch hier bin – und ich habe den Eindruck, dass es Vestara genauso ging.«
»Dann glaubt ihr also, dass Abeloth Schiff herbeigerufen hat?«, fragte Taalon. »Um ihr bei der Flucht zu helfen?«
Luke nickte. »Ich denke, das ist eine Möglichkeit – insbesondere dann, wenn es statt Dyon Abeloth war, um die sich Ben und Vestara auf der Krankenstation gekümmert haben.«
Taalon ließ sich das durch den Kopf gehen und schaute dann zum Ufer hinunter, zu der Stelle, wo Vestara und ihr Vater das Floß zum Ablegen bereit machten. Khai nutzte die Macht, um das Floß aufs Wasser des Flusses zuschweben zu lassen, während seine Tochter das Seil festhielt, das verhindern würde, dass es davontrieb.
»Vestara, hast du das mitbekommen?«, fragte Taalon.
Vestara wandte sich um und nickte. »Natürlich, Hochlord.«
»Hat der junge Skywalker recht?«, wollte er wissen. »Schien Schiff überrascht zu sein, dich hier vorzufinden?«
Vestara brauchte nicht einmal nachzudenken, bevor sie nickte. »Ben hat zur Hälfte recht.«
Sie
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